Satellite
Show on map
  • Day 74

    Surfen & Gestrandet

    August 15, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Wir hatten uns für unsere ersten Surfstunden um 15:00 Uhr am Strand verabredet. Zuvor wollten wir uns noch passende Shirts kaufen, da vorallem mein Bikini wahrscheinlich nicht Wellensicher sein würde. 😅👙

    Wir fanden einen tollen Laden und da der Verkäufer uns so sympathisch war, entschlossen wir uns spontan mit seiner Firma zu Surfen. Wir cancellten unseren Termin mit der anderen Organisation (die waren eh teurer) und bereuten es auch nicht. Hugo, ursprünglich aus Mexico und leidenschaftlicher Surfer seit 15 Jahren war unser Surflehrer für die nächsten 2 Stunden. Nach einer 10-minütigen theorethischen Einführung schnappten wir unsere Surfboards und stürzten uns ins Abenteuer. Das erste Mal auf den Wellen zu gleiten war noch etwas ungewohnt aber wir hatten den Dreh schnell raus und der Ehrgeiz packte uns. Meine vergangenen Erlebnisse mit hohen Wellen waren zwar nicht gerade berauschend aber mit dem Surfbrett fühlte ich mich ziemlich sicher.. bis Hugo uns erzählte, dass hier in dieser Bucht Haie und sogar Krokodile unterwegs waren. 🐊😰

    Nach zwei Stunden begann es sehr heftig zu regnen aber unsere Session war sowieso gerade zu Ende. Wir waren wir fix und fertig und es hat uns unglaublich Spass gemacht. Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Mal. 🏄‍♀️

    Nun regenete es so fest, beim Autofahren sahen wir kaum noch die Strasse und die Scheibenwischer kamen nicht mehr hinterher. Uns graute es vor unserem Heimweg und wir würden noch eine böse Überraschung erleben…

    Wir parkten unser Auto nur 10 Meter vom Eingang einer Soda entfernt aber obwohl wir versuchten zu rennen, ( im knöcheltiefen Wasser) waren wir völlig durchnässt als wir im Restaurant standen. Schnell ein Abendessen to go zusammengestellt und ab nach Hause. Die Strassen waren schon hier im Dorf überflutet, aus den Schächten spritze das Wasser Meterhoch und die Menschen suchten unter jedem Dach Schutz vor den Wassermassen.

    Die Kreuzung, an der unsere Strasse begann, glich einem kleinen See und die Strasse dahinter war gar nicht mehr zu sehen. Eine hilfsbereite Quad-Fahrerin versuchte uns den Weg vorzufahren aber bereits bei dem ersten Bump unter Wasser versank sie Hüfttief im Wasser und unsere Hoffnung nach Hause zu kommen verflog so rasch wie sie aufgekommen war. Wir hatten keine Chance uns 4km durch die Wassermassen zu unserem Haus durchzuschlagen.. und jetzt war es auch noch stockdunkel. 😫🌧 So assen wir, bei immer noch strömenden Regen unser Abendessen im
    Auto vor dem MaxiPali Supermarkt. Sogar die Ticos (Einheimischen) liessen Ihre Autos stehen und suchten Schutz unter dem Vordach des Supermarkts. Nach dem Essen entschlossen wir uns, an der Kreuzung zu warten bis uns ein Einheimischer helfen würde.. Eine ganz mutige Autofahrerin fuhr in unsere Strasse hinein, doch sie musste nach ca. 50 Meter aufgeben und rückwärts wieder zurückfahren. Sie meinte zu uns, dass es sinnlos sei da durchzufahren und wir warten müssen bis der Regen aufhört.

    Nach ca. 2h hörte es langsam auf zu regnen und wir hofften nun, dass das Wasser rasch versickern würde. Im „Fluss“ vor uns tauchten langsam wieder Anzeichen der Strasse auf und wir schlugen uns unsere bösesten Fantasien (eine Nacht in einem der Hotels in der Stadt, nur mit nassen Badehosen bekleidet) aus dem Kopf und schöpften neue Hoffnung.

    Auf einmal bretterte ein Auto an uns vorbei, es war das gleiche Modell das wir fuhren. Unsere Chance dachten wir und schon rasten wir dem Fahrer hinterher. Wenn sein Fahrzeug es durch das Wasser und den Schlamm schaffte, würden wir es ebenfalls meistern. Das Wasser war nun schon nicht mehr so hoch und die Lösung war eindeutig ohne Rücksicht auf das Auto mit hoher Geschwindigkeit der Strasse entlangzufahren. Unterwegs begneten wir noch einem weiteren, gestrandeten Fahrzeug, dass sich uns mutig an die Fersen heftete als wir vorbeirasten.

    Wir waren sooo froh als wir dann endlich Zuhause ankamen. Pura Vida 🙏🏼

    Heute morgen holten wir unsere neu gekauften Shirts am Strand ab, denn durch den Stress mit dem Regen hatten wir sie gestern am Strand liegen lassen. Zum Glück waren sie noch am gleichen Ort wo wir sie zurückgelassen hatten. 😳 Danach brachten wir unsere Schmutzwäsche in eine Laundry. Hier wäscht man aber nicht selbst sondern gibt sie bei einer netten Dame ab und holt sie später wieder gewaschen & getrocknet. Was für ein Service. 🙌🏼

    Nach einem Kaffee genossen wir den letzten Nachmittag im Haus am Pool und erholten uns von unseren Surfblessuren.. ja wir haben Muskelkater und diverse Prellungen, wie wir heute morgen feststellten. Roccos Fuss sieht sogar verstaucht aus.🫢Hoffentlich sind wir bald wieder „Wanderfähig“, denn morgen geht es weiter nach Monteverde und wir sind schon ganz gespannt auf das Landesinnere Costa Ricas.
    Read more