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  • Day 7

    Yosemite Vernal-/Nevada-Fall Trail

    May 6, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute sind wir von Groveland in den Yosemite-Nationalpark gefahren. Wir sind um fünf Uhr aufgestanden und waren schon um sechs Uhr unterwegs. Wir wollten unbedingt vor den Menschenmassen am Sonntag den Park erreichen und unsere erste Tour dort machen. Wir wurden schon auf der Fahrt durch eine wunderschöne, erwachende Natur für das frühe Aufstehen belohnt! Allerdings wurde uns auch eindrücklich vor Augen geführt, dass wir uns eigentlich in einer sehr dürren und trockenen Klimazone befinden, denn wir fuhren gut eine Stunde lang durch Landstriche, wo durch Waldbrand zum Teil alles zerstört worden war und manchmal nur noch vereinzelt Bäume standen. Man konnte jedoch sehen, dass die Natur beginnt, sich jeden Zentimeter verbrannte Erde wieder zurückzuholen. In ein paar Jahren wird nichts mehr von den Waldbränden zu sehen sein. Bis zum nächsten Waldbrand. Ein ewiger Kreislauf...

    Unsere Rechnung ging auf und wir waren schon gegen 08.00 Uhr auf unserer ersten richtigen Wanderung auf dieser Reise. Sie führte vom Yosemite Visitor-Center zum Vernal-Fall. Der Aufstieg dorthin war anstrengender als gedacht. Die 300 hM forderten einen ganz schön, und am Fuße des Wasserfalls war es wirklich sehr, sehr nass! Zum Glück hatte mir (Matthias) ein amerikanischer Tourist seine Regenfolie überlassen. Ich wollte sie zunächst nicht, aber Vanessa hatte doch zugegriffen (und hatte selbst eine wasserdichte Jacke an). So konnten wir einigermaßen trocken (zumindest am Körperkern) den Wasserfall erreichen.
    Wir habe uns entschieden, nicht den gleichen Weg wieder zurückzugehen, sondern einen Umweg über den Clark-Point zu nehmen und auf der anderen Seite des Flusses wieder abzusteigen. Allerdings mussten wir hierzu erst noch einmal eine ganze Weile bergauf steigen, obwohl es immer anstrengender wurde. Wir haben es nicht bereut, denn die Aussicht auf die riesigen, glatten Felsformationen und den Nevada-Fall war atemberaubend. Diese wilde und ungezähmte Schönheit lässt einen staunend dastehen und innehalten und einmal mehr bleibt die Erkenntnis, dass man sich nicht zu wichtig nehmen sollte, denn wir sind nur ein ganz kleines Rädchen im System. Die Natur ist größer als alles andere!

    Am Ende des Tages hatte ich über 25.000 Schritte auf der Uhr. Wir haben mehr als 14 km und ca. 500 hM überwunden. Müde aber sehr, sehr glücklich krochen wir ins Bett unseres Campers auf dem Lower Pine Campground, direkt im Zentrum des Yosemite Valley (den wir unglaublicherweise noch einen Tag zuvor gebucht haben).

    Ich (Matthias) bin sehr, sehr glücklich, dass mein kaputter Fuß das so gut mitgemacht hat. Ich hatte weder Schmerzen, noch war die Schwellung am Ende des Tages außergewöhnlich groß. Einfach nur schön!
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