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  • Gün 59–62

    Kaca Cash Desk 22

    13 Eylül 2023, Bulgaristan ⋅ ☀️ 29 °C

    Bulgarien empfängt uns in einem wunderschönen Bahnhof, jedoch barsch. Am Schalter "Kaca Cash Desk 22" werden wir von einer Bulgarierin unfreundlich informiert, dass es die nächsten Tage kein Nachtzug nach Istanbul geben wird. Auf die Frage, wann denn der nächstmögliche Zug fahren wird, kommt die selbe Antwort und das Spiel wiederholt sich ein drittes Mal. Am Ende bekommen wir unsere Tickets, jedoch erst drei Tage später als geplant und tauchen wir länger ein in Sofia.

    Ungeplant ergeben sich oft gute wie auch schlechte Dinge, in diesem Fall das Zweite. Unser schnell gesuchtes Hostel erweist sich als absolute Drecksbude und wird noch von unserem Mitbewohner übertrumpft, einem stinkender Typ, der seine Fußnägel im gesamten Zimmer verteilt beim Schneiden und dieses auch so lässt. Wir finden es zunächst auch schwer, außerhalb die Schönheit Sofias zu entdecken.

    Wir ziehen am nächsten Tag um, machen eine Stadtführung, treffen coole junge Leute in einem Park mit denen wir den Abend über Bier und Wodka trinken und finden das schöne Sofia dann doch. Schöne Parks, beeindruckende Gebäude, ein wunderschöne Nationalgalerie, tolle Cafes mit Yammi-Kaffee und Bars versüßen unsere weiteren Tage.

    Witzigerweise gibt es im Zentrum eine Statue von der Göttin "Sophia" (ihr Gesicht gleicht dem von Sophia Loren, weil der Künstler sie toll fand) - obwohl die Stadt ihren Namen gar nicht von dieser Dame haben soll, sondern von der Haggia Sofia, der gleichnamigen Moschee in der Stadt, die es ja auch in Istanbul gibt.

    In einem Tagesausflug fahren wir nach Plovdvid und sind umgehauen von dem römischen Erbe, einer bunten Altstadt mit Flair, vielen Museen und Kunstaustellungen und alles in einer noch lebendigen sowjetischen Baustruktur.

    Uns ist bewusst, dass die beiden Städte nicht das ganze Bulgarien zeigen. Die Herausforderungen wie Korruption, Armut und Arbeitslosenzahlen sind vielfältig und auch für uns auf unseren Wegen spürbar. Ob sich das ändert?

    Eine besondere skurriele Geschichte schreibt gerade das Parlament in Bulgarien. Nach fünf Wahlen ohne Ergebnis, entschlossen die beiden stärksten Parteien sich das Amt des Ministerpräsidenten zu teilen. Alle sechs Monate wechseln sich die beiden Parteien in der Führung ab, was zu Stagnation in den Entscheidungen führt und die politische Landschaft vor weiteren Problemen stellt.
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