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  • Day 130

    Domingos en Quito y la ciudad de Mindo

    October 10, 2022 in Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Endlich wieder einmal ausgeschlafen, machten wir uns erst gegen Mittags auf in den Botanischen Garten von Quito. Bevor wir mit dem bestellten Uber losfahren konnten, musste Rocco jedoch noch das Auto anschieben, denn die Batterie des Autos war leer.😅

    Der Garten befindet sich im Park La Carolina und da heute Sonntag war, trafen wir dort auf viele Familien, Sportbegeisterte und Frischverliebte.
    Die Anlage war wunderschön, vorallem das Bonsai Museo im Japanischen Teil hatte es uns angetan. Die kleinen Bäume sind so winzig und doch so alt, dass Sie so aussehen, als ob Sie schon seit 100 Jahren hier stehen.

    Im Park war total viel los, entlang der Wege boten Strassenverkäufer verschiedenste Esswaren und Getränke an. Von bunter Zuckerwatte über Getränke aus Tupperware bis zu rauchenden Fleischsspiesschen war alles dabei. Auch ein paar Scharlatane versuchten den interessierten Zuhörern irgendwelche Früchte zu verkaufen, deren Saft wohl gegen Augenentzündungen oder bei Errektionsstörungen helfen sollte.🥴😅

    Auf den riesigen Rasenflächen liessen Eltern mit ihren Kindern zusammen Drachen in den blauen Himmel steigen, es wurde Fussball und Volleyball gespielt sowie geboxt, geskatet, mit kleinen Mountainbikes und Motocross gefahren und gejoggt. Der künstlich angelegten „Fluss“ war voll mit Tretbooten und Kinder badeten in den ziemlich schmutzigen Brunnen. Einer der Strassenhändler machte gutes Geld mit einem Spiel, bei dem man mit einem kleinen Ball 6 Plastikblumentöpfe umschiessen musste. Wir hatten das Spiel eine Zeit lang beobachtet und niemand brachte es fertig, daher versuchte auch Rocco für 1$ sein Glück. Er durfte 4x schiessen aber leider war auch ihm kein Sieg vergolten. 😁

    Am Abend bestellten wir uns 2 „Platos“ mit Reis, Bohnen, Bananen und Shrimps ins Hotel (13$), da wir total müde waren und in kein Restaurant mehr sitzen wollten. Die Höhe merkt man einfach an den ersten Tagen..

    Am Montagmorgen wurden wir um 7:30 Uhr von dem Tourbus abgeholt. Hier lernten wir auch unsere Gruppe für den heutigen Tag kennen. 2 Engländer, die in Bogota Englisch unterrichten, 4 Deutsche, von denen Eine in Guyanquil als Erzieherin arbeitet und eine ecuadorianische Familie von welcher der Vater unser Fahrer war 😁.

    Unser Guide Alejandro war sehr gut informiert über die politische Lage in Ecuador und auf der zweistündigen Fahrt nach Mindo erzählte er uns einige spannende Fakten. Ecuador hatte zum Beispiel an einem Tag drei Präsidentenwechsel und die erste Frau im Präsidentenamt hatte ihre Stellung gerade mal für 3 Stunden, bevor das Parlament sie wieder austauschte.

    ❗️Crazy Fact: In den 1970er Jahren, bevor die Inflation in Ecuador eintrat, hatte die damalige Währung Sucre folgenden Wert: 25 Sucre = 1 USD

    Im Jahr 1999 sah die Lage folgendermassen aus:
    25‘000 Sucre = 1 USD

    Was für ein Wertverlust!! Die Menschen verkauften aus Verzweiflung und Falschinformationen ihre Häuser zum Teil für weniger als 1000 USD. Damals nahmen sich über 2‘000 Menschen das Leben.❗️

    Nach zwei Stunden Fahrt, besuchten wir zuerst eine Bird Watching Farm. Hier konnten wir Kolibris beobachten, wie sie das leckere Zuckerwasser aus den aufgehängten Blumenatrappen schlürften. Dieses Mal kamen sie ganz nah und waren überhaupt nicht scheu. Der zweite Punkt auf unserem Plan war die Wanderung zum Wasserfall Mindo Nambillo, welchen wir mit einer Seilbahn und ca. 20 Minuten „wandern“ erreichten. Der Aufstieg zurück war dann etwas schweisstreibender, da es mittlerweile schon über 25 Grad warm war.

    Die Hälfte der Gruppe entschloss sich per Ziplining zurück ins Tal zu rauschen und die andere Hälfte, zu der wir gehörten nahm den Sessellift. Zuerst kamen wir uns vor wie in der Schweiz, denn der 2er Sessellift sah genauso aus, wie beim Skifahren in den Bergen. Aber nur Fast, denn anstatt über eine weisse Schneelandschaft, führte der Lift über Mindos Nebelwald. Unter uns ging es gefühlt 100 Meter in die Tiefe und es war überhaupt kein schönes Erlebniss (für mich = Höhenangst)😂🥴.

    Zusammen spazierten wir danach ins 20 Minuten entfernte Dorf zurück, wo wir den Rest der Gruppe zum Mittagessen trafen. Es gab eine Gemüsesuppe und vegetarischer Plantain Ceviche. 🥗

    Am Nachmittag nahmen wir an einer interessanten Schokoladen Tour/Verkostung in der Yumbos Factory teil 🍫 und danach schlenderten wir durch den Markt im Dorf, wo wir unter den vielen Ponchos und Hüten auch ein kleines Mitbringsel für Erin (Bei ihr dürfen wir in LA wohnen) fanden.

    Der Heimweg dauerte leider 4, anstatt 2 Stunden, da sich unser Fahrer aufgrund eines Unfalls auf der Hauptstrasse dazu entschied eine „Abkürzung‘ auf einem Schotterweg durch das Verdecocha-Waldschutzgebiet zu nehmen. Wir wissen nicht ob uns das Zeit gespart oder gekostet hat, aber die Aussicht war wunderschön.

    Morgen nehmen wir uns nochmals Zeit um unsere Reise in den USA zu planen, denn bereits um
    00:40 geht unser Flug nach Los Angeles.
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