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  • Afyonkarahisar

    September 18, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 26 °C

    Statt Kaffee und Tee vom Gaskocher gibt es heute mal wieder Hotelfrühstück in Buffetform. Im Anschluss starten wir zu unserem ersten und einzigen festen Programmpunkt für diesen Tag, wir wollen den imposanten Felsen, den wir schon bei der Stadteinfahrt sowie von der Dachterrasse des Hotels bestaunt haben, näher in Augenschein nehmen. Auf dem Weg dorthin gehen wir noch zur empfohlenen Gaskocher-Adresse, am heutigen Sonntag hat die kleine Ladenzeile im Gegensatz zu vielen anderen Geschäften in der Stadt jedoch geschlossen. Wir spazieren etwa einen Kilometer bis zum Fuß des 226m hohen Felsmassivs, bevor es an den steilen Anstieg geht. Über 625 Stufen geht es hinauf bis zur
    Burg von Afyonkarahisar (Afyonkarahisar Kalesi), eine um 1350 vor Chr. erbaute Befestigungsanlage. Wie es der Zufall will, findet an heutigen Tag auch der Phrygian Ultra Marathon statt, an dem auf verschiedenen Strecken ca. 1000 Läufer aus neun Ländern teilnehmen. Wir erleben den Zieleinlauf des 2km langen "Run to the Castle", der zwischen den historischen Häusern der Stadt begonnen hat. Auch Heiko wurde zum Motiv eines Sportfotografen, was wohl an seiner Bekleidung (Laufhose und Schuhe) lag. Der tatsächliche Sieger erreichte jedoch erst wenige Augenblicke nach Heiko den Gipfel. Etwa ein Stündchen halten wir uns auf, bevor es wieder an den Abstieg geht. Zurück in der Stadt versorgen wir uns mit etwas Proviant und steuern das Hotel an. Hier verbringen wir den Nachmittag mit Lesen, Wäsche waschen, Melone essen, Gepäck sortieren und Faulenzen. Am frühen Abend zieht es uns dann erneut an den Fuß des Felsens, allerdings an die andere Seite. Dieses Mal ist auch nicht der Aufstieg das Ziel, sondern die Produktion von schönen Bildern im Abendlicht. Auf unseren Campingstühlen sitzen wir auf einem Kieshügel und beobachten, wie die Sonne untergeht und der Felsen langsam aber sicher in Schatten gehüllt wird. Damit ist dann auch für uns der Zeitpunkt gekommen, ans Abendessen zu denken. Wir kehren in einem kleine Restaurant mit urigem Innenhof ein. Wir werden sofort willkommen geheißen, gerechnet hat man allerdings offensichtlich nicht mit Gästen und schon gar nicht mit Touristen. Alle Anwesenden kümmern sich um uns, mehrmals werden wir verwundert gefragt, was wir ausgerechnet hier wollen. Besonders gesprächig und interessiert zeigen sich die beiden exzellent englisch sprechenden Teenager-Töchter. Wir bestellen das einzig verfügbare und uns wärmstens ans Herz gelegte Gericht und freuen uns über die Wahl dieses netten Lokals. Da die Portion der Hauptspeise unserem Hunger nicht ganz standgehalten hat, gönnen wir uns auf dem Heimweg noch einen leckeren vegetarischen Dürüm auf die Hand und besorgen noch Baklava und Kuchen, was wir beides nebst etwas Melone und Tee zum Abschluss des Tages auf der Dachterasse des Hotels genießen.
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