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  • Day 107

    Crash an der 5spurigen Autobahn

    August 21, 2023 in Bulgaria ⋅ ☀️ 33 °C

    1. Tag Vor ner Weile habe ich im Balkangebirge, das sich im Norden des Landes vom Westen in den Osten erstreckt, eine schöne einsame Querung unternommen. Das Gebirge ist zwar nicht wirklich hoch und hat eher Mittelgebirgscharacter, bei wenig Verkehr und der Obstauswahl des Spätsommers, bringt eine solche Straße trotz bombenhitze echten Genuss.
    Außer Kaffeestops in klimatisierten Restaurants (ein Espresso: 60Cent) kann ich mich nur noch an den Campingstop bei zwei Bulgaren im Garten erinnern. Die beiden verdienen sich damit etwas zur Rente dazu und begrüßten mich mit Schnaps und Bier und auch Himbeeren und Tomaten aus dem Garten.

    2. Tag Crash
    Der Tag war hart. Hitze, Crash und Fahrradladendesaster. Dieser Tag gehört in den Mülleimer. Aber ja, mit bisschen Abstand sehe ich auch hier durchaus humorvolles nettes Zeug, das passiert ist. Am Morgen bekam ich nämlich einen Kaffee geschenkt und hörte direkt danach einen super inspirierenden Podcast, der mich gedankenverloren durch all die Schlaglöcher führte, die die löchrige Sandpiste (als Bundesstraße ausgeschrieben) zu bieten hatte. Da war ich aucb noch top motiviert (siehe Video 😅😅😂).
    Langsam aber sicher stieg die Temperatur wieder auf Mein -Kopf -ist Matsche- Temperatur und damit nahm der Tag heute einen komischen Lauf. Zunächst crashte ein Auto vor meinen Augen in einen armen Straßenhund rein, ohne auch nur Anstalten zu machen langsamer zu fahren. Mit der Hoffnung dass der schreiend wegrennende Hund nicht zu verletzt war, stellte ich ihm eine Dose Futter+ Wasser hin.
    Und ja, ich landete auf der doofen 5!!!! spurigen Autobahn (ohne Seitenstreifen) und krachte mit dem Fahrrad hin, als ich versuchte auf einen Fußweg auszuweichen. War wohl mein menschliches Navigationsversagen. Denn nachdem mich Komoot in Bukarest über dreifache hochkantige Zugschinen geachickt hatte, hätte ich wohl mit einer Autobahn als Hauptstadt- Einfahrt rechnen müssen. Waren zwar nur ein paar Kilometer, aber nachdem mir ein gestörter Hund besessen bis auf die gefährliche vollgestopfte Autobahn folgte, durfte ich auch noch ein Autobahnkreuz überleben, auf dem Autos mit ein paar hundert Sachen die Stunde drauf und runter rasen. Mannomann, eigentlich bin ich so verrückt und mag den Adrenalinschub durch den gefährlichen Verkehr oftmals, aber hier hatte ich zum ersten Mal richtig Angst. (Video im morgigen Post😂😱😂)
    Ein paar blaue Flecken, eine abgerissene Vaude- Fahrradschnalle und eine rollende Wassermelone waren das Resultat meines Sturzes. Zwei Damen in der Ferne glotzten mich ganz entsetzt an, als es mir erst den Lenker rumriss+ es mich auf die Fresse legte und ich anschließend mit wehender orangener Warnweste über die Autobahn sprintete, um meine 🍉Wassermelone wieder zu bekommen. 🤣 Irgendwie hätte ich das gern selber gesehen.

    Am Abend konnte ich dann einfach nicht mehr. Die vier schönen und doch auch anspruchsvollen Tage haben mich geschlaucht und die 25km!! in der Innenstadt einer Millionenstadt( Sofia) auf Kopfsteinpflaster brachten mir den Rest. Nach 5 Radläden, von denen mir keiner mit meiner zu ersetzenden Felge( hat Risse) helfen konnte, buchte ich mich in ein Hostel ein und kaufte mir ganz viel ungesundes Zeug im Supermarkt. Besser fühlt man sich nach Schokolade, einem Bananenshake, einem Donut und Wassermelone zwar nicht, aber zusammen mit ein paar Reisesmalltalks mit Hostelmenschen neigt sich auch so ein Tag mit gutem Ende zu Ende.
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