Immer den Tejo entlang
5. april, Portugal ⋅ ☁️ 17 °C
Am Morgen schickte mir der Mechaniker Airaf die Nachricht, dass das Rad fertig sei. Er musste ein 28er Rad mit gleicher Speichenzahl nehmen und es anpassen, weil das ursprüngliche Vorderradmodell in Portugal nicht verbreitet ist und erst in einer Woche beschaffbar sei. Durch den Transport hatte sich auch am Hinterrad die Kassette gelockert, alles am Lenker war lose und die Luftpumpe? Die schenkte er mir!
Dass es auch anders gehen kann erzählte mir ein belgischer Lehrer und Konzertmeister, der mit seinen Brüdern und Frau den Camino fuhren. Sie hatten ihre Räder von Holland mit einer Firma nach Lissabon geschickt und deren Akkus waren alte riesige Dinger!
An Kleingärten und guten Fahrradwegen ging es raus aus Lissabon. Schnell wurde meine Ahnung von anderen Radlern bestätigt, dass man auf einer 16 km langen Rad- und Jogging/Spaziergangstrecke mit Brettern auf Stehlen den Tejo entlang konnte. Schade, danach kamen immer wieder neue Überraschungen. Mal km weit durch Schilf mit Froschgequacke, dann enge Trampelpfade des Camino, Matsch.... in roter Erde, die die Reifen anzusaugen versuchte, und immerwieder dachte man, man hat das Caminozeichen verpasst.
Nur ab Vila Nova da Rainha war es an der -allerdings sehr breiten und für Fahrräder Platz lassenden- Strasse lauter, voller Verkehr und unangenehm.
In Azamvuja bog ich in das fruchtbare landwirtschaftlich genutzte Tejo oder Tajo "Delta" ab. Gut geteerte kleine breite Landstraßen und auf den rund 35 km Ruhe, Ruhe und seltenst mal ein Auto. Dafür Vögel-Gezwitscher und an den Storchennestern Geklapper. Für einen ehemaligen Geburtshelfer ein angenehmer Anblick und ein Herz erwärmendes Geräusch.
Je näher Santarém kam, umso mehr zahlten sich die stundenlange Planung an Koomot, Cycletravel und Googlemaps aus. Der "offizielle Weg" war eine sehr viel befahrene, enge Straße ohne Ausweichmöglichkeit. Über eine sehr versteckte, abenteuerliche Eisenbahn-Fussgänger-Kreuzung und ich konnte neben der Bahn auf einer "Flickstrasse-Schotterpiste" dem Verkehr entkommen. Einzig bei der Überquerung eines Flusses musste ich nochmals auf die Straße, die dann auch noch mit Mülleimern am Rand zum Slalomfahren zwangen.
In Santarém, einer auf einem Hochplateau liegenden Stadt angekommen, fand ich ein nettes preiswertes und sauberes Hotel. Hilfsbereit und sehr sehr zuvorkommend wurde mir begegnet. Nach einer kleinen günstigsten portugiesischen Mahlzeit fiel ich nach dem Sonnentag, 5 Stunden auf dem Rad und 96 km hinter mir, todmüde ins Bett. Morgen steht laut Wettervorhersage ein Regentag an. Sch....Læs mere





















RejsendeEndlich sitzt du aufm Sattel 💪🏻
RejsendeHi Michael, i was one of the boys who helped you in Vale de Figueira. Sorry for rushing out so quickly, church was at 12:00 and we did not want to be late, wish we had more time to talk you seemed like a very wise person good to know you managed to get your bike fixed in Santarém and good luck for the rest of your journey.
RejsendeDear Manuel, thank you so much for helping my husband with his bike! He told enthusiastically about the adventure with the train ride. Whenever you like to visit Germany we would be very glad to welcome you in our house. Best regards, Patricia
RejsendeNo problem, glad i could help. Might take a trip around Europe during the summer after i finish school, might be able to make a quick stop in Germany and say hi.