Strong Sails around the world

sierpnia 2023 - maja 2024
Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Czytaj więcej
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  • Dzień 277

    Pazifiküberquerung Tag 28

    22 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 28 - 21.05.2024
    Mittagsposition: 09°41'S 136°17'W
    Etmal: (24 h): 111 Seemeilen
    Durchschnitt: 4,6 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 150 Seemeilen
    Wetter: Stark bewölkt
    Auf dem Menü: Resteessen mit Tomatensalat und Cole Slaw

    Frühmorgens wache ich durch Jonas sein leiese Gemurmel auf. Was will er? Lasst mich schlafen! Mein Rücken schmerzt und ich bin noch müde. War noch am Träumen. In meinem Träumen wandere ich gerade einen grünen Berg hinauf. Die Realität reißt mich zurück ins Hier und Jetzt. Das Gluckern unterm Boot ist verstummt. In der Ferne höre ich die Genua schlagen. Ein Blick auf unsere elektronische Seekarte zeigt: 2 Knoten Fahrt, 3 Knoten Wind.
    Resigniert verstecke ich mich unter meinem Kopfkissen. Auf unserer Autofahrt von Hamburg nach München, ist uns wohl auf Höhe Fürstenfeldbruck der Benzin ausgegangen. Das Navi zeigt nur noch wenige Kilometer bis München, doch es hilft alles nichts. Hier sind es noch 188 Seemeilen. Ein kurzes Nachrechnen mit dem Taschenrechner ergibt: Unsere Ankunft am Mittwoch fällt ins Wasser. Ab jetzt rechnen wir konservativer mit 4,0 Knoten Schnitt und sollten Fatu Hiva frühmorgens am Donnerstag erreichen.
    Dennoch starten wir den Motor. Wir müssen aus dem Flauteloch heraus.
    Ich lege mein Handy weg und schaue hinaus auf die Wellen. Ich sehe Schaumkronen. Das bedeutet Wind. Schnell schaue ich auf die Windanzeige. 12 Knoten. Nach nur 30 Minuten motoren ist der Wind zurück. Ich rolle die Genua aus und stoppe den Motor. Den Vormittag segeln wir mit 6 Knoten dahin. Keiner versteht das Wetter mehr. Unsere Buddy-Boote erzählen ähnliches. Die letzten Meilen sind die zähesten!
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  • Dzień 276

    Pazifiküberquerung Tag 27

    21 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 27 - 20.05.2024
    Mittagsposition: 09°10'S 134°30'W
    Etmal: (24 h): 112 Seemeilen
    Durchschnitt: 4,7 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 263 Seemeilen
    Wetter: Bewölkt / wenig Wind
    Auf dem Menü: Spinat-Thunfisch/Feta Cannelloni

    Abwechslung im Alltag erwünscht! Antonia hat gestern noch festgestellt, dass die Zeit schneller vergangen ist, als erwartet. Es scheint fast als wäre es erst ein paar Tage her, seit uns Familie Zen mit Winken aus dem Hafen verabschiedet hat. Doch irgendwie hab ich das Bedürfnis, endlich anzukommen.

    Wir sind nur noch langsam unterwegs. Der Wind ist schwachwindig. Nicht nur hier. Auch 250 Seemeilen vor uns, kämpfen die Ocean Fellows mit zu wenig Wind. Gestern meinten sie, sie haben das Gefühl, dem Ziel eher entgegen zu treiben.
    Uns geht's nicht viel anders. Jonas ist heute Nacht nur 3 Knoten gefahren. Ich kann gerade nur hoffen, dass die Sonne den Wind mitbringt. Wir brauchen einen 5,0 Schnitt, um am Mittwoch noch vor Sonnenuntergang anzukommen. Und mal ehrlich, keiner will nach fast 30 Tagen auf See dann noch eine Nacht auf See rumdümpeln, weil es zu dunkel ist zum Ankern. Denn Landfall macht man auch heute noch am besten bei Tageslicht. Wie vor hunderten von Jahren, die ersten großen Seefahrer.

    Leise fluche ich vor mich hin. Das Segel schlägt schon wieder. Lauf, Jonny, lauf! Andererseits, meinen Cocktail von Jonas und Antonia ist damit fast gesichert 😄 Ich habe den 24.05. 11 Uhr als Ankunftszeit getippt. Wer von uns dreien am nächsten liegt, bekommt zwei Cocktails ausgegeben 😎
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  • Dzień 275

    Pazifiküberquerung Tag 26

    20 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 26 - 19.05.2024
    Mittagsposition: 08°34'S 132°43'W
    Etmal: (24 h): 123 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,1 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 374 Seemeilen
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Wraps mit frischen Thunfisch

    Broadcast heute von Jonas:
    Angeln auf Langfahrt
    Mittlerweile sind wir zu richtigen Angelfortgeschritten geworden, Profis würde ich es noch nicht nennen...
    Sobald wir zu einem neuen Ort segeln geht meist auch direkt mindestens eine Angelleine achteraus.
    Aus Kiel losgefahren sind wir mit einer sehr kleinen Angelausrüstung. Mittlerweile haben wir davon quasi nichts mehr an Bord, viel zu klein waren die Haken, zu dünn die Sehnen und zu schwach die Route und die Spule. Glücklicherweise haben wir auf unserer Route alles an nette Leute verschenken können, die damit von der Küste aus angeln.

    Wir haben jetzt Haken die über 30kg halten, 1mm Dicke Angelsehnen und Stahldraht für den ersten Meter nach dem Haken, damit die Fische das nicht durchbeißen können. Auch eine starke Route konnten wir auf Teneriffa erstehen.

    Seitdem ziehen wir fast jedes Mal wenn wir angeln auch einen Fisch an Bord. Von sehr kleinen, die eher "ausversehen" oder etwas zu "gierig" in den Haken gebissen haben, bis hin zu einem 12kg und 1,30m langen Wahoo war schon alles dabei. Man kann auch noch deutlich größere fangen, aber dafür ist unser Boot einfach nicht ausgelegt. Und mal ehrlich, wer will schon mit meterlangen Schwertfischen kämpfen, die man hier draußen durchaus fangen kann, wie Freunde von uns zwischen Panama und Galapagos bewiesen haben.

    Das Angeln an sich ist sehr simpel. Haken mit einer Art Gummitintenfisch darüber hinter dem Boot raushängen und entsprechend Leine ausgeben. Eine Regel ist 10m pro Knoten Fahrt, von anderen haben wir gehört max. 20 Meter solange man unter 6 Knoten fährt.
    Mein Gefühl ist, es ist eigentlich ziemlich egal wie viel Abstand man hat.
    Wenn genug Leine ausgegeben ist wird sie einfach auf der Klampe belegt oder die Spule der Route geschlossen. Und dann wartet man auf einen Biss.
    Wenn dieser kommt bricht geordnete Hektik aus: Das Holz der Badeplattform muss bewässert werden, damit es kein Blut aufnimmt, das Messer und der Alkohol muss rausgeholt werden, Handschuhe angezogen und Tupperdosen besorgt werden.

    Ist das alles geschehen ziehen wir die Leine langsam ein, bis wir den Fisch nahe der Badeplattform haben. Dann kommt das, wobei uns schon der eine oder andere Fisch vom Haken gesprungen ist: der Schritt aus dem Wasser auf die Badeplattform. Für einen Kescher sind wir meist zu schnell und der Fisch zu groß. Also zieht Jenny ihn meist an der Leine aus dem Wasser und ich greife beherzt zu und lege ich auf die Plattform. Dann geben wir ihm hochprozentigen Alkohol in die Kiemen (>40% vol) das bringt den Fisch sofort in ein Delirium. Ein Schlag auf den Kopf ist bei der Größe an Fisch meist nicht hilfreich, das Knorpelgewebe ist einfach zu dick um ihn damit zu betäuben.
    Direkt nach dem Alkohol kommt der Kiemenschnitt, dabei werden auf beiden Seiten die Kiemenbögen komplett durchtrennt. Die sind vergleichbar mit unserer Halsschlagader und führen zu einem schnellen Tod.
    Dann wird der Fisch ausgenommen und dabei die Organe begutachtet, hierbei kann man meist direkt erkennen ob der Fisch gesund und dadurch genießbar ist.
    Anschließen filetiert wandert er in den Kühlschrank. Besser wäre eine Gefriertruhe, aber die haben wir leider (noch) nicht. Wenn wir auf Tahiti eine finden, die nicht wahnsinnig teuer ist wird die wohl noch nachgerüstet.

    Zu guter Letzt gibt es noch zu wissen, dass es leider einige Fischkrankheiten gibt. Relativ weit verbreitet ist Ciguatera, das ist ein Gift, welches in Algen an Riffen entsteht. Kleine Fische nehmen das durch das Fressen der Algen auf. Die kleineren werden von den größeren gefressen und so reichert sich in ihnen immer mehr von dem Gift an. Beim Menschen löst es unter anderem starke neurologische Symptome aus, wie schmerzhafte Kälteüberempfindlichkeit, zusammen mit Taubheitsgefühl zum Beispiel in den Lippen und kann im schlechtesten Fall sogar zum Tod führen.
    Daher angeln wir nur unterwegs weitab von Riffen und den damit zusammenhängenden Rifffischen.

    Alles in allem ist es eine sehr schöne Ergänzung zu den Mahlzeiten die man sich schon beim Provianttieren für die Etappe geplant hat.
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  • Dzień 274

    Pazifiküberquerung Tag 25

    19 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 25 - 18.05.2024
    Mittagsposition: 07°52'S 130°47'W
    Etmal: (24 h): 138 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,8 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 497 sm
    Wetter: Bewölkt
    Auf dem Menü: Spagetthi Bolognese

    Das Fischerglück ist zurück. Gleich zwei Mahi Mahis konnten wir an Bord ziehen. Eigentlich möchte Jonas unbedingt endlich mal Thunfisch fangen, aber die Mahis scheinen unsere Köder lieber zu mögen. Zwei kleine Exemplare. Kurze Zeit später liegen sie filetiert in einer Tupperdose im Kühlschrank. Der Nachmittag bringt viel Sonne und kurzerhand schlage ich vor, den Fisch einzukochen. In Deutschland habe ich mich noch penetrant geweigert, doch jetzt find ich die Idee doch ganz cool! So haben wir später, wenn wir vor den Inseln liegen trotzdem noch leckeren Fisch. Und somit brät schon kurze Zeit später der Fisch in Butter gemeinsam mit Kräutern der Provence (passend zu unserem Ziel). Danach befüllen wir die Gläser und ab damit in den Druckkochtopf. Ich hatte mir das schwieriger vorgestellt. Eine Stunde später holen wir die drei Gläser wieder heraus und lassen sich abkühlen. Plop, plop, plop ziehen sich die Deckel nach innen. Fertig!
    Wir werden noch richtige Meisterköche hier an Bord! Zurück zum Alltag. Das Wetter is sehr ruhig, meist haben wir weniger Wind als erhofft, nach wie vor mäßig viel Welle, dafür Sonne. Carcasonne ist unsere Haupttagesbeschäftigung. In wenigen Minuten erreichen wir die 4 vor unserer Zieldistanz. Leider segeln wir seit gestern Abend die meiste Zeit unter 5 Knoten. Zu wenig Wind, kaum noch Strom und viel Bewuchs lassen uns an der Handbremse ziehend dem Ziel näher kommen.
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  • Dzień 273

    Pazifiküberquerung Tag 24

    18 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 24 - 17.05.2024
    Mittagsposition: 06°57'S 128°39'W
    Etmal: (24 h): 134 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,6 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 638 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Tortellini mit Mahi Mahi

    Südseeplanung. Entlang unserer Reise haben wir immer wieder neue Segler kennen gelernt. Manche Wege haben sich getrennt und manche Wege laufen auch wieder zusammen. Und so sind die Pazifiksegler alle am Planen ihres nächsten halben Jahres. Irgendwie individuell und doch gemeinsam. Man möchte die Zeit auch zusammen verbringen. Das wird nicht immer klappen, aber manchmal schon.
    Nach einer schönen Unterhaltung mit den Ocean Fellows und Salty Brothers, musste ich mich doch nochmal hinsetzen. Die große Pazifikseekarte im Cockpit ausgebreitet, schaue ich aufs Meer. Bald sind wir da. In der Südsee! Die Sonne bringt die Wellenspitzen zum Glitzern. Das unablässige Rauschen bereitet mir heute morgen Freude. Die Jungs meinten, sie müssen sich erstmal erholen, wenn sie ankommen. Ich fühle mich komplett erholt. Ich bin voller Tatendrang, freu mich aufs Wandern und neue Welten erkunden.
    Gestern haben wir uns eine Dokumentation aus der ARD Mediathek über die Marquesas angeschaut. Wir sind jetzt gespannt auf unsere eigenen Eindrücke. Denn die Marquesas sind nicht die typischen Südseeinseln. Seid gespannt auf unsere ersten Berichte oder schaut selbst bereits mal rein ;-)
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  • Dzień 272

    Pazifiküberquerung Tag 23

    17 maja, South Pacific Ocean ⋅ 🌬 28 °C

    Tag 23 - 16.05.2024
    Mittagsposition: 06°18'S 126°30'W
    Etmal: (24 h): 133 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,5 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 785 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Zuccini-Sahne Sauce auf Reis

    Die Meilen purzeln. Wenn nichts dazwischen kommt, erreichen wir in unter einer Woche unser Ziel. Wir kämpfen aktuell ein wenig mit dem Wetter. Wechselnde Winde von 5 bis 25 Knoten. Kräftige Regenschauer. Zunehmende Wellen. Weniger Strömung. Insgesamt kommen wir etwas langsamer voran.
    Jonas und ich philosophieren darüber, ob der Bewuchs Schuld sein könnte. Tags zuvor erst, hatte ich mich weit über die Badeplattform hinweg gelehnt, um einen Blick nach unten zu werfen. Eine Armade Entenmuscheln hat sich an unserem Heck festgesetzt. Gerade bei viel Welle, ist nicht nur Anti-Fouling (Unterwasseranstrich) unter Wasser, sondern auch das weiße Überwasserschiff. Daran können sich die Muscheln prima festsaugen. Und nach und nach haben sich auch vereinzelt Muscheln in den Unterwasserbereich verirrt. Das bremst. Die Welle ist nicht gerade niedrig und dennoch beschließen wir, einen Stopp zu machen, so dass Jonas das gröbste entfernen kann. Wir rollen die Genua weg und drehen in den Wind. Kurzer Zeit später treiben und rollen wir in der Welle. Mit einem Seil gesichert, springt Jonas ins Wasser. Ein Ausruf des Erstaunens folgt Momente später. Mehr als erwartet! Kein Wunder, dass wir mit der Zeit immer langsamer wurden. Mit einem alten Pfannenwender kratzt Jonas rigoros über die Bordwand. Ich warne ihn vor Wellen und schaue gebannt ins Meer. Schwärme von Muscheln treiben davon. Auf den Marquesas werden wir ordentlich was zu tun haben..
    20 Minuten später, passen wir den Moment ab. Klappen die Badeleiter aus, Jonas springt an Bord und klappt sie schnell wieder ein. Gerade rechtzeitig, bevor wieder eine Pazifikwelle die Jonny ordentlich ins Schaukeln bringt. Langsam drehen wir auf unseren Kurs zurück, setzen die Genua und sind ab sofort wieder einen halben Knoten schneller.
    PS: Abends springt uns erneut ein Fisch vom Haken. Wir wechseln also Angelhaken - dieser scheint nicht gut zu sein. Abends gibts dennoch Fisch. Nur aus der Dose. :)
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  • Dzień 271

    Pazifiküberquerung Tag 22

    16 maja, South Pacific Ocean ⋅ 🌬 27 °C

    Tag 22 - 15.04.2024
    Mittagsposition: 06°00'S 124°19'W
    Etmal: (24 h): 137 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,7 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 907 sm
    Wetter: Durchwachsen
    Auf dem Menü: Auberginen-Burger mit selbstgebackenen Brötchen

    Der Atlantik ist geschafft. Über 3000 Seemeilen liegen bereits hinter uns. Weniger als 1000 Seemeilen liegen vor uns. Wie auf einer langen Autofahrt von Hamburg nach München, wenn man endlich in Ulm die A7 verlässt und auf die A8 abbiegt. Das Ziel scheint auf einmal greifbar.
    Gestern war mäßig gute Stimmung an Bord.
    Nicht Lagerkoller, aber irgendwie brauchte jeder Zeit für sich. Abends kamen wir nach einem ruhigen Nachmittag mit Lesen und Werkeln, zu einem Filmabend zusammen. Fack Ju Goete. Das hellte die Stimmung merklich auf und heute ist ein neuer Tag. Die angekündigte Flaute scheint kleiner zu sein, als gedacht. Die Wetterkarten lassen uns auf jeden Fall aufatmen. Mal sehen, ob das so bleibt. Heute Nacht haben wir deshalb rigoros 3 h mit Maschine mitgeschoben. Denn je weiter östlich wir sind, desto weniger Wind. Gegen 05:30 scheint der Wind wieder da zu sein. Schnell rolle ich die Genua aus und stoppe den Motor. Segeln :) Gegen 06:30 beißt der erste Fisch. Ein großer Tuna. Leider springt er uns im letzten Moment wortwörtlich vom Haken. Mal sehen, ob im Laufe des Tages noch Abendessen anbeißt!
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  • Dzień 270

    Pazifiküberquerung Tag 21

    15 maja, South Pacific Ocean ⋅ ⛅ 28 °C

    Tag 21 - 14.04.2024
    Mittagsposition: 05°42'S 122°02'W
    Etmal: (24 h): 162 Seemeilen
    Durchschnitt: 6,85 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1048 sm
    Wetter: Bewölkt bis Sonnig
    Auf dem Menü: Spätzle mit Pilzrahmsauce

    Nach dem Abendessen sitze ich in der hinteren Ecke des Cockpits und lehne mich gegen die Reling. Mein Blick schweift hinaus. Über die kleinen brechenden Wellenkämme. Schaumkronen zeichnen sich hier und da ab. Die Situation strahlt unglaubliche Ruhe aus. Mmm. Irgendwie scheint es dort sogar etwas neblig zu sein. Aber das kann ja nicht sein, oder? Doch. Da. Wieder. Ich setze mich auf. "Ein Wal!!" Kein Nebel. Das war ein Blas - die Aus-Atem-Fontäne, typisch für Wale. wir springen alle zugleich an die Reling und starren gebannt aufs Wasser. Der Wal schien geschlafen zu haben. Denn plötzlich geht ein Ruck durchs Wasser, durch den großen Körper. Er bäumt sich auf und gleitet an uns vorbei. Wieder taucht er auf. Scheint uns Anzuschauen. Dann ist er weg. Denken wir.
    Sekunden später, hören wir ihn laut hinter uns auftauchen. Nun sehen wir die volle Länge. 7-8 m hat er mindestens. Ein eckiger Körper mit abgeflachter Nase. Und eine rießige Schwanzflosse zeigt sich uns. Als würde er uns imponieren wollen! Er taucht direkt von hinten unters Boot. Ein mulmiges Gefühl überkommt mich. Ob er uns angreifen will? Nein, scheinbar nicht. Er taucht erneut auf. Diesmal an Steuerbord. Wieder zücke ich die Kamera. Erwischt! Cool! Wir sehen die Nase in die Luft ragen, dann die Rückenflosse. Dann nochmal ein Blas. Und dann verschwindet der Wal genauso schnell in den Wellen, wie er erschienen ist. Wir sitzen da und können es nicht glauben. Minutenlang schauen wir ihm hinterher. Ein, zweimal entdecken wir noch einen Blas in der Ferne. Dann sind wir wieder allein.
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  • Dzień 270

    Pazifiküberquerung Tag 20

    15 maja, South Pacific Ocean ⋅ ⛅ 27 °C

    Tag 20 - 13.04.2024
    Mittagsposition: 05°35'S 119°21'W
    Etmal: (25 h): 137 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,5 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1208
    Wetter: Sonnig, aber wenig Wind
    Auf dem Menü: Kässpatzen!!

    Essen prägt unseren Alltag. Schlafen. Wache. Essen. Schlafen. Spielen. Essen. Schlafen. Das ist ungefähr mein Tagesablauf in kurzen Worten.
    Seit Tagen freue ich mich auf Kässpatzen, um dann ernüchtert festzustellen, dass die erste nächste Woche auf unserem Terminkalender stehen. Kurzerhand zücke ich einen Stiff und male einen dicken Pfeil auf das Papier. Kuchen backen kann ich auch später noch!
    Heute ist der erste Tag mit wenig Welle seit fast zwei Wochen. Jonas nutzt die Zeit, um
    an der Elektrik des Bootes zu spielen. Ein Blick auf unsere Solarpanele bestätigt unsere Gedanken. Immer wieder haben wir zu wenig Strom und was ich bereits in Panama geahnt habe, ist jetzt eingetreten. Der Windgenerator schattet unser Solar ab. Da er aufgrund des wenigen Windes sowieso nichts bringt, fällen wir den Mast. Zu 3. mit vereinten Kräften kippt Sharky nach vorne um und wird sanft aufgefangen und in seine Einzelteile zerlegt. Der Motor wandert in mein Nähfach. Die Rotoren in den Kleiderschrank. Der Flügel wohnt jetzt auf dem Sofa. Und schon bald
    merken wir den Unterschied. Als die Sonne hinterm Segel verschwindet sind unsere Batterien so voll, wie seit Tagen nicht mehr!
    Vielleicht kann ich schon morgen wieder induktiv kochen 😍
    Die Kässpatzen werden noch traditionell suf dem Gasherd zubereitet und schmecken fast besser wie zuhause. Seeluft macht hungrig. Bestes Essen macht noch hungriger! Ein Fest! Und mit dem Fest geht ein schöner Tag zu Ende!
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  • Dzień 268

    Pazifiküberquerung Tag 19

    13 maja, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 28 °C

    Tag 19 - 12.04.2024
    Mittagsposition: 05°31'S 117°03'W
    Etmal: (24 h): 141 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,9 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1338 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Reste Essen :)

    Ich schaue aufs Meer. Auf den Horizont. Auf die Wolken, die sich dort auftürmen. Das Morgenrot färbt die Szene in rötliche Farben. "Die Farben des Horizonts". Ein schöner Titel für einen Segelfilm. Ein dramatischer Film. Ein junges Pärchen gerät auf dem Pazifik (West-Ost) in einen schweren Sturm, das Boot wird entmastet und sie segeln mit Behelfsrigg weiter und erreichen Hawaii.
    Manchmal habe ich Angst, dass wir in einen ausgewachsenen Sturm geraten. Wir versuchen Gebiete und Jahreszeiten zu vermeiden, in denen es zu solchen Stürmen kommen kann und dennoch lässt sich die Gefahr wohl nicht gänzlich bannen. Auf der Thor Heyerdahl sprach man stets von "seeklar" machen. In unseren Vorbereitungen trafen Verena, eine befreundete Seglerin, und ich erstmals auf den Begriff "Roll over ready", zu Deutsch. "Seeklar machen mit Vorbereitung auf eine Kenterung." Regale müssen nicht nur einfach verschlossen sein, sondern auch zubleiben, wenn das Boot über Kopf geht. Tanks, Batterien, schwere Gegenstände, sowie Bodenbretter fest verschraubt sein. Regale sollten so sicherbar sein, dass nichts herausfallen kann. Ich schaue mich in der Jonny um. Nein, darauf sind wir nur halb vorbereitet. Die Jonny wurde vor fast 40 Jahren als Hochseeregatta-Yacht gebaut und doch würde ich sie heute eher mit einem gemütlichen Wohnwagen vergleichen.
    Kündigt sich ein solcher Sturm an, so hätten wir definitiv noch einiges zu tun. Doch die Wetterberichte bleiben ruhig. Ich schaue weiter in das Morgenrot. Langsam verliert es seine Farbe. Wandelt sich in ein sanftes blau. Der Tag beginnt. Ein weiterer Tag auf See. Und die Meilen fallen langsam hinab. Unsere Freunde von der Nalani haben vorgestern die 1000 Meilen bis Ziel Marke erreicht. Sie melden, dass sie müde sind, ankommen wollen. Julian und Elena segeln zu zweit mit zwei kleinen Kindern. Sicherlich nochmal eine ganz andere Herausforderung. Wir freuen uns darauf, die beiden bald in die Arme nehmen zu können und ihnen zu dieser Leistung zu gratulieren.
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