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- Dag 2
- 7 juni 2025 15:59
- ☀️ 32 °C
- Höjd över havet: 117 m
TurkietBergama39°7’54” N 27°11’27” E
Pergamon - heute Bergama

Nach dieser komplett schlaflosen Nacht fühle ich mich erstaunlich fit. Zeitig stehen wir am Teleferiq, der uns in wenigen Minuten auf das 200m höher gelegene, tafelbergförmige Felsplateau bringt, auf dem die antike, griechische Stadt Pergamon thront. Das Plateau wurde vom Fluss Kaikos gebildet, der heute noch für fruchtbares Land sorgt. Während des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. war Pergamon die Hauptstadt des Pergamenischen Reichs, das sich über große Teile des westlichen Kleinasiens erstreckte. Die Stadt wurde zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Pergamon trägt seinen Namen zu Recht: es war Zentrum der Pergamentproduktion. Nach einer netten Gondelfahrt sind wir die ersten, die morgens die Akropolis betreten. Es ist ganz still, Vögel fliegen umher und ein kräftiger Wind bläst uns um die Ohren, der die Temperaturen sehr angenehm macht. Wir spazieren ganz allein durch die Tempel, Säulengänge, Tunnel und das Amphitheater. Die Ausblicke vom Plateau in die Ebene sind spektakulär. Vor allen Dingen der Blick auf den riesigen Stausee, der an ein Horseshoe erinnert. Wir entdecken zunächst eine kleine Landschildkröte und dann einige richtig große Exemplare. Die Ruhe ist jetzt allerdings vorbei. Die ersten Bustouristen, die wie eine Schafherde brav dem Guide hinterher tappeln, erreichen die Tempel. Für uns der Startschuss langsam wieder zu verschwinden. Wir haben nur das oneway Ticket für die Gondel gekauft und wandern nach unten. Auf dem Weg kommen wir an vielen weiteren Ausgrabungsstätten vorbei. Jetzt sind wir absolut allein. Die Schafherde nimmt die Gondel zum Bus. Man könnte sich womöglich überanstrengen. Das Auto kann aber auch direkt oben am Eingang geparkt werden. Nur die Highlights werden angesehen und man spart sich die Gondelfahrt. Insgesamt ist Bergama ein schöner Ort. Wir haben aber so langsam die großen archäologischen Highlights dieser Welt gesehen und daher ist er für uns schlicht schön und mehr auch nicht. Der Panoramablick hingegen begeistert. Am Auto angekommen schieben sich bereits die Massen. Wir fahren weiter zum Asklepios Tempel - ebenfalls eine schöne Ausgrabung. Wenn man kurz wartet, kann man ihn auch ziemlich allein erleben. Das Museum in Bergama ist klein und übersichtlich. Wenn man aber schon mal da ist, auf jeden Fall lohnend.
Bereits um die Mittagszeit sind wir hier durch. Wie bereits gestern kämpfe ich mit dem ATM. Entweder er gibt mir überhaupt kein Geld oder nur 100€. Das kann ja heiter werden.
Wir beschließen direkt weiter nach Ephesos zu fahren. Das Thermometer klettert über den Mittag auf 37 Grad. Trotz Klimaanlage ist es heiß. Jetzt kommt das Loch. Ich merke immer wieder, dass ich zu müde bin. Mir fehlt die letzte Nacht. Aber ich habe noch den halben Red Bull. Blubber hat er natürlich nicht mehr und ist so heiß wie frisch aufgebrühter Kaffee. Ein Hochgenuss! Aber - er wirkt. Er verleiht mir nochmals Flügel. Ich bin wieder munter.
Die Strecke ist landschaftlich schön. Wein, Oliven und Aprikosen werden abwechselnd angepflanzt. Überall blüht der Oleander. Palmen säumen die Straßen. Immer wieder fahren wir entlang der Küste des Mittelmeers. Ungewohnt, dass es keinen Strand gibt. Das Wasser trifft auf Wiese oder Beton. Ich überlege, wann ich das letzte Mal am Mittelmeer war und schätze, dass dies gut und gern 9 Jahre her sein muss. Schließlich erreichen wir Ephesos. Doch was ist das? Solch einen Stau habe ich in meinem Leben noch nie erlebt. Die gesamte kleine Stadt ist komplett verstopft. Da passt nicht einmal mehr eine Maus durch. Alles steht. In jeder noch so kleinen Gasse schieben sich die Autos im Millimeterschritt. Ich auch. Ich will ankommen und suche mir neue Wege. Doch dann stehe ich einmal vor einer Treppe und das nächste Mal vor einem Berg. So werden wir keine Freunde liebes Google.maps. Jetzt muss ich mich wieder hinten anstellen. In der Türkei sind gerade Feiertage - Eid ul-Adha, das islamische Opferfest, wird gefeiert. Alle haben frei und sind unterwegs. So macht das keinen Spaß. Aber nach über einer Stunde erreiche ich unser kleines Hotel. In dieser Straße herrscht kein Chaos. Wie angenehm. Ephesos ist eigentlich so ein gemütlicher Ort. Kleine gepflasterte Straßen, alte bunte Häuser, schöne Innenhöfe mit knorrigen Olivenbäumen und auf dem Aquädukt und den Minaretttürmen haben Störche ihre Nester gebaut. In jedem Nest sitzen 2-3 Junge und wollen gefüttert werden. Ständig fliegt ein Elternteil herbei und bringt Frösche und sonstiges Getier. Und ja - natürlich wird lautstark mit dem Schnabel geklappert.Läs mer
SYLWIA B.
Gigantisch
ResenärDas sieht alles sehr interessant aus und Dein Bericht hat mich geradewegs zurück in meine Schulzeit versetzt.