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  • Day 14

    Pemberton

    October 17, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 14 °C

    Albany – Denmark – Nornalup National Park – Pemberton
    In knapp einer Stunde fahren wir in unserem Monstervan via den Scenic Drive von Albany nach Denmark. Unser Highlight heute wird das Valley of the Giants im Nornalup National Park sein, zunächst besuchen wir aber Swiss Annie’s fine Chocolates in Denmark und gönnen uns mal wieder einen Cappuccino. Die Qualität des Kaffees in Australien finden wir bemerkenswert gut. Im hübschen Anwesen gibt’s feinste, in Handmanufaktur aus belgischen und französischen Schokoladenrohlingen hergestellte Pralinen. Dazu besten, selbst gerösteten Kaffee und verschiedenste Souvenirs von Wein über Likör bis zu Konfitüre und Chutneys. Das Ganze umrahmt von Schweizer Folklore in Form von Bildbänden, Karten, eines historischen Abrisses zur Schokoladenherstellung in der Schweiz und natürlich Schweizer Fahnen. Mit der Ausbeute des Abstechers sind wir sehr zufrieden: köstliche Pralinen, die am Abend im Camper genüsslich verspeist werden.

    Im Valley of the Giants sind wir erneut beeindruckt von den riesigen, wunderschönen Karri Bäumen. Die wahren Helden des Nationalparks sind jedoch die rötlich- oder gelblich-braunen Tingle-Trees, die weltweit einzigen Überlebenden ihrer Art. Die Baumriesen gediehen bereits vor 65 Millionen Jahren auf dem Superkontinent Gondwana und werden bis zu 80 Meter hoch und 400 Jahre alt. Erstaunlicherweise sind ihre Wurzeln äusserst empfindlich, weshalb im Park ein spektakulärer Baumwipfelpfad (was für ein tolles Wort :)) gebaut wurde, um die Bäume nicht übermässig zu stressen. Der Pfad erhebt sich bis zu 40 Meter über Boden, was für Aleks heute nicht die einzige Herausforderung bleiben wird. Wir meistern die erste Runde des 600 Meter langen, teils schwankenden Weges souverän und schliessen gleich noch eine Zweite an, weils so schön war. Anschliessend durchwandern wir den am Boden angelegten Ancient Empire-Weg und erfahren dabei viel Interessantes über Fauna und Flora im Park.

    Unser Weg führt uns durch von Waldbrand gezeichneten Wald weiter nach Pemberton in den Gloucester National Park, wo einer der höchsten Fire Trees der Welt auf uns wartet. Diese Fire Lookouts wurden früher benutzt um bei Waldbrand frühzeitig Alarm schlagen zu können und das Feuer einzudämmen. Bevor wir jedoch dahin fahren, ergeht es uns wie gestern: schon wieder haben wir die beste Zeit fürs Mittagessen versäumt. Wir gehen deshalb zur ansässigen Inderin und verwöhnen unsere Mägen mit Mango Lassi, Chicken- und Chickpea-Curry. Das Menü nehmen wir mit und verspeisen es im märchenhaften Karri-Wald. Dabei bekommen wir Besuch von farbigen, zutraulichen Sittichen, die lautstark um Nahrung bitten.
    Schliesslich wagen wir uns an den Baum. Während einige weitere Anwesende im fortgeschritten Alter sich tatsächlich die fast 56 Meter bis zur Aussichtsplattform hoch wagen, geben wir uns mit ca. einem Drittel der Leiter zufrieden. Auch von da ist der Blick in den Wald schon spektakulär – vom Blick nach unten ganz zu schweigen. Aleks wagt sich trotz schlotternder Knie ein zweites Mal hinauf und strotzt vor Selbstbewusstsein, als er wieder unten ankommt.

    Nachdem wir in den Caravan Park in Pemberton eingecheckt haben schliessen wir den Abend mit einem wunderschönen Spaziergang zum Friedhof von Pemberton, der idyllisch auf einer Anhöhe im Wald angelegt ist.
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