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  • Day 110

    Guatapé & ein trauriger Abschied

    September 20, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einem sehr frühen Frühstück bestellten wir uns ein Uber, welches uns zum Terminal del North (Busbahnhof) brachte. Wieder einmal waren wir seeeehr spät dran, ich verliere langsam die Eigenschaft meiner Schweizer Pünktlichkeit.😅

    Der Bus, der uns nach Guatapé bringen sollte, wartete schon voll besetzt mit Touristen (die ein offizielles Ticket gekauft haben) als wir 10 Minuten zu spät am Terminal eintrafen. 😅

    Die Fahrt mit dem Kleinbus sollte etwa 2 Stunden dauern. Der Fahrer bekreuzigte sich, bevor er auf das Gaspedal trat und verschiedene Heiligenfiguren schmücken das Glasfenster vor uns. Da wird keine Gurte fanden um uns anzuschnallen, hofften wir, dass seine Gebete die Fahrgäste miteinschliessen.😜 Als der Bus das Terminal verlassen hatte, öffnete der Busbegleiter (jeder kolumbianische Reisebus hat neben dem Busfahrer auch einen Begleiter an Bord) im fahrenden Bus die Türe und rief den Menschen am Strassenrand „Guatapé, Guatapé“ zu. Immer mal wieder sprang ein neuer Passagier an Bord, drückte dem Begleiter ein paar Pesos in die Hände und machte es sich irgendwo gemütlich. Da alle Plätze besetzt waren, füllte sich der Mittelgang mit stehenden Menschen und auch ganz vorne, wo wir sassen, machten es sich ein paar Fahrgäste auf dem Boden bequem. Wenn jemand aussteigen wollte, musste er nur rufen und der Bus hielt sofort am gewünschten Ort an.

    Ab und zu stiegen auch Strassenverkäufer ein, die uns verschiedenste Waren anboten. Das wäre mal eine Geschäftsidee in der Schweiz, denn wieviel Mal wir da schon Durst oder Hunger im Bus sitzend verspührten..hmmm 😅🤔😇 Durch die vielen Stopps, kamen wir erst um 11 Uhr am berühmten La Piedra an. Schnell überholten wir die riesigen Touristengruppen und reihten uns in die lange Schlange ein, um den Fels von Guatapé zu besteigen. Es waren ca. 700 Stufen zu erklimmen, doch das war für uns kein Problem. Leider war der Aufstieg sehr mühsam, da es immer mal wieder staute wenn jemandem die Puste ausging.😜 Vom Gipfel aus hattn wir eine tolle Aussicht auf den Stausee Peñol-Guatapé.

    Da wir keine geführte Tour gebucht hatten, mussten wir selber schauen, wie wir in die Stadt Guatapé gelangten. Unser Entschluss zu laufen, bereuten wir keinesfalls. Gleich zu Beginn lief uns ein süsser Hund über den Weg und wir riefen ihm zum Spass „Guatapé“ zu, damit er uns den Weg zeigte. Lustigerweiswe lief er danach alles vor uns hin, bis in die Stadt!! Einen besseren Guide hätten wir uns nicht wünschen können. 🐕

    Zu Beginn verlief der Weg direkt an der Strasse entlang, was nicht so toll war, da wir mehrmals angehupt wurden. Unser kleiner Freund führte uns aber bereits bei der ersten unübersichtlichen Kurve über einen Steinpfad hinauf auf einen kleinen Hügel. Von hier aus hatten wir einen Bomben Ausblick auf den Fels und konnten die Strasse umgehen. 🪨

    ❗️Fun Fact: Der Fels liegt zwischen den zwei Gemeinden, El Peñol und Guatapé. Aufgrund der Rivalität und Besitzansprüche der zwei Städte, haben beide die Sehenswürdigkeit für sich beansprucht und mit ihren Ortsnamen ergänzt:

    Piedra del Peñol
    Piedra de Guatapé

    Einige Bürger von Guatapé versuchten sogar in einer Nacht und Nebel Aktion den Felsen zu beschriften, doch sie konnten gestoppt werden. Noch heute sind das weiße G und der erste Strich für das U zu sehen.❗️

    Dem Pfad entlang liefen wir weiter in Richtung Stadt. Kurz vor dem Ziel mussten wir noch eine ziemlich morsch aussehende Holzbrücke überqueren um auf die andere Strassenseite zu gelangen. Nach einigem Hin und Her überwanden wir unsere Angst und mit weichen Knien liefen wir schnell über die sehr wacklige Brücke.

    Guatapé ist eine sehr farbenfrohr Stadt mit bunten Häusern, die von Sockelleisten mit aufgemalten Verzierungen und Kunstwerken geschmückt werden. Unser Mittagessen genossen wir in einem kleinen Restaurant mit dem lustigen Namen „Guatacrêpe“ in welchem leckere, süsse und salzige Crêpes angeboten wurden. Zum Hauptgang bestellten wir eine salzige Variante & zum Dessert eine mit Arequipe. 🤭🫠

    Nach der Stärkung spazierten wir durch die kleinen Gassen, stöberten in den vielen Geschäften und bewunderten die schönen Malereien. Um 15:30 sassen wir dann schon wieder in einem Bus zurück nach Medellin.

    Was wir wirklich an Medellin lieben, ist die rieeesige Auswahl an leckeren, internationalen Restaurants. Wir liessen uns an diesem Abend auf die Peruanische Küche ein und besuchten das Restaurant Rocota. Das Ambiente, die Drinks (Pisco Sour), die Musik und das unglaublich gute Essen, veganer Ceviche Salat und das Lomo Anticuchero überzeugten uns sehr. Nochmals eine klare 10/10 Empfehlung. 💫

    Heute liessen wir unseren letzten Tag so gemütlich angehen, dass wir sogar unser Frühstück verpassten. Dieses holten wir dann am Mittag nach, als wir eine gesunde Açai Bowl in einem Café löffelten. Nachdem wir zurück zum Hotel spazierten, nahmen wir uns die Zeit, um nochmals Wäsche zu waschen und unsere Weiterreise zu buchen. Am Abend wurden wir leider vom weniger guten Essen im Restaurant Caduff (Schweizer Inhaber) enttäuscht. Da hätten wir von den Spätzli und der Pasta mehr erwartet.

    Die letzten Tage in Medellin waren einfach nur toll und wir sind traurig, dass wir die Stadt jetzt hinter uns lassen. Wenn wir irgendwann zurückkehren, dann mit Freunden, damit wir das Nachtleben noch mehr geniessen können. 🎉 👯
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