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- Day 32
- Saturday, August 30, 2025
- ☁️ 32 °C
- Altitude: 17 m
MalaysiaSukau5°29’55” N 118°16’44” E
Affenalarm

Am frühen Morgen sind wir in der Lodge unterwegs und laufen die Stege entlang. In der Nacht gab es wieder ein sehr heftiges Gewitter und es hat bis in die frühen Morgenstunden geschüttet. Doch jetzt drückt die Sonne. Noch ist es kühl und wir müssen nicht schwitzen. Das ist nach der unglaublichen Schwitzerei gestern sehr angenehm. Nachdem wir eine Weile unterwegs sind, sehen wir Schweineaffen auf dem Geländer unseres Stegs. Wir warten ab, laufen langsam weiter und stellen nach kurzer Zeit fest, dass wir umzingelt sind. Vorne Affen und hinter uns auch. Es sind alles kräftige, stämmige Männchen. Wir machen Lärm und gehen langsam weiter, weil sie sich ebenfalls vorwärts bewegen. Außerdem nähern sie sich ja auch von hinten. Wir kommen an eine Kreuzung und ich hoffe, dass alle Affen abbiegen und wir den anderen Weg nehmen können. Die Affen vor uns werden immer langsamer, sitzen auf dem Geländer und kommen sogar auf uns zu. Mir wird mulmig. Aber zurück können wir ja nicht. Schließlich biegen sie tatsächlich ab und ich will schon erleichtert aufatmen. Doch ein Affe nimmt unseren Weg. Das heißt, alle drei Optionen sind uns versperrt. Ein besonders großer Affe mit nur drei Beinen kommt auf uns zu. Wir müssen weiter. Doch da sitzt eben dieser eine Affe, der die Gruppe verlassen hat. Wir gehen auf ihn zu und hoffen, dass er in die Bäume verschwindet. Doch darauf hat er keine Lust und zeigt die Zähne. Also zurück. Doch da sitzt der Dreibeinige. Wir rufen, stampfen, schlagen auf das Geländer. Sie lassen sich nicht vertreiben. Wir müssen vorbei, da die anderen schon wieder auf uns zukommen. Wir sind kurz vor dem Dreibeinigen, als er die Geländerseite wechselt. Also wechseln wir auch die Seite, um ihm klar zu machen, dass wir ihm nicht im Weg sein wollen. Er schaut uns an, zeigt Zähne. Mir ist heiß und kalt. Ich hatte noch nie solche Angst. Aber wir müssen vorbei. Und das machen wir dann auch. Schnelle, energische Schritte und vorbei. Mit einem Meter Abstand zu dem Dreibeinigen. Sie kommen weiter hinter uns her. Von vorne kommen auch welche. Aber diese verschwinden in die Bäume und so können wir das Ende des Steges und unsere Zimmertür erreichen. Respekt hatte ich schon immer vor ihnen, weil sie so stark sind. Man hat keine Chance gegen sie, sollten sie angreifen. Man ist ihnen schlicht ausgeliefert. Diese Gefühl des Ausgeliefertseins ist nicht schön. Die Angst im Magen zu spüren. Ich hatte noch nie solche Angst vor einem Tier. Aber es ist alles gut. Es ist auch gut, dass heute unser letzter Tag im Dschungel ist, sonst würde ich ab jetzt immer mit einer gewissen Angst unterwegs sein. Als ich unser Zimmer das nächste Mal verlasse, sehe ich mich hundert Mal um. Aber es hilft ja nichts, wenn sie einen plötzlich unerwartet einkreisen. Es passt aber alles.
Wenig später können wir sehr intensiv und lange das Riesenhörnchen beobachten, wie es sich putzt, frisst und elegant mit Hilfe seinen endlos langen Schwanzes in den Bäumen klettert. Das Schwanz ist etwa 3 mal so lang wie der Körper des kleinen Nagers. Langsam vergesse ich die Schweineaffen und meine Angst. Ich entdecke auch noch einen kleinen, wunderschönen, bunten Vogel. Das freut mich sehr, denn mit den Vögeln hatten wir bisher nicht sonderlich großes Glück. Doch das soll sich tatsächlich am Nachmittag noch ändern. Außer dem Oriental Hornbill, den wir mehrmals und auch sehr nah und wunderschön beobachten konnten, haben wir die drei anderen Hornbillarten nur weit entfernt entdeckt. Plötzlich hören wir ihr Rufen und der Rhinoceros Hornbill, der zu den Big 5 gehört, fliegt mit seiner Frau auf einen nahe gelegenen Baum. Jetzt können wir diese wunderschöne Tiere toll sehen. Er ist der schönste Vogel, neben den Tuccanen, die in Südamerika leben. Wie er den riesigen Schnabel dreht und sich mit ihm putzt - es ist so faszinierend, Dann frisst er Früchte und füttert sogar seine Frau. Ich bin mal wieder begeistert. Ich habe nicht mehr damit gerechnet, diese Vögel so sehen zu dürfen.Read more
Traveler
Ist der putzig.
SYLWIA B.Die Angst vor den Affen ist vollkommen nachvollziehbar Wenn Du von „wir“ schreibst, von wie vielen sprichst Du?
TravelerNur Moritz und ich. Es war morgens kurz nach 6Uhr.
SYLWIA B.😳