• Wein und Wasser

    24 september, Georgië ⋅ 🌙 8 °C

    Wir waren ja nun für eine Weile zu sechst und so lohnte es sich einen Offroader mit Fahrer zu bestellen. Der hat uns dann kurz vor die russische Grenze zu einem Mönchskloster gefahren. Das Kloster war noch nicht allzu alt, so ca. 20 Jahre. Enstprechent viel Beton gab es in der Klosterkirche, neben den Ikonen, dem Altar und dem Tabernakel zu bestaunen. Als wir weiter wollten, fehlte die gesamte weibliche Fraktion. Nach einigem Warten kamen sie dann gutgelaunt, jede mit einer Weinflasche im Arm, zum Auto. Sie waren aus Versehen am klösterlichen Weinkeller vorbeigekommen und einem durchaus geschäftstüchtigen Weinverkaufsmönch anheim gefallen. So wurden sie zu einem Rundgang durch den Keller (georg. Cellar) und eine Verkostung der geheiligten Weine eingeladen. Auch wenn das Resultat, durch den Kauf nur einiger Flaschen Wein, für den Mönch wohl noch nicht so zufriedenstellend ausfiel, gab er die Damen für die Weiterfahrt frei. Und so konnte schnurstracks der nächste Tageshöhepunkt offroadend angesteuert werden. Und den Offroader hat es auch wirklich gebraucht um den steilen, mit größeren Steinbrocken durchsetzten Weg zum Parkplatz am Gveleti-Wasserfall zu bewältigen. Vom Parkplatz waren es dann noch ca. 1km durch Baum und Busch, bis wir dann dem Schauspiel eines sich 40m in die Tiefe stürzenden Baches ansichtig werden durften. Die Andacht dauerte allerdings nicht lang, denn es kamen nacheinander mehrere Busladungen Reisegruppen zu Tage, die wir auf dem Hochzuweg übersehen hatten. Jedenfalls verrenkten sich viele instagrammmäßig vor allerlei Handykameras auf einem Insta-Hotspot-mäßig daliegenden Felsbrocken vor dem Wasserfall. Aus der Leerung der restlichen Chacha-Flasche vom Vortage wurde erstmal, eingedenk des, durchaus anspruchsvollen, Rückwegs nichts. Der Parkplatz wurde ohne größere Blessuren wieder erreicht und so konnte wieder bergab geoffroadet werden. Auf der Rückfahrt gab es dann noch einen Fotostopp und dann wurden wir am Hotel entlassen, wo neben Kaffee und Bier dann auch der ausstehende Chacha in einer sonnigen Sitzgruppe dargereicht wurde. Beim abendlichen Restaurantbesuch wurde dann alles so schnell serviert, dass wir auf dem kleinen Tisch echte Platzprobleme hatten. Und niemandem, ausser ihr, fiel auf, das die, von Susann bestellte, Gemüsesuppe auch nach einer Stunde noch nicht serviert wurde. Da der Rest des Kreises bereits fertig war mit essen, hat Susann dann zerknirscht auf die ausstehende Lieferung der Suppe verzichtet. Die verzehrten Speisen allerdings, waren sehr lecker. Und so ging dieser sonnige Tag dann doch mit einem kleinen Wermutstropfen zu Ende.Meer informatie