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  • Stück für Stück: mehr vor als zurück

    February 27, 2023 in Germany ⋅ ⛅ -5 °C

    Es war ein Mittwoch, früher Nachmittag, als mich die Lust packte mich "noch fix" weiteren Reiseorganisationen zu widmen. Erst am Freitag waren wir bei der Sparkasse, um abzuwägen evtl. für 92 Euro Jahresbeitrag die goldene Kreditkarte zu beantragen inkl. Auslandskrankenversicherung. Leider bot mir die junge Frau nicht an, wie damals der tollste junge Herr zur Neuseelandreise, nach den acht Wochen die Karte zu zerschneiden und mir den vollen Betrag zurück zu buchen - schade 😁🤭 Noch dazu hat Benny die erneute Bestätigung bekommen, dass seine Debitkarte genauso für alle Reisebelange funktioniert, wie eine Kreditkarte. Auch mein nächster Vorsorgevorschlag wurde genervt von Benny abgelehnt, wenigstens als Absicherung noch eine Partnerkarte von Bennys Debitkarte zu beantragen. Laut VISA-Mitarbeiterauskunft braucht es jedoch sowieso wenigstens vier Wochen, eine Karte - welcher Art auch immer - zu beantragen, dazu ist die Zeit bis zum Reisestart dann doch zu kurz mittlerweile. 😅 Somit bleibt mir zwar grad schon mehr Eigeninitiative übrig,.. andererseits kann ich mich auch einfach auf Benny's Sonntagskind-das-klappt-auch-so-Tour einlassen, mit vollen Risiko, in vollkommener Abhängigkeit von Benny und seiner einen Karte. Chakka😅😁🙌🏼

    Nunja, stand heute sind es noch 19 Tage 🤭🥳 Nebenher schafften wir mittlerweile auch Klarheit über Auslandskrankenversicherungen: Benny hatte, wie anders geglaubt, gegenwärtig keine Auslandskrankenversicherung. Diese hat er direkt selbst neu beim Kooperationspartner der AOK, dem Münchner Verein, online abgeschlossen. Nach etwas Recherche habe ich rausgefunden, dass die von Christian abgeschlossene Auslandskrankenversicherung für Evelin noch bis zum 31.07.23 gilt, allerdings mit für mich zwei entscheidenden Mankos. Daher habe ich, genauso wie Benny, für süße 4,95 Euro jährlich p. P. für Evelin und mich auch beim Münchner Verein die Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Hier bin auch ich als Begleitperson bei einem Unfall von Evelin mitversichert, beim Krankentransport als auch beim Krankenhausaufenthalt, das war mir dann schon wichtig.

    Dann widmete ich mich noch ganz ehrgeizig der Masteraufgabe, im gefühlt 123.456-sten Anlauf, unsere Visa's für unseren 17-tägigen Vietnamaufenthalt online zu beantragen. Ständig funktionierte irgendwas bisher NICHT. Auf der Internetseite des auswärtigen Amtes haben wir uns zum E-VISA belesen, weitergeleitet wird man auf die original vietnamesische Homepage. Die Seite sieht direkt sehr vietnamesisch aus, lädt immer wieder extrem langsam und für den erfolgreichen Upload zu den geforderten Dateien muss man viel Geduld mitbringen, experiementierfreundig sein und ein kleines IT-Verständnis mitbringen. Heute war grob geschätzt der 5. Tag, mit dem 25. Anlauf, an welchem ich den Antrag versuchte zu stellen. Dies versuchte Benny parallel genauso, mit eigenen Versuchsanläufen. Dazu müssen Passbilder von uns und die Hauptseite unseres Reisepasses hochgeladen werden, dies geht jedoch nur in kleiner Datei, sprich: die Fotodatei mit der Handy-Hauptkamera war zu groß, selbst die Bilddatei der Selfie-Kamera war zu groß. Trick 17 war schließlich erfolgreich: die Fotodatei über die WhatsApp Kamera war klein genug, wenn auch das Bild beim Upload grottig schief - lesen kann man zum Glück trotzdem alles. Zig Anläufe zur Online-Visa-Beantragung wurden mit dem Handy versucht, erfolgreich war es letztendlich mit dem Laptop. Richtig gelesen: erfolgreich beantragt!! Nach dem ich zum X-ten mal unsere Bilddateien hochladen habe, sämtliche Angaben eingegeben habe von Geburtsdaten, Residenz in Germany (oder doch die Auswahloption "East-Germany?), Aufenthaltsdauer, Ankunft, Ein-und Ausreiseregion und dieses dämliche Computerkontrollkästchen "Chapta" ausgefüllt habe, wurde ich tatsächlich erfolgreich zum Bezahl-Link weitergeleitet. Ich konnte es kaum fassen, direkt hab ich Benny's, schon vorsichtig abgespeicherten, Visakarten-Daten eingegeben, nun musste er nur noch auf seiner DKB-App die Zahlung bestätigen. Der Nichtsahnende war noch auf Arbeit und schrieb mir direkt leicht besorgt: "Machst du grade was in der dkb???"- und tatsächlich, bei diesem riesigen Betrag von 613.184 VND, sprich vietnamesischer Dong, kann man erstrecht bei unangekündigter Abbuchungsanfrage besorgt sein - und ich schrieb nur "Jaaaaa😍, Bestätigen!!!" jaaa.. Das klingt echt teuer, sind aber tatsächlich nur grob 25 Euro umgerechnet pro Visum-Antrag. Benny folgte dennoch ungefragt im vollem Vertrauen meiner Anweisung und dann stand da wirklich "Sucessfully completed", sprich "erfolgreich vervollständigt". Man kann es sich kaum vorstellen, welches riesen Glücksfeuerwerk in mir losging vor lauter Erleichterung, nur weil es endlich geklappt hat, eines unserer drei Visa's endlich zu beantragen! Prompt stellte ich auch noch die anderen beiden Anträge und war himmelhochjauchzend, als auch das klappte. Im völligem Überflug der Glücksgefühle wollte ich direkt nun endlich noch fix meinen unbezahlten Urlaub einreichen, dies ging jedoch nicht so schnell und einfach wie üblich über unsere Mitarbeiter-Plattform. Nach kurzer Rücksprache mit der Cheffin geht dies wohl nur über Email an unsere Personalabteilung. Diese kleine Bremse erschütterte meine Glücksgefühle für den Rest des Tages allerdings nur im geringen Maß.

    Und so gehts Tag für Tag und Stück für Stück mehr vor als zurück. Tage später trudelte eine kurz beängstigende Mail ein, dass mein Visum-Antrag korrigiert werden muss: im Überflug meiner Glückshormone habe ich direkt meinen zweiten Vornamen im Antrag unterschlagen. Diesen konnte ich zum Glück ganz unkompliziert und kostenfrei ergänzen. Es war trotzdem ein kleiner Schreckmoment. Weiterhin habe ich noch meinen unbezahlten Urlaub, wie mit der Chefin abgestimmt, per Mail an die Personalabteilung gestellt - auch dazu gab es am Folgetag eine Rückmeldung, dass der von mir angegebene Zeitraum nicht dem gleicht, der abgesprochen war. Zack, nächster Fehler meinerseits, zack problemlose Korrektur. Scheinbar geht mir allmählich die Konzentration flöten. 😅 Selbst unsere pünktlich getätigte Restzahlungen der Campermiete wurde bankseitig später erst überwiesen und wir erhielten ein Tag nach Bezahlung eine Mail mit "Restzahlung steht noch aus, bitte um umgehende Überweisung". Da geht einem auch erstmal die Pumpe. 😄

    Im Laufe des heutigen Tages trafen nun die ersten beiden Vietnam-Visabestätigungen ein, erst für Evi, dann für Benny, morgen folgt dann hoffentlich meine. Benny hat mittlerweile von seinem Kumpel Christoph einen zweiten Travelbag leihweise organisiert, meinen alten aus Neuseelandzeiten hat Mama auch ganz klein gefaltet im Gartenhaus wiederentdeckt. Heute morgen im Bett habe ich mich schonmal mit den Einfuhr-Richtlinien von Australien befasst. Zum Schutz der Flora und Fauna auf diesem abgeschiedenen Kontinent gibt's da sehr scharfe Reglements, natürlich auch mit Strafgeldern bei Einfuhr von Unerlaubtem oder Falschangaben. Gelesen habe ich u.a., dass die Einfuhr von Milchprodukten verboten ist. Zack, das war's dann auch mit unserem Allzeit-Gesundheitsmittel "Kolostrum". Mannomann, was ein auf und ab. Da prüfen wir wohl die Tage noch einmal die kleinen Lücken im Gesetzestext und hoffen, nicht ganz mittellos ins teure Tourismusland aufbrechen zu müssen. 🤭 Die Tage schreiten voran, die Zeit bis zum Reisestart wird immer kürzer. Nun fange ich langsam schon an die noch im Kühlschrank vorhandenen Lebensmittel zu kalkulieren, für die etwas über zwei Wochen übrigen Tage. Kurz vor Abflug soll er nämlich bitte leer sein, ich möchte ganz umwelt-und portemonnaie-schonend den Kühlschrank ausstellen während unserer Abwesenheit. An die Weiterversorgung von Evi's Kaninchen und den Zwerghamster wird auch gedacht - beide Parteien sind (mit viel oder auch keiner Diskussion) bereits an Christian und Oma Margrit zur Pflege vermittelt für die Reisezeit. Selbst an meine Pflanzen denke ich schon, die bitte gegossen werden sollten während meiner Abwesenheit, auch die Post leert sich nicht von allein. Jaja, das ist auf alle Fälle was anderes eine ganze Wohnung zu hinterlassen, als wie damals zur Neuseelandreise einfach das traute Dachgeschoss im Elternhaus. Aber was solls, mein Kopf ist noch nicht geplatzt und wir wachsen mit unseren Aufgaben. So gilt es in der Reiseplanung als auch im Rest vom Leben: "Tag für Tag geht's Stück für Stück mehr vor als zurück."
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