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  • Day 7

    Petra

    May 9, 2019 in Jordan ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir fahren vorbei an "Sandstorm Mountains", surrealen Gebirgsformationen, die früher komplett vom Meer bedeckt waren.
    Sie sehen hart aus, aber sind ganz weich, deswegen auch so gut für Sandstürme geeignet.

    Geschätztes Alter: 500.000.000 Jahre. 🤐

    Im Vorbeifahren wirkt sonst alles friedlich,
    Esel, Ziegen, Hunde, Katzen - irgendwie ein Heile-Welt-Gefühl. Kann aber auch an Ramadan liegen, dass es so ruhig ist 🤷‍♀️

    Wir starten früh in Petra, und ich bin erschrocken, wie kalt es noch ist.

    Leider bleibt wegen des früheren Aufbruchs zur Grenze nicht viel Zeit. Gut, dass das Eintrittsticket für rund 65 Euro schon im Tourpaket enthalten war, so verkrafte ich es besser, dass wir nur 4 Stunden haben.

    Bin aber auf jeden Fall froh, dass wir früh angekommen sind, bevor die ganzen Touristenströme wie Heerscharen einfallen.

    Ein Bisschen höre ich dem Guide noch zu, bevor ich mich doch selbst auf Wanderschaft begebe, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.

    Das Tal, durch das wir laufen, wurde um 550 v. C. von Nabatäern befahren, Nomadenstämmen, die als Karawanenhändler mit Gewürzen etc. oft nach Rom unterwegs waren.

    Die haben mit cleveren Bewässerungssystemen die Gegend zu einer künstlichen Oase in der Wüste gemacht.

    Es gab immer ziemlichen Streit um die Handelsrouten, wenn diese von den Feinden blockiert wurden.

    749 n. Chr. hat ein schweres Erdbeben fast alles in Jordanien zerstört.
    Dieses und weitere Erdbeben haben den Eingang zu Petra mit fast 40 Metern Sand bedeckt und die Stadt auch Stück für Stück komplett zugeschüttet.

    Der Anblick, der sich bietet, ist faszinierend. Kilometerlang erstreckt sich die Stadt inmitten von Bergen.
    Es gibt viele Höhlen (frühere Gräber) , die die Erdbeben gut überstanden haben.

    Beinahe stehlen all dem die Kamele, Esel und Pferdewagen die Show, die zahlungswillige Passagiere nur zu gern durch die Gegend befördern. Die Esel sogar die Treppen hinauf 😱

    Ich entscheide mich gegen das große Kloster und steige den Berg gegenüber des Mausoleums hinauf und genieße die sich eröffnende Aussicht über die Landschaft.

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    Im Bus auf der Fahrt zur Grenze noch ein paar interessante Informationen zum Land:

    🚸 Frage nach Schulkindern kam auf, da diese offensichtlich in Petra geholfen haben, die Waren der Eltern an den Mann zu bringen.
    Ja, eigentlich gibt es Schulpflicht von 7 - 14. Je nach den familiären Situation schicken einige Eltern ihr Kinder aber nur 1-2 tage pro Woche hin.
    Wenn Kinder von den Behörden "erwischt" werden, die mit 14 nicht lesen und schreiben können, müssen die Eltern Strafe zahlen.

    🛃 Fahrt durch Akaba: die Stadt ist seit 2000 eine zollfreie Sonderzone, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Jordanier dürfen für 300 Dollar zollfrei einkaufen, Touristen alles.

    🏝 Wir passieren das Rote Meer, das Eilat in Israel und Akaba trennt.
    Den Namen hat es, weil so viele Korallen am Strand liegen.
    Jordaniens Strandstreifen wurde übrigens 1972 mal eben von 10 auf 25 km erweitert, weil König Hussein sich beim König von Saudi-Arabien beklagt hat, dass er kaum Strand hat.
    Der fand das durchaus richtig und hat König Hussein so viel geschenkt, wie er haben wollte.
    Ich will auch einen eigenen Strandabschnitt 😭😬

    ⚚ Handelsbeziehungen zwischen Jordanien und Israel sind total offen.
    Israelis können ohne Visum einreisen.
    Jordanier allerdings müssen in Amman vor Ort ein Visum beantragen, was ca. 6 Wochen dauert und meist abgelehnt wird. Wenn man verwandte in der Westbank hat, sowieso... 🤨
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