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  • Day 7

    Vom Rammsee nach Noer

    March 7, 2023 in Germany ⋅ 🌬 4 °C

    Ich schlafe super in der Hütte am Rammsee auf einer der Seitenbänke im perfekten Bettformat so 90 mal 210. In der Nacht schneit es und wird etwas windiger, aber die Hütte ist tief genug, es kommt nix bis zu meinem Bett. Ich packe so um halb sieben, um sieben geht es los. Frühstück brauche ich erstmal nicht, das üppige Abendmahl reicht.

    Es geht abwechslungsreich und hügelig durch Wald und Flur. Am Morgen sind viele Tiere unterwegs, ein Reh springt ein paar Meter vor mir über den Weg.

    Am Heidberg gibt's ne brandneue Sitzgruppe und, man staunt nicht schlecht, ein Gipfelbuch! Ich trage mich natürlich ein, finde auch noch einen E1-Wanderer, der in Zürich gestartet ist und nach Flensburg wollte.

    Es geht schön weiter durch Buchenwälder, Moore und Felder. Genauso abwechslungsreich wir die Landschaft ist das Wetter. Hat es nachts noch geschneit, ist es am Morgen leichter Regen, später wechseln sich Graupel- und Schneeschauer ab mit kurzen Phasen Sonne. Die einzige Konstante ist die starke Brise, obwohl, manchmal ist es ein richtiger Sturm, in den ich mich hineinlehnen kann ohne umzufallen. Björn heißt der wohl. Ich schreie ihn an, er kriegt Angst und läßt kurz die Sonne durch. Aber nur um Luft zu holen.

    Am Freesensee vorbei geht's nach Kirchhorst, kurz danach kommt die offizielle 200 Kilometer-Marke des NST. Wetter ist Mist, als ich versuche, vor Freude zu tanzen, hebt mich Björn fast in die Luft. Also trinke ich nur den Rum. Der ist edel und gut.

    Vor Osterby geht's an einem Moor vorbei, wo ein gut mumifizierter abgeschlagener Kopf eines Sueben gefunden wurde. Der hatte noch seinen tollen Suebenknoten im Haar, deshalb hat Osterby ihn jetzt im Wappen.

    In Osterby trinke ich im Frischemarkt einen Kaffee und checke das Wetter. Noch ein bisschen weiter so, aber am späten Nachmittag soll Björn sich beruhigen. Na hoffentlich. Die Jungs im Laden lassen mich die Toilette benutzen. Da ist sogar ne Dusche drin. Ich überlege kurz, wie schnell ich sein kann, ne, das wird nix. Ich bedanke mich dafür, dass sie mir einen Gang in den Wald erspart haben.

    An Kochendorf vorbei geht's zum Windebyer Noor. Da will ich gleich ein Foto machen, weil kurz die Sonne da ist. Ich Stelle den Rucksack in der Hütte ab und mache das Foto. Ich setze den Rucksack auf, und setze ihn wieder ab. Björn war jetzt für Schneesturm, den sitze ich lieber aus. Zehn Minuten später ist es wieder vorbei. Es geht weiter am Noor nach Eckernförde. Auf dem Weg erwischt mich noch ein Graupelschauer. Der nächste kriegt mich nicht, ich trinke Kaffee in einem Café.

    Weiter geht es nahe am Südstrand, teilweise gehe ich am Strand. Es kommt ein Militärgelände, Marine. Sie suche Führungskräfte für ihre U- Boote. Direkt an der Strandseite eines der Gebäude ist der FKK-Abschnitt des Strands. Wohl damit die Kapitäninnen m/w/d in spe in langweiligen Seminaren was zu schauen haben.

    Ich will noch ein Stück weiter, allerdings muss ich irgendwann einen Übernachtungsspot finden, zum Beispiel ein schöner Buchenwald. Da wäre ja gleich einer, sehr ordentlich, keine rumliegenden Äste. Oh ne, geht nicht, ist ein Begräbniswald.

    Es gibt heute gleich noch einen kurzen zweiten Footprint mit Bildern, der weitere Abendspaziergang lieferte noch Motive 😏
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