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  • Day 1

    Es geht los...

    June 30, 2018 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ⛅ 12 °C

    Brrrr. Drei Uhr klingelt der Wecker. 7:35 Uhr ab Frankfurt erfordert drastische Maßnahmen. Zug 4:40 Uhr ab Mannheim, kurz nachdem der Bahnhof öffnet.

    Es ist etwas abgekühlt, aber immer noch fast 20 Grad. Der Sommer legt eine eindrucksvolle Serie hin. Praktisch Sonnenschein seit Ostern und es gibt keinen Grund, wegen des Wetters wegzufahren. Wir tun es aber trotzdem. Schließlich ist es in Athen mit 28 Grad Kühler als in der Pfalz (heute 33 Grad). Mal sehen, was Griechenland außer "Kühle" so bringen wird.

    Am Flughafen merkt man die Haupt-Reisezeit. 5:15 ist halb Deutschland auf den Beinen; endlose Schlangen verstopfen die Hallen. Ryanair hat dringend empfohlen, 2h vorher da zu sein - sie haben Recht. Dass Fraport Ryanair ans wirklich letzte Ende des Flughafens sortiert hat, tut ein Übriges.

    Nach geschlagenen 20 Minuten Flughafen-Rundfahrt und langer Warteschlange an der Startbahn West startet der Flieger endlich. In der Zeit kann man nach Bremen fliegen. Der Flughafen Frankfurt ist einfach zu groß und dennoch zu voll.

    Über München, Villach, Ljubljana, Sarajewo, Montenegro, Skopje und Thessaloniki geht es nach Athen. Die ganz neue und moderne U-Bahn (EU sei Dank) bringt uns zum Syntagma-Platz und weiter zu unserer Station Syngrou Fix. Erstaunen: statt lärmender Großstadt flanieren durch eine grüne Fußgängerzone, einladende Lokale rechts und links. Hier lässt es sich aushalten!

    Nach Baggage Drop im Apartment lassen wir uns von einem Fischlokal verführen. Der gegrillte Tintenfisch war ein Traum - der Urlaub hat begonnen.

    Nach einer Stunde ist unser Apartment fertig. Kostas, der Eigentümer, nimmt sich viel Zeit, erklärt jede Schraube im Raum und dann, ja dann, setzen wir uns zur großen Athen-Einführung. Klassische Routen und kleine Anekdoten - alles wird im Stadtplan eingezeichnet und ausführlich erläutert. Schon nach einer Stunde ist er fertig und wir kennen uns aus - soweit unser Gedächtnis das angesichts der Informationsflut das zulässt.

    So erfahren wir, dass ein Stadtviertel nachts zu meiden ist. Hier spielen sich allabendlich Straßenschlachten zwischen Anarchisten und der Polizei ab. Tagsüber kann man die Anarchisten besuchen und beim Bauen von Molotow-Cocktails zuschauen. Nur nachts sollte man nicht zwischen die Fronten geraten.

    Nach einem kurzen Rundgang im Viertel und Einkäufen laufen wir vor zur Akropolis. Eindrucksvoll, wie sich der 2500 Jahre alte Bau plötzlich vor uns erhebt. Erstaunlich hoch, das Plateau. Heute ist es zu spät für eine Besichtigung; morgen dann. Davor spielt jemand ein fremdartiges Instrument: vermutlich Hackbrett. Fast ein Klavier, nur ohne Tasten.

    Pünktlich 18:00 Uhr stehen wir in der Taverne bei uns um die Ecke. Nach einer Besichtigung der Leckereien im Buffet steht sofort Wasser und wunderbar gegrilltes Brot auf dem Tisch. Wir essen Auberginensalat, Zucchinifrikadellen, geschmorte Lammhaxe und Mussaka. Dazu ein guter, kräftiger Hauswein. Kein Firlefanz, einfach nur gut. Ein langer Tag geht zufrieden zu Ende.
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