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  • Safranbolu

    September 20, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C

    Im Hotel gibt es Frühstück ab acht Uhr, zwei Stunden später rollen wir vom Hof.
    Etwas Obst und Wasser laden wir im Ort noch ein, bevor wir Pınarbaşı verlassen. Den ersten Anstieg mit 300 Höhenmetern haben wir um elf Uhr bereits erledigt, es fährt sich doch deutlich leichter und flotter auf asphaltierter Straße im Gegensatz zu den Strecken der letzten beiden Tage. Von hier oben haben wir noch einmal einen schönen letzten Blick auf Pınarbaşı und die Umgebung. Sanft hügelig geht es auf gutem Untergrund weiter, so dass wir mal wieder das schöne Gefühl des simplen Radfahrens spüren. Nach langer Zeit prägen mal wieder (Stoppel-)Felder die Landschaft und bei wenig Verkehr und gutem Asphalt rollt es sich wunderbar. So zeigt unser Tacho auch bereits über 40 Kilometer und etwas mehr als 500 Höhenmeter an, als wir es uns zur Mittagspause auf einem Feld gemütlich machen. Neben der kleinen Campingküche, in der auf dem Gaskocher ein Tee zubereitet wird, richtet Heiko auch einen "Arbeitsplatz" ein. In zehn Minuten beginnt eine als wichtig angekündigte Dienstbesprechung, in welcher Veränderungen für seine Station bekannt gegeben werden sollen und an der man auch online teilnehmen kann. Die leise Vorahnung, dass eine Fusion mit der Station, auf welcher Antonia seit ihrem Examen arbeitet, bevorsteht, bewahrheitet sich nicht. Lediglich ein Umzug und damit eine räumliche Annäherung der Stationen wird verkündet, ohne dass die Teams zusammengeführt werden sollen. Als die wichtigsten Informationen bekannt sind, verzichtet Heiko auf den Rest der Besprechung. Wir widmen uns stattdessen den wirklich wichtigen Dingen des Lebens: Urlaub, Tee, Kekse, Chips! Der weitere Streckenverlauf gestaltet sich entspannt und so kommen wir gut voran. Am frühen Abend erreichen wir nach etwas mehr als 70km und 1000hm das Ziel Safranbolu, wo wir uns für zwei Nächte einquartieren wollen. Wir nähern uns dem Ort von oben und genießen bei einem kurzen Stopp die Vogelperspektive auf die alten Fachwerkhäuser, bevor wir hinunterrollen. Das vorab ausgewählte Hotel ist schnell erreicht, allerdings bereitet uns die Unterbringung der Fahrräder zunächst etwas Sorgen. Laut Hotelbetreiber sollen wir sie einfach an der Straße stehen lassen, das Hotel verfügt über keinen Innenhof oder ähnliche Optionen. Er nimmt unser Zögern wahr und schlägt dann doch vor, dass wir die Räder mit im unser Zimmer nehmen können. Also werden sie die enge Treppe hinaufgetragen und in dem ebenfalls sehr engen, kleinen Zimmer platziert. Der Raum ist aber nicht nur eng und klein, sondern auch sehr dunkel. Nun gut, jetzt sind wir erstmal hier, erwägen aber einen Hotelwechsel am morgigen Tag. Nach Dusche und Kleidungswechsel schlendern wir am Abend noch eine Weile durch die kleinen Gassen der Altstadt. Etwas überrascht sind wir von dem Ausmaß der Souvenirläden und Verkaufsstände, hätten wir die Stadt doch weniger touristisch erwartet. Für uns steht heute lediglich noch ein Abendessen im Restaurant an, anschließend versorgen wir uns mit einem süßen Snack aus dem Supermarkt und spazieren zum Hotel zurück. Feierabend!Read more