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  • Zelten verboten

    September 19, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 20 °C

    Angesichts der Tatsache, dass heute eine anstrengende Etappe auf uns wartet, stehen wir um halb sieben auf und packen unsere Taschen. Nach dem Frühstück erledigen wir noch einen Einkauf und können ein Erfolgserlebnis verzeichnen, dass uns gleichermaßen freut wie erleichtert: Das empfohlene Geschäft hat geöffnet und hat Gaskocher im Angebot! Die warmen Mahlzeiten für den Rest der Reise sind endlich gesichert, unser Tipp-Geber erhält noch einen Dank per WhatsApp. In der Tiefgarage checkt Heiko noch einmal die Fahrräder, danach rollen wir los. Die ersten Kilometer sind noch harmlos und unspektakulär, bereits hier freuen wir uns aber schon über den bewölkten Himmel und die heute nicht ganz so heißem Temperaturen, denn es steht noch der Anstieg auf den bislang höchsten Punkt der gesamten Tour an. Als wir einen Ort passieren, um uns für drei Tage mit Proviant einzudecken, lernen wir vor dem Supermarkt Ali kennen, der gemeinsam mit seiner aus Stuttgart stammenden Ehefrau auf Familienbesuch in der Gegend ist. Kurz darauf stößt dann auch seine Frau dazu, die Unterhaltung in deutscher Sprache wirkt fast etwas ungewohnt. Die Einladung zu Ali und seiner Familie nach Hause zum Tee müssen wir leider ausschlagen, da wir zu diesem Zweck einen Umweg in die entgegengesetzte Richtung unserer Route in Kauf nehmen müssten, was uns wiederum in zeitliche Bedrängnis bringen würde. Ali gibt uns noch seine Telefonnummer, unter der wir uns jederzeit bei Hilfebedarf melden dürfen, dann verabschieden wir uns. Damit beginnt nun auch der anstrengende Teil des Tages. Anfangs auf Asphalt, später auf staubiger Schotterpiste arbeiten wir uns mit unseren Rädern bergauf. Auf einer Höhe von knapp 1700m haben wir es schließlich geschafft, der höchste Punkt ist erreicht, was auch einen neuen Höhenrekord auf dem "Kurs Südost" bedeutet. Gehofft hatten wir als Belohnung für die Mühe auf ein schönes Plätzchen für die Nacht in dieser Höhe mit schöner Aussicht, diese Hoffnung erfüllt sich jedoch nicht. In Ermangelung eines geeigneten Fleckchens für unser Zelt fahren wir weiter, diesmal zunächst auf Schotter und später auf frisch gepflasterter Straße bergab. Einen perfekten Ort entdecken wir nicht mehr, so fällt die Wahl am Ende auf ein beschildertes Picknick-Areal. Laut Schild ist hier das Campieren zwar verboten, aber wir beschließen, dass unsere Sprachkenntnisse für das Verstehen dieser Aussage nicht ausreichen. Außer uns tummelt sich noch ein Hund auf dem Gelände, der aber stets reichlich Abstand zu uns wahrt. Bald köchelt frisches Gemüse auf dem Gaskocher und das Zelt ist aufgebaut und eingerichtet.Read more