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  • Day 183

    Fly, fly away

    April 9, 2017 in France ⋅ 🌙 5 °C

    09.04.2017, 3.30 Uhr, München
    Was soll ich sagen... ist schon ganz schön früh. Bestätigt mir auch mein Spiegelbild, das mich mit viel zu kleinen Augen, zerknittert anschaut. Leider ändert auch die ausgiebige Dusche nichts dran... aber für einen tollen Urlaub nimmt man einiges in Kauf.
    Als wir uns mit der S-Bahn auf den Weg zum Flughafen machen sind wir verwundert wieviele Leute um die Uhrzeit schon/noch unterwegs sind. Das Gefühl macht sich vor allem an der Riesenschlange vor dem Air France Schalter breit. Dachte Online Check-In verkürzt die Wartezeit... wenn das alle machen ... scheinbar nicht :-)
    Endlich am Schalter angekommen ..freu... wird die Euphorie im Keim erstickt. "Ihre ausgedruckte ESTA Genehmigug" WAAAAS???!!!! Bisher musste man die Nummer nur vorzeigen. Und zwar nur die Nummer. Kein Ausdruck nix. Wollte im übrigen auch noch nie jemand sehen. Wir schlussfolgern: liegt wohl an Trump!
    Nachdem uns der freundliche Mitarbeiter am Schalter nett zur Seite bittet, schaut die Menge hinter uns ziemlich genervt. Naja die Schlange wird dadurch ja auch nicht kürzer... Gepäck aufs Band und wieder runter.
    Wir suchen mega gestresst (wie soll's in Stresssituationen auch anders sein) mit riiiiichtig langsamer Internetverbindung die Nummer online aus dem Netz. Achja, das gratis W-LAN am Airport München funktioniert leider nicht!
    Nach einer gefühlten Ewigkeit strecken wir dem Herrn unser Handy mit der Genehmigung entgegen. Die Erleichterung ist allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben.
    Die Schlange hinter uns setzt sich wieder in Gang und wir machen uns schnellstmöglich vom Acker ...
    Gut was soll man zum Kurzflug nach Paris sagen. Maschine zu klein, Sitze zu eng aber Croissant war lecker und die Aussicht schön. Kurz vor der Landung hab ich tatsächlich noch den Eiffelturm "gesehen".
    Nebelumwoben von der Morgensonne angestrahlt. Auf dem Foto muss man ihn leider suchen, daher die genauere Beschreibung ;-)
    8.50 Uhr
    Also Zwischenstopp in Paris. Charles de Gaulle.
    5 Stunden. Ganz schön lang wenn man bedenkt, dass es hier kaum Shops gibt in denen man sich die Zeit vertreiben kann. Aber mit einem Schläfchen auf der Bank, einem Cafe au lait und Croissant mit Marmelade bekommen wir auch das gemeistert...
    12.59 Uhr
    Boarding weiter geht's ...
    Uhhhhh 10 Std. Flug sind irgendwie doch ganz schön lang. Gut dass man sich die Zeit mit Filme schauen verkürzen kann. Reminder für den nächsten Flug: keine Dramen anschauen. Die Mitreisenden machen sich auch irgendwie Sorgen wenn auf einmal Jemand anfängt zu heulen. Versuche mit Schal das Schlimmste zu verdecken. Aber die mitleidigen Blicke rundherum verraten: Plan fehlgeschlagen! Maren schaut denselben Film ... wenigstens gehts ihr genauso.
    Kurz vor der Landung dann noch Turbulenzen mit panischer Ansage:"fasten your seatbelt"... pfff gut die drei Wiederholungen hätte ich persönlich jetzt nicht gebraucht.... aber auch den Angstzustand haben wir überwunden (Maren mit den Abdrücken meiner Fingernägel im Arm- danke an Laura, sie halten top) und steigen ziemlich fertig und überglücklich planmäßig aus dem Flieger.
    Miami begrüßt uns um 17.20 Uhr mit Sonne ☀️. Meine größte Herausforderung, die Homeland Security habe ich auch knapp gut überstanden. Vorbildlich wie ich sein möchte, laufe ich zielstrebig auf den Beamten in Uniform zu (der, by the way garnicht sooo schlecht aussieht).
    Lege meine Papiere auf die Theke und zücke, glücklich, dass ich den ESTA Antrag bereits abgespeichert habe, mein Handy. UPS Fehler ... kurzzeitig verschwindet das nette Lächeln des Zollbeamten. No cellphone. Ich verkneif mir den Kommentar, dass ich ihm meine Nummer geben wollte und nehm mit roten Backen meinen Reisepass zurück.
    Gut in Amerika sieht man das mit der ESTA wohl doch nicht so streng, war also nicht Trump sondern die Franzosen von Air France?!
    Das Gepäck haben wir dann auch erhalten. Warum ich das erwähne? Weil wir in New York 2015 gelernt haben, dass das nicht selbstverständlich ist, dass der Koffer zur selben Zeit mit demselben Flieger ankommt.
    Nachdem wir endlich auch den Ausgang gefunden haben, machen wir uns mit unserem spanisch sprechenden Taxifahrer auf zum Hotel. Nach der anfänglichen Euphorie über die Skyline, Palmen und Sonne, denke ich bei der Ankunft am Ocean Drive kurzzeitig, ob wir falsch abgebogen sind. Malle?! 1000ende von Menschen auf der Straße, gekrönt von Regenbogenfahnen ... What´s going wrong? Sind jetzt 20 Stunden wach. Wären am liebsten direkt nach Jamaika geflogen.
    Gut, dass wir dann an der schlecht organisierten Rezeption nochmal schnell knapp 500€ für Kaution und irgendeine Tax löhnen müssen, hebt die Laune nicht wirklich.
    Wir übernachten in einem Nebengebäude.... müssen durch eine Eisdiele... mmmhhh es riecht nach Zuckerwatte und warmen Waffeln..das wird hart🙈 jeden Tag da dran vorbei...
    Aaaaber das Zimmer ist toll und sauber.
    Nach einer Dusche und einem "kleinen" Cocktail sieht der ganze Trubel garnicht mehr so wild aus. Nach einer kurzen Dance Session geht's dann um 23.35 Uhr 💤
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