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- Day 4
- Saturday, August 2, 2025 at 3:59 AM
- 🌧 28 °C
- Altitude: 17 m
SingaporeSingapur1°18’18” N 103°49’54” E
Dschungel versus Großstadtdschungel

Wir sind überrascht, als der Himmel am nächsten Morgen komplett grau ist. Wir starten zeitig in den botanischen Garten und benützen zum ersten Mal die MRT. Sehr angenehm ist, dass wir für den Ticketkauf nur die KK an den Scanner halten müssen. Es geht aber pro Person nur eine KK. Zum Glück hatte ich vorhin noch den Geistesblitz, die Zweite mitzunehmen. Sonst wären wir jetzt ganz schön blöd dagestanden - einer vor und der andere hinter dem Drehkreuz. Als wir den botanischen Garten kurz nach 7 Uhr erreichen, ist er bereits ziemlich voll, da die Singapurer hier ihren Morgensport betreiben oder Gassi gehen.
Der Botanische Garten, gegründet 1859, ist ein Zeugnis für Singapurs Ruf als ‚Stadt im Garten‘ und die erste UNESCO-Welterbestätte des Landes. Damit wurde Singapur in die Riege berühmter Sehenswürdigkeiten wie Angkor Wat in Kambodscha und der Chinesischen Mauer aufgenommen. Es gibt naturbelassene Teile und angelegte Themengärten. Am besten gefällt uns der Teil, der einfach als Regenwald belassen wurde. Wir entdecken einige Vögel und Squirrel. Während ich jedoch völlig vertieft mit der Kamera meinen Vögeln hinterherjage, bemerke ich überhaupt nicht, dass ich bereits selbst gejagt werde. Kleine, beißende oder stechende Tiere haben es auf meine Beine abgesehen. Oje, ich bin offenbar ein sehr gutes Frühstück. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Wir sehen einige Tiere, aber vor allen Dingen hören wir die Vögel und Grillen. Ihr Gesang gleicht eher dem einer schrillen Sirene und ist extrem durchdringend und laut. Mit dem Gesang unserer heimischen Grillen, hat das überhaupt nichts zu tun. Wir sind zufrieden mit unserem Morgenspaziergang und wechseln vom Dschungel in den Großstadtdschungel.
Mit der MRT geht es zur Orchard Road. Für Shopping-Fans ist das die perfekte Adresse. Auf etwa 2,2km Länge kann man sich in vielen Malls und Geschäften austoben und die KK zum Glühen bringen. Es finden sich alle Preiskategorien, so dass die Straße für jeden ein tolles Shoppingerlebnis bietet.
Wir beginnen unsere Tour im ION. Wir sind früh dran und noch haben die Geschäfte geschlossen. Ich will aber auch nicht shoppen, sondern von Mall zu Mall hoppen. Uns zieht es in den 55. Stock, von dem man einen tollen Blick über fast ganz Singapur genießen kann. Tolle Panoramen und Gebäude können wir entdecken. Ich erwarte eine Straße ähnlich der Shoppingmeile (Sukhumvitroad) in Bangkok. Doch nein, die Orchard Road ist relativ klein, es gibt keine Überführungen und Laufbrücken für Fußgänger, sondern viel Grün. Wir bummeln entlang und durch die Malls. Keine kommt auch nur annähernd an das ICONSIAM in Bangkok heran. Sie sind schön, aber keine architektonischen Highlights.
Schließlich kreuzen wir den Emerald Hill. Wer heute in diesem Stadtviertel unterwegs ist, dem fällt es schwer sich vorzustellen, dass hier einmal eine Muskatnuss-Plantage war. Die Geschichte des Emerald Hills geht bis in die 1840er Jahre zurück. Als die Muskatnuss Fabrik bankrott ging, wurde das circa 13 Hektar große Land aufgeteilt. Wohlhabende Perankanfamilien ließen sich hier nieder und begannen im Stil des chinesischen Barocks Terrassenhäuser zu bauen. Als Peranakan werden die chinesischen Einwanderer bezeichnet, die mit einer malaiischen Frau verheiratet sind.
Heute besticht die Gegend durch ihre Ursprünglichkeit. Die teilweise aufwendig restaurierten Häuser wurden mit architektonischen Auszeichnungen überhäuft und stehen seit 1981 unter Denkmalschutz. Für uns bedeutet dies: Einmal links abgebogen und wir sind in einer anderen Welt. Koloniale, zweistöckige Häuschen in bunten Farben und grünen Vorgärten ziehen sich den kleinen Hang hinauf. Blickt man rückwärts, sieht man gläserne Hochhausriesen in den blauen Himmel ragen. Ein krasser Kontrast.
Irgendwann landen wir im Café „Walking on Sunshine“, das sowohl Café, Frisör, als auch Töpferwerkstatt ist. Die meisten Besucher bemalen Keramik. Wir jedoch haben Hunger. Ich bestelle einen Käsekuchen und Moritz Burger. Als der Käsekuchen gebracht wird, traue ich meinen Augen nicht. Er ist maximal 7cm lang und 4 cm hoch. Das war’s. Auch Moritz Burger haben die Größe XXS. Der Preis ist bei diesen Portionen eher XXL. Wie ich an den Nachbartischen sehe, bleibt nicht nur Moritz Teller gefüllt, als er zurückgeht. Schade. Die Gestaltung des Cafés ist unglaublich schön. Ein absoluter Hingucker. Solch einen Platz habe ich noch nicht gesehen. Liebevoll und sehr kreativ ist alles eingerichtet. Entlang von Seilen, sind getrocknete Pflanzen aufgehängt und alte Dekorationsstücke runden das Bild, neben selbst hergestellter Keramik, ab. Aber kulinarisch war das leider überhaupt nichts. Ein wenig gestärkt bummeln wir weiter. Da das Wetter herrlich ist, beschließen wir zum Singapur Flyer, dem Riesenrad, zu fahren.Read more
SYLWIA B.Schön dass Ihr im Botanical Garden wart. Aber ich vermisse die schönen Teiche und die Orchideen… Seid Ihr nur vorn geblieben? Hach und ich fühle mich so bestätigt, als ich im Footprint schrieb, dass gegen IconSiam die Shoppingcenter in Singapore nicht ankommen 🙌
TravelerDoch wir waren auch hinten. Aber dann hätte ich zwei Footprints machen müssen, bei den vielen Fotos. Also habe ich gekürzt. Der Farnwald hat mir am besten gefallen. ICONSIAM ist der Star. Aber wir haben noch nicht viele Vergleichsmöglichkeiten. Singapur ist erst unsere 2. asiatische Megastadt.