• Und wieder Pfälzer Wald

    16. toukokuuta, Saksa ⋅ ☁️ 18 °C

    Nachdem ich zwei Tage schlechtes Wetter ausgesessen und mich ausgeruht hatte, ging es früh morgens um 5 Uhr wieder in den Pfälzer Wald.
    Kurz vor 11 Uhr stand ich in Bad Bergzabern. Ich überlegte noch kurz ob ich ein Stück weiter mit dem Bus fahren sollte, entschied mich dann aber doch zu laufen.
    Nach einem kurzen Intermezzo verabschiedete ich mich am Ortsausgang vom Nord Süd Trail. Mein Weg führte mich heute ins Dahner Felsenland und er war wirklich sehr schön.
    Nach einer Ortschaft kam ich an mehreren kleinen Seen vorbei. Das gehen fiel mir leicht. Immer im Schatten. Dann ging es weiter bergauf. Oben auf dem Berg war eine Burg zu erkennen. Burg Berwartstein aus dem Jahr 1152 und im Gegensatz zu vielen Burgen in der Pfalz und den Vogesen, noch völlig intakt. Ich hatte noch viel Zeit. Also beschloss ich die paar Meter nun auch noch hoch zu gehen in der Hoffnung auf ein kühles Getränk. Ich hatte Glück und machte eine gute halbe Stunde Pause, bis mich mein Weg hinunter nach Ehrlenbach führte. Auf einem Wegweiser stand Schutzhütte am Jagstberg 3,6 Kilometer, mein Ziel für heute Nacht. Kurz nach 17 Uhr erreichte ich die Hütte und kochte mir eine heiße Suppe. Gegen 18 Uhr brach ich auf zu meinem Fotospot. Als plötzlich und fast unerwartet vor mir der Heidenberg auftauchte. Eine große Felsformation war zu erkennen, der Schlüsselfels. Schön anzusehen aber mein Ziel war der Buchkammerfels. Der Weg wurde immer steiler als ich plötzlich durch den dichten Wald eine große Felsformation erkannte. In steilen Serpentinen stieg ich nach oben. Ich erreichte endlich mein Ziel und erklomm über eine Art Stufen den Fels. Ich ging ein ganzes Stück weiter nach vorne bis sich auf einmal vor mir eine breite Spalte auftat. Hier soll ich rüber? Wie soll das gehen? Vor allem mit dem schweren Rucksack. Ich setzte ihn ab und wollte es ohne ihn versuchen. Aber mir schlackerten die Knie, als ich sah, wie weit es nach unten ging zu beiden Seiten. Ich würde das nie schaffen! Nicht auszumalen was das für eine Sauerei gegeben hätte, wenn ich hier abgestürzt wäre. Es müsste doch auch einen anderen Weg geben? Ich ließ den Rucksack liegen und versuchte von unten an die breite Spalte zu gelangen. Als ich so da unten stand nahm ich all meinen Mut zusammen und kletterte auf den Felsen. Ich hielt Ausschau und wollte nun meinen Rucksack holen. Also stieg ich vorsichtig wieder runter und holte meine Sachen.
    Den Rucksack hätte ich nicht hoch tragen können, also nahm ich die Kamera das Stativ und alle wichtigen Dinge und erklomm abermals den Buchkammerfels. Da meine Powerbank mein Handy nicht laden wollte blieb mir nichts weiter übrig als zu warten bis die Sonne untergeht. Ich suchte nach verschiedenen Perspektiven zum fotografieren und ging einfach so meinen Gedanken nach. Der Sonnenuntergang war grandios aber das Abendrot ging schnell vorbei. Vorsichtig stieg ich zum letzten Mal ab und erreichte im Dunkeln die Hütte. Gegen 4 Uhr stand ich auf, packte zusammen und kochte mir noch einen Kaffee. Dann ging ich los zu meinem zweiten Fotospot, der Ruine Drachenfels. Die hatte ich gestern Abend schon vom Buchkammerfels aus gesehen. Der letzten Meter nach oben waren ziemlich steil. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt. Den Buchkammerfels konnte ich von hier aus auch erkennen. Wie hoch und mächtig er mir nun aus dieser Entfernung vorkam. Nein, da hätte ich nicht runter fallen wollen.
    Ich fotografierte bis die goldene Stunde vorbei war, packte zusammen. Mein Weg führte mich zurück über den Pfälzer Waldpfad nach Ehrlenbach, wo ich den nächsten Bus nahm um nach Hause zu fahren. Ein erfolgreiches Abenteuer ging zu Ende.
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