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  • Day 10

    Esperance

    October 13, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 31 °C

    Wave Rock - Esperance
    Der Wecker klingelt um 7:30 Uhr, denn heute gibt es viel zu entdecken! Nach den beiden letzten reiseintensiven Tagen freuen wir uns nämlich zumindest den Morgen voll dem Erkunden der Region zu widmen. Mit einem Frühstück gestärkt, den Campervan bereits abfahrtbereit gemacht und gegen allerlei lästige Insekten bewaffnet machen wir uns auf, erneut den Wave Rock und seine Umgebung zu besuchen. Obwohl wir die majestätische Granitformation bereits gestern erblickten sind wir erneut von seiner fast spirituellen Schönheit ergriffen. Vor allem Tanja findet die Wave „Uh Uh mega schön“. Wir laufen entlang des Hyden Rocks, wie der gesamte Fbels genannt wird, einen ca. 30 Minütigen Weg bis zum „Hippo’s Yawn“, einem enormen Felsen der genau so aussieht wie er heisst. Zurück im Camperpark sagen wir dem Wave Rock Lebewohl und fahren ca. 20 km nach Norden. Dort erwartet uns nämlich „Mulka’s Cave“, eine legendenumwobene Höhle der Aborigines mit über 400 Handabrücken. Die Legende von Mulka ist die eines schielenden Mannes, der aus einer nicht annerkanten Ehe entsprang, durch seine schlechte Sicht kein guter Jäger wurde und daraufhin in dieser Höhle wohnte wohin er Kinder des Stammes entführt, und sogar gegessen haben soll! Nach einer wilden Verfolgungsjagt 160 km in den Süden fand er dann einen qualvollen Tod. Diese gruselige Legende ist vielmehr als nur Hokuspokus: wie wir lernen ist in der Aborigine Kultur die Weitergabe von „Weisheit“ und „Wissen“ über mündliche Geschichtserzählungen, wie wir sie auch bei uns kennen, stark verankert, und die Legende von Mulka tut genau dies: Sie lehrt die Kinder Nachts nicht herumzuwandern, die heilige, Jahrtausende alte Höhle zu wertschätzen und nicht zu betreten und die streng geltenden Regeln der Heirat mit einem dir passenden Partner gleichen Standes einzuhalten. Wir bestaunen die Handabrücke der Höhle ehrfürchtig und freuen uns das erste Mal so richtig mit der Aborigine Kultur in Berührung zu kommen.

    Da wir zeitlich gut unterwegs sind entscheiden wir uns die um die Ecke liegenden „Humps“ auch zu besichtigen. Die Landschaft, die so ist wie wir uns den Mars vorstellen ist sehr schön, und wir geniessen den 70 Minütigen Rundumweg. Back im Camper fahren wir zurück in die Stadt Hyden, wo wir tanken und unsere von Insekten übersäte Frontscheibe putzen und machen uns auf den Weg Richtung Esperance.
    Der erste Teil der Fahrt bietet ausser den vielen Road Trains, die wir gekonnt auf den überschaubaren Strassen überholen wenig Aktion. Nach einem späten Mittagessen in Ravensthorp gelangen wir nach einer fröhlichen Weiterfahrt mit viel Gesang gegen ca. 16:30 Uhr am Campervanpark in Esperance an, wo wir fast schon zur Gewohnheit werdend den letzten Platz im Park ergattern  - Frisch geduscht nach der heissen Fahrt besichtigen wir zu Fuss die Innenstadt von Esperance und sind sehr von der Abendstimmung am Pazifischen Ozean angetan. In der sehr schicken, stylischen und kulinarisch feinen Taylors Beach Bar essen wir zu Abend und lassen es uns gut gehen. Bevor wir jedoch in die im Camper bereits aufgebaute Bettlandschaft friedlich in den Schlaf fallen haben wir noch einen Kreativitätsschub! – Wir entschliessen uns spontan unsere Wäsche zu waschen, was auch problemlos klappt. Nur leider möchte der Trockner nicht mehr! – Da es bereits Dunkel ist und auch immer wieder ein wenig regnet spannen wir unsere Wäscheleine einfach quer durch den Camper! So beenden wir diesen tollen Tag schlafend unter unseren nassen Sachen.
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