Satellitt
Vis på kartet
  • Aller guten Dinge in Adana sind drei

    29. april, Tyrkia ⋅ ☀️ 32 °C

    Ausgeschlafen begeben wir uns an das Frühstücksbuffet des Hotels und dieses lässt keine Wünsche offen. Wir bedienen uns an den vielen Köstlichkeiten und schlagen uns die Bäuche so voll, dass wir im Anschluss nicht sofort in Aktionismus verfallen können. Stattdessen geben wir uns im Zimmer unserer Trägheit hin und verlassen erst am frühen Nachmittag das Hotel. Immerhin wussten wir durch unsere Recherche bereits, dass die Anzahl an Sehenswürdigkeiten im fußläufig erreichbaren Umkreis eher begrenzt ist. Als erstes steuern wir die Sabancı Zentralmoschee (Sabanci Merkez Camii) an, bei welcher es sich um die größte Moschee der Stadt Adana handelt. Baubeginn des im osmanischen Stil erbauten Gebäudekomplexes war 1988, die Eröffnung erfolgte zehn Jahre später. Oft wird die für 28.500 Betende ausgelegte Moschee mit der Selimiye Moschee in Edirne, die wir 2021 besucht haben, verglichen. Die Zentralmoschee liegt am Ufer des Flusses Seyhan im Zentrum der Stadt, in Sichtweite befindet sich bereits unser zweites Ziel. Die Taşköprü (Steinbrücke) in Adana ist das wichtigste Wahrzeichen von Adana und angeblich eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Brücken der Welt. Eher traurig anzusehen ist der Umstand, dass der Fluss Seyhan kaum Wasser führt, sondern sich vielmehr als fast trockenes Flussbett präsentiert. Die bunten Tretboote, die wie an einer Perlenkette aufgereiht im Gras liegen, wo sie eigentlich auf dem Wasser schaukeln sollten, bieten einen ziemlich skurrilen Anblick. Wir spazieren weiter zu einem historischen Turm in Adana, dem großen Uhrenturm (Büyük Saat Kulesi), der im Jahr 1882 fertiggestellt wurde. Der 32 Meter hohe Backsteinturm, für den ein spezielles Uhrwerk aus Deutschland erworben wurde, hat die Form eines quadratischen Prismas, die Fundamenttiefe soll 35 Meter betragen. Selbst einem schweren Erdbeben in Adana im Jahr 1998 konnte der Uhrenturm dank seiner soliden Bauweise standhalten.
    Nach diesen drei Wahnsinnsattraktionen erklären wir unser Touristenprogramm für beendet und schlendern noch ein wenig ziellos durch die Gegend. Tatsächlich sind wir ganz froh, dass Adana nicht sehr viele interessante Schauplätze bereithält. So ergibt sich für uns gar nicht erst die Situation, dass der "Ruhetag" in Stress ausarten könnte, weil wir unbedingt alles sehen möchten, sondern wird seinem Namen sehr gerecht. In der Nähe unseres Hotels finden wir schließlich ein nettes Lokal in einer kleinen Seitenstraße, vor welchem wir uns erneut Adana-Kebab gönnen, während unter den Tischen sehr niedliche Katzenkinder herumtoben. Satt und zufrieden sind nun nur noch wenige Schritte nötig, um im Hotel ins Bett zu fallen.
    Les mer