• Alghero / Anreise und Antiquitäten

    26 октября 2024 г., Италия ⋅ ☁️ 24 °C

    Um vier Uhr morgens röhrt mein Wecker, ich komme überraschend gut aus den Federn, koche meinen Kaffee und bin eine Stunde später auf dem Weg zum Bahnhof in Dornbirn.

    Dieses Jahr liefert mich die deutsche Bahn völlig komplikationslos und pünktlich in Memmingen ab.

    Sardinien empfängt uns mit bestem Wetter bei 25 Grad, aber bereits für den Nachmittag ist ordentlich Regen vorhergesagt, welcher auch tatsächlich eintritt und bis zum Vormittag des nächsten Tages anhalten sollte.

    Deshalb wurden bereits, wie im vergangenen Jahr, die Regenbehälter um das Haus platziert damit das kostbare Nass eingesammelt werden kann um es anschließend zeitnah abzupumpen und in die Wasserspeicher zu befördern.

    Auf dem Tisch vor dem Haus entdeckte ich eine Antiquität, und noch während ich grübel was das wohl sein mag schaltet Lothar sich ein. Das sei eine Rattenfalle. Ich komme nicht drumherum anzumerken, das die ihre besten Tage hinter sich hätte.

    Die wäre immer an einem Bendel befestigt gewesen und baumelte vom Dachbalken herunter vor dem Haus an der Terrasse. Die Falle sei öfters abgerissen worden, der Käse darin entwendet und von der Ratte fehlte jeder Spur. Eines Tages war die Falle weg und zwar so weg das sie 10 Jahre als verschollen galt.

    Unten bei den Birnbäumen, das ist in etwa 100 Meter entfernt an der Grundstücksgrenze sei sie wieder aufgetaucht. Die Ratten würden sie aber jetzt komplett ablehnen, vermutlich weil Blut daran kleben würde.

    Eigentlich als Spaß gemeint, sagte ich er solle sie doch in Alkohol einlegen damit das Blut restlos entfernt wird.

    Lothar:“Genau das habe ich vor!“

    Ich überlege ob ich ihm zu Weihnachten eine neue Falle unter den Weihnachtsbaum stellen sollte, denn wenn ich eine Ratte wäre würde ich das marode Teil definitiv ablehnen.

    Unten im Keller - so hieß es - müsse eine irgendwo sowie unauffindbar verendet sein. Man könne es riechen. Mein Bruder begibt sich mit Andrea auf die Suche aber erfolglos, auch ein penetranter Verwesungsgeruch ist nicht vorhanden aber es müffelt untypisch. Das ist mir auch aufgefallen.

    Die Vorbereitung für die Ernte startet erst morgen und so möchte ich den heutigen Bericht abschließen mit einer Mail welche Lothar letztes Jahr verschickt hatte, wenn wir schon bei dem unangenehmen Thema Ratten sind.

    „Vor 1 Monat hatte ich ja wieder einmal eine Ratte im Keller, die viel Schaden angerichtet und keine meiner Fallen bzw. Rattengift angerührt hatte. In meiner Verzweiflung hatte ich dann Leim ausgelegt mit allen möglichen Leckerbissen in der Mitte.

    Da ist sie natürlich auch nicht drauf reingefallen. Gestern hatte ich festgestellt, daß der Leim von der Pappe anfing runterzulaufen. Also Pappe mit Leim vor die Kellertür gelegt, um sie später zu entsorgen. Habe ich dann natürlich vergessen.

    Heute Morgen klebte auf dem Leim eine Ratte. Habe sie auf die Terrasse getragen und sie in einem Eimer Wasser ertränkt. Wollte sie dann auf einem Feuer verbrennen. Als ich mit Feuerzeug und Handschuhen aus dem Haus kam klebte an der Ratte eine Kohlmeise.

    Habe versucht sie vorsichtig abzutrennen, während die Meise mit ihrem spitzen Schnabel meine  Finger malträtierte. Die Folge war, daß ich an Meise und Ratte festgeklebt war.

    Sind zu dritt in den Keller gerannt und die Beschreibung gesucht, wie man den Leim deaktivieren kann. Konnte ich nicht lesen, weil ich meine Brille vergessen hatte. In der einen Hand Meise und Ratte und in der anderen die Schachtel ins Haus gelaufen und nach Brille gesucht. Alles was ich angefasst hatte war dann auch klebrig.

    Zu meiner Erleichterung kann der Leim mit Olivenöl deaktiviert werden. Also Pflanzenuntersetzer mit Olivenöl befüllt  (alles einhändig) und Meise, Ratte und Hand darin unter heftiger Gegenwehr der Meise darin gebadet. Am Ende war mein Arm klebrig und ölig aber die Meise war frei und ist geflüchtet.“
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