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  • Day 5

    Orléans feiert seine Jeanne

    May 7, 2023 in France ⋅ 🌧 14 °C

    Orléans entpuppt sich in mancher Hinsicht überraschend. Es fängt schon damit an, dass wir innerhalb kürzester Zeit einen sehr zentralen freien Parkplatz fanden, obwohl wegen des Johanna Feiertages die Stadt brechend voll war. Und weil heute Sonntag ist, ist der Parkplatz auch noch kostenlos. Plötzlich halten drei radfahrende Polizisten neben uns an. Klar denken wir zuerst, dass sie uns als Falschparker identifiziert hätten, aber sie machen uns nur darauf aufmerksam, am besten einen Zettel mit unserer Handynummer ins Fenster zu legen, für alle Fälle. Hocherfreut machen wir uns auf den Weg ins Zentrum. Der Weg führt uns an einer riesigen Bühne vorbei, wo gerade der soundcheck läuft. So laut habe ich noch nie Musik gehört! Die Hunde und Rupert hatten Angst um ihre Ohren. Dieser gefahrenzone sind wir schnell entkommen und trafen schon hinter der nächsten Biegung auf einen mittelalterlichen Markt, wo wir uns an einem vegetarischen Stand ein Gemüsecurry und ein Beignet gönnten. Das Essen nahmen wir an einem Tisch in der Sonne ein und beobachteten von dort das muntere Treiben um uns herum. Viele Besucher sind heute wegen des Johanna Festes ebenfalls mittelalterlich gekleidet. Für unsere Hunde ist dir aber zu viel Fußvolk unterwegs deshalb verlassen wir den Markt nach dem Essen und schauen uns die nicht weit entfernte Kathedrale etwas näher an. Schon die Fassade finde ich schöner als die der Kathedrale von Reims. Als ich dann das Innere betrete, bin ich wirklich fasziniert von der Schönheit dieses Baus. An den Wänden der Fenster Nischen hängen grußformatige Gemälde aus dem Barock. Hier gibt es seitenschiffe mit den unterschiedlichsten Altären, und von der Decke hängen Kronleuchter. Anlässlich des besonderen Festes ist die Kirche zudem mit vielen bunten mittelalterlichen Fahnen geschmückt. Ich ermunterte Rupert, auch hineinzugehen und sich diese Pracht anzuschauen. Die Hunde zittern unterdessen vor Angst, wir könnten nicht mehr zueinander finden. Doch am Ende sind wir alle wieder glücklich vereint und beschließen angesichts grauer Regenwolken, zum Auto zurückzugehen. Kaum haben wir den Gedanken ausgesprochen , fängt es von oben an zu tröpfeln. Wir können gerade noch Zuflucht im Arkadengang eines Museums finden, bevor der Regen richtig losgeht. Von allen Seiten kommen schirmlose Menschen angerannt und drängen sich ebenfalls in den Schutz der Arkaden. Als der Regen ein wenig nachlässt, wagen wir es, den Rückweg fortzusetzen. Was für ein Spaß! Gut durchnässt kommen wir am Wohnmobil an und reiben zuerst die Hunde und dann uns selbst trocken. Wie schön, dass es im Wohnmobil warm ist! Rupert serviert uns eine schöne Tasse Tee mit leckeren Hafer Biscuits von Ikea dazu, und die Welt ist wieder in Ordnung.Read more