• Boat Quay und Clark Quay

    6 augustus, Singapore ⋅ ☁️ 32 °C

    Der Clark Quay ist eine hübsche „Fressgasse“ entlang des Singapur Rivers, in der sich Restaurants, Cafés und Pubs aneinander reihen. Sie erinnert mich an eine englische Pubstreet. Die Häuser sind klein und ursprünglich, ihre heutige Funktion jedoch komplett touristisch. Ebenso verhält es sich mit dem Boat Quay. Früher standen dort, aus Ziegeln errichtet, die Fabriken Singapurs. Die restaurierten Hallen stehen auch heute noch dort. Jedoch hat sich das gesamte Areal ebenfalls in eine Fressmeile verwandelt. Die alten Häuser werden renoviert und in herrlichen bunten Farben gestrichen. Ein buntes, schönes Viertel. Damit das Geschäft auf jeden Fall brummt, sind alle Gassen von riesigen Glasregenschirmen überspannt. Es bleibt immer trocken. Die Schirme fungieren gleichzeitig als Ventilatoren und kühlen die Gassen. Eine sehr gute Lösung, sonst würde sich unter den Glasflächen eine unglaubliche Hitze aufstauen. Die modernen Aluschirme bilden einen schönen Kontrast zu den alten bunten Häusern und den ehemaligen Fabrikgebäuden. Ein Ort, an den wir am Abend unbedingt noch einmal zurück kommen müssen.
    Regen in Singapur: ich kann verstehen, dass so viele Asiaten mit Crocs rumrennen. Wenn es hier regnet….. Fallen in Deutschland die ersten Tropfen, heißt es Gas geben und schauen, dass man ins Trockene kommt. Hier läuft man erst einmal weiter. So lange es so wenig Wasser ist, dass vom Himmel fällt, ist alles gut. Auch ein Schirm ist noch nicht nötig. Sonst müsste man diesen innerhalb eines Tages so oft auf und zumachen, dass er dies vermutlich gar nicht überleben würde. Wenn es dann aber richtig losgeht, hilft auch fast der Schirm nicht mehr. Das Wasser bildet sehr schnell kleine Seen. Jetzt leisten die Crocks gute Dienste. Es ist egal wie nass sie werden. Wenn der Regen vorbei ist, kommen die Leute mit riesigen „Wasserabziehern“ (wir kennen das kleine Modell zum Abziehen des Wassers in der Dusche) und machen Gehwege und Tempel sofort wieder trocken. Keine Gefahr auszurutschen und keine Chance für Moskitos, die Eier abzulegen. Die Stadt ist geputzt.
    Wir haben heute noch so einiges entdeckt, das uns zum Schmunzeln gebracht und begeistert hat. Vielleicht ist es für andere aber so selbstverständlich, das man unsere Begeisterung nicht verstehen kann. Vieles ist hier automatisiert. So kann man sich am Snackautomaten frisch gepressten Orangensaft holen, der sauber verpackt im geschlossenen Becher ausgegeben wird mit der Aufforderung, sich noch einen Strohhalm zu nehmen. Man kann übrigens zusehen, wie der Saft gepresst wird. Ein weiterer Snackautomat sticht uns ins Auge. An diesem kauft man kleine Goldbarren und Münzen. Das ist doch schon mal sehr interessant. Leider kann man hier keine Herstellung beobachten.
    Mein absolutes Highlight war aber ein vollautomatisches Waschbecken. Hände drunter und ein Gemisch aus Wasser und Seife kommt aus dem Spender. Genau in der benötigten Menge. Nach entsprechend langer und hygienischer Waschzeit kommt klares Wasser aus dem Hahn und zwar so lange, wie ich es benötige. Nehme ich die Hände zur Seite, stoppt das Wasser und ein Papiertuch fährt aus dem Handtuchspender, damit ich komplett kontaktfrei meine frisch gewaschenen Hände trocknen kann. Cool!
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