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- Day 224–226
- February 25, 2024 - February 27, 2024
- 2 nights
- ☁️ -6 °C
- Altitude: 824 m
ChinaLiudaowancun43°49’48” N 87°36’31” E
Big Brother will watch you!
Feb 25–27, 2024 in China ⋅ ☁️ -6 °C
Es ist eben Winter und der Gebirgspass zwischen Kirgisistan und China leider gesperrt. Zu viel Schnee und Eis. Wir schaffen es aber tatsächlich an einem Tag von Karakol zurück nach Almaty in Kasachstan. Wir hatten gelesen, dass es eine tolle Zugverbindung von dort bis Urumqi in China gibt – doch auch hier (wie zwischen Aserbaidschan und Georgien), sind die Zugverbindungen verschwunden.
Doch jeden Tag fahren komfortable Busse direkt von Almaty aus. Nach einem halben Tag durch weite Ebenen erreichen wir China. Auf der anderen Seite der Grenze ist direkt alles anders. Gigantischer. Währende auf der kasachischen Seite wirklich gar nichts ist, steht auf der chinesischen Seite direkt eine 85.000 große Stadt (Korgaas), bestehend aus pompösen Hochhäusern, 2014 gegründet als neuer Handelsknotenpunkt auf der neuen Seidenstraße und in der Zwischenzeit eine wichtige Freihandelszone und ein bedeutender Grenzübergang.
Glücklicherweise erreichen wir China ja in einer Zeit in der wir mal wieder zu den Privilegierten der Welt gehören und 15 Tage visafrei durch das Land reisen können. In dem riesigen Grenzgebäude werden wir von tausenden Kameras und sehr peniblen Grenzbeamten mehrfach durchleuchtet. Und als wir denken, jetzt sind wir durch, steht vor dem Gebäude noch ein Grenzbeamter, den wir erst gar nicht wahrnehmen und an dem wir unerhörter Weise einfach vorbeilaufen, so wie ein älterer Herr, von dem wir vermuten, er ist Uigure.
Dass wir alle bitte hörig sein sollen, gibt er uns deutlich zu spüren und der Blick des alten Mannes spricht Bände von ungerechter Behandlung und Erlebnissen, die wir nur erahnen können…
Noch auf dem Weg nach China kontaktierten wir unsere chinesischen Bekannten aus dem Iran und wurden direkt gefragt, wie und wo wir einen Guide gefunden hätten…Guide? Ähm…wir haben keinen…und stellen in Ürümqi fest, dass das alles ohne auch gar nicht mal so leicht werden wird.
Früh am Morgen gegen 7 Uhr erreichen wir die Stadt. Bis halb 10 wird es hier dunkel sein, denn die Zeitzone ist in China eben nur eine: Die von Peking. Das sind von hier schlappe 2800 km.
Noch können wir kein Internet nutzen und so können wir kein Taxi rufen. Niemand versteht uns – oder wir eben niemanden. Glücklicherweise war ein junger Mann im Bus, der ein wenig Englisch spricht und er organisiert uns ein Taxi. Leider kann der aber unsere Adresse (natürlich mit lateinischen Buchstaben) nicht gut verstehen und lässt uns dann lieber an irgendeinem Hotel raus, als mit uns unser eigentliches Hotel zu suchen. Nach zwei weiteren Stopps in Hotels finden wir dann endlich unsere Unterkunft.
Die zwei Tage sind wir dann nur damit beschäftigt eine SIM-Karte zu bekommen (das ist wirklich nicht leicht – weil wir auch dafür komplett durchleuchtet werden), Tickets für den Zug zu buchen und erste kulinarische Eindrücke zu sammeln, dass wir von Ürümqi leider nicht viel sehen.
Außer einer Stadt, die mit der uigurischen Kultur rein gar nichts zu tun hat: Ein Meer aus Hochhäusern (3,5 Mio. Einwohner leben hier). Modernste Infrastruktur. Polizei an allen Ecken und Kontrolle überall.
Welcome to China.Read more




















