• Sächsische Metropole und Serpentinen

    October 5, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Der Tag begann mit einer langen, sich ziehenden Etappe bis zur ersten Road Mission, dem „Blauen Wunder“ in Dresden. Die Landschaft zeigte sich nach den Wäldern des Spreewaldes offener und landwirtschaftlich geprägt. In Dresden fuhren wir nach der Elbquerung durch das Zentrum, immer an der Elbe entlang und kamen so in den Genuss einer Sightseeingtour, die wenige der historischen Hotspots ausgelassen hat.
    Da unser Zeitfenster für den Mission of the day näher rückte, verzichteten wir auf einen Zwischenstopp und starteten durch um zuvor noch die zweite Road Mission, den Besuch des Fichtelberges bei Oberwiesenthal, zu schaffen. Der Weg führte uns in die steilen Berge und Serpentinen des Vogdlandes. Oberwiesenthal, die höchstgelegene Stadt Deutschlands, liegt auf 914m über NN, so dass unser 126er Horst gut zu tun hatte, seine gut 2to Eigen- und Fremdgewicht, die engen und steilen Straßen herauf und herab zu bewegen. Diesen Belastungstest hat er hervorragend absolviert, auch wenn schnell klar wurde, das wir an diesem Tag unseren bisher moderaten Durchschnittsverbrauch reißen werden-Berge in Verbindung mit einem engen Zeitfenster…
    Der Weg durch das südliche Sachsen war geprägt von Umleitungen, Umleitungen und Umleitungen, Baustellen in den Ortschaften (ohne Umleitungen), teils grotesk langen Ampelphasen und, hatte ich das schon erwähnt, Umleitungen. Der Wettergott schickte uns Regen und eine dunstige Luft, so das wir nur wenige weite Blicke durch aufreißende Nebelwände über die Berge des Vogdlandes werfen konnten.
    Bis Oberwiesenthal und dem Fichtelberg sollten wir es jedoch nicht schaffen. Auf der Landstraße hinter dem Örtchen Bärenstein hatte es kurz bevor wir dort ankamen einen Unfall gegeben. Die enge Straße war voll gesperrt und wir mussten umdrehen. Die 2. Road Mission musste daher ausfallen. Leider genau so wie ein angedachtes Treffen mit Wolle und Elli, die nicht weit entfernt von unserer Route leben.
    Zur Mission of the day in Neustadt/Vogdland mussten wir uns sputen, um im gesetzten Zeitfenster anzukommen. Nach endlosen Kurven, auf und ab und einer Menge an Dieselruß aus Jörgs vorausfahren schwedischen Ziegelstein mit deutscher Dieseltechnik, erreichten wir die Location des Mission of the day auf einem ehemaligen Militärgelände am Rande der Stadt in letzter Minute.
    Empfangen wurden wir mit Bratwurst vom Grill und Kaltgetränken, eine willkommene Stärkung nach dem fordernden Streckenabschnitt.
    Als Mission mussten dann zwei Aufgaben erfüllt werden: Handgranaten-Zielwurf und Mitfahrt in einem Panzer über einen Geländeparcours, mit einem Becher Wasser. Dabei musste eine definierte Mindestmenge Wasser im Becher verbleiben. Beide Aufgaben wurden erfolgreich absolviert-Mission completet!
    Unsere letzte Tagesetappe brachte uns dann aus Sachsen heraus, hinein nach Bayern, Oberfranken. Die Strecke wurde trotz bergiger Landschaft deutlich angenehmer befahrbar, sie bekam einen Rhythmus, wie Speedy es später ausdrückte.
    Gegen 2100 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Bad Berneck im Fichtelgebirge bei Bayreuth.
    Was für ein Kontrast zum Vorabend! Ein fast schon unglaublich freundlicher Empfang, geschützte Stellplätze für unsere Fahrzeuge, eine hervorragende Küche…
    Ein langer, herausfordernder Tag fand zu einem entspannten und schönem Ende.
    Morgen werden wir uns in Sachen Tausch-Challenge ranhalten… Britta hat das Schlüsselanhänger-Bärchen im Spreewald gegen selbstgemachte Pfirsichmarmelade eingetauscht. In Sachsen sind wir nicht zum tauchen gekommen, also heißt es etwas schummeln…
    Morgen geht’s dann weiter Richtung Berchtesgadener Land, also Alpenpanorama fast den ganzen Tag. Wir hoffen auf tolles Wetter und weite Sicht…
    Verbrauch: 10,64l/100km
    Streckenprofil: schwerste Landstraße
    Strecke seit dem Start: 1.865km
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