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  • Day 313

    Angkor Wat und etwas Khmer

    August 18, 2023 in Cambodia ⋅ 🌩️ 33 °C

    Am zweiten Tag in Kambodscha erreichen wir Siem Reap, den Ausgangspunkt für Ausflüge nach Angkor Wat, wo wir einen ganzen Tag verbringen.

    Angkor Wat ist das Wahrzeichen Kambodschas - und vielleicht sogar ganz Südostasiens: Ein einst hinduistischer, mittlerweile buddhistischer, Tempel gigantischen Ausmaßes, der von fünf Türmen in Form von Lotusblüten gekrönt wird. Man findet Bilder von Angkor Wat auf der kambodschanischen Landesflagge, in buddhistischen Tempeln und generell überall dort, wo noch eine Verzierung benötigt wird.

    Angkor ist jedoch weit mehr als der eine Tempel mit der berühmten Silhouette: Es umfasst das riesige Areal einer früheren Megastadt, von der es kaum schriftliche Überlieferungen, dafür aber hunderte Tempelruinen gibt. Mehr als eine Millionen Khmer, die auch heute noch die größte Bevölkerungsgruppe Kambodschas sind, sollen um das 13. Jahrhundert in Angkor gelebt haben - der damals vielleicht größten Stadt der Welt. Die fruchtbaren Böden und ein ausgeklügeltes, extrem weitläufiges Bewässerungssystem führten zu hohen Reisernten, die großen Wohlstand ermöglichten. Irgendwann änderte sich dann das Klima minimal, aber ausreichend, um die Bewässerungssysteme empfindlich zu stören und die Ernteerträge zu senken, die Armee konnte nicht mehr versorgt werden und die Nachbarstaaten drängten die Khmer aus der Stadt hinaus in andere Teile des Landes.

    Es gibt hier insgesamt über hundert kleine und große Tempel und Monumente. So viele, dass einige völlig abseits der typischen Touristenpfade liegen und viele der Tempel vom Urwald überwuchert werden, weil es unmöglich wäre, alle auszugraben, erhalten oder gar restaurieren zu wollen.

    Um das große Areal zu erkunden, werden die meisten Tourist:innen in Tuktuks von Ort zu Ort gefahren. Fahrräder sind auch erlaubt - wir fahren also durch das Gelände an wunderbaren alten Bäumen und Seen entlang und halten links und rechts immer mal wieder an, um verschiedene Tempel zu erkunden.

    Den Abend lassen wir mit einem leckerem Maracuja-Smoothie in der touristischen Innenstadt von Siem Reap ausklingen. Wir üben dabei ein paar Worte der Landessprache Khmer, die sich aber als recht kompliziert entpuppt und da wir nur für eine gute Woche im Land bleiben werden, bleibt unsere Motivation für tiefere Studien eher moderat.
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