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  • Day 17–21

    Regenzeit, goldene Zeit

    February 19 in Samoa ⋅ 🌧 29 °C

    Wir wollten in den Sommer fahren, nicht in den Winter. Das war nicht der einzige, aber ein wesentlicher Grund dafür, die Route so und nicht anders zu legen, als wir uns mit unserer Reise im Vorfeld beschäftigten. In Los Angeles hatten wir knappe zwei von vier Tagen Sonnenschein und die für Südkalifornien typischen milden Temperaturen. Dann fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Wir waren nicht unglücklich, uns von Hollywood direkt in die Südsee zu verabschieden.
    Für Samoa war es abgemachte Sache, dass dort, da auf der südlichen Halbkugel gelegen, im Februar Hochsommer sei. Vergleichbar mit dem August bei uns, nur viel heißer. Was wir nicht auf dem Schirm hatten: Der Sommer ist hier nicht nur erbarmungslos heiß, sondern er ist auch Regenzeit. So schauten wir etwas verdutzt, als uns bei der Ankunft wiederum Regen empfing.

    Und trotzdem haben wir irgendwie Glück gehabt. Denn wenn ein Tag mal ohne Regen bleibt, kann das sehr schnell zu einer Herausforderung werden. Dass das Quecksilber um die 30 Grad Celsius anzeigt, ist das eine. Das andere ist die so genannte gefühlte Temperatur. Unsere Wetterapp gibt sie regelmäßig mit 15 Grad Celsius höher an. Das bedeutet: Jeder Schritt kann schwerfallen. Was wiederum mit der hohen Luftfeuchtigkeit, ausgelöst durch den Regen, zusammenhängt. Wenn wir uns aus unserem Bungalow nach draußen begeben, dann kommt es uns vor, als würden wir ein einziges großes Gewächshaus betreten.

    Wir haben den Regen zu schätzen gelernt. Er sorgt für die Momente, in denen man mal Luft holen kann. Auch wenn er oft genauso schnell verschwindet wie er kam.

    Den Pelz verbrannt haben wir uns trotzdem, was hier übrigens auch im Schatten problemlos möglich ist. Und das, obwohl wir uns mit einer dicken Schicht Sonnenschutz versehen hatten. Böse Falle. Als Ausweg, so scheint es, bleibt da nur, auf den nächsten Regen zu warten.
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