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- вторник, 7 марта 2023 г., 21:51
- ❄️ 0 °C
- Высота: 301 м
ГерманияKranichfeld50°51’24” N 11°12’1” E
#Peace #Love #Out

Hui, da waren's nur noch 11 Tage bis zum Reisestart. Richtig - wir haben den "Unter-zwei-Wochen-Countdown" unterschritten. Wir schreiben mittlerweile den 7. März und Deutschland ruht noch immer im Wintermodus. Draußen vor meinem Wohnzimmerfenster rieselt der Schnee mal wieder. Solange hier noch nicht der schönste zarte Frühling einkehrt, fällt mir nach so einem langen, kalten und schneereichen Winter der Abschied in die Ferne dann auch nicht schwer, zumindest wettertechnisch. Heute war sie zum ersten Mal spürbar so richtig da, die Vorfreude auf die Reise. Im Gespräch beim Spaziergang mit Anne ist mir bewusst geworden, dass ich - heute - in zwei Wochen schon in Australien bin. Diese Tatsache hat mein Herz kurz hüpfen lassen und mir ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Besonders spürbar ist die heiße Phase auch bei mir auf Arbeit, denn sämtliche Reise-Vertretungen inkl. der Rückkehrpläne sind sogut wie final durchdacht. Evelin hat fix noch widerwillig ihren Schnuppertag am Gymnasium hinter sich gebracht, sodass auch die Weichenstellung für die fortführende Schule nach den Sommerferien abgeschlossen werden kann. Für Benny's Arbeit habe ich heute einen Kuchen zum Abschied fertiggestellt, als vorträgliches Dankeschön für die anstehende Mehrarbeit für die Hiergebliebenen und auch als vorträgliches Tschüssi.
Aber kommen wir mal fix auf den Boden der Tatsachen zurück. Heute morgen war mir direkt nach dem Wachwerden ganz kurz schlecht, aufgrund höchster adhocer Aufregung und maximalem, mentalem Trubel. Benny schickte mir nämlich eine Sprachnachricht mit nervöser Stimme: "Guten Morgen, sag mal liegt mein Portemonnaie in der Wohnung? Ich hab's nämlich heute früh im Auto nicht gefunden. Bitte lass es da irgendwo liegen! Kannst du mal bitte schauen?". Aaaaaalles klar. Sein Portemonnaie. Dieses EINE Portemonnaie, in welchem diese EINE Debitkarte liegt, diese EINE, welche unseren Urlaub absichert!!! In mir wetterte meine innere Stimme wild rum:" Na toll! Zum beantragen einer neuen Karte ist es nun zu spät, das wissen wir ja dank meiner ausgiebigen Sicherheitsfaselei bereits! Siehste Michéle, das haste nun davon, wenn du dich auf Bennys gechillte und scheinbar doch übermütig, unsichere Ader verlässt. Du bist selbst schuld!"... Zum Glück musste ich nicht lange suchen, ich fand das Portemonnaie und entschärfte direkt die Situation. (Auch wenn ich kurz daran gedacht hatte, Benny direkt eine Lehre zu verpassen und ihn noch etwas - vorwurfsvoll - hinzuhalten. ) Schließlich hat bisher keiner mit dem Fall gerechnet - auch ich nicht - dass wir statt irgendwo in der Welt, bereits in Deutschland das Portemonnaie einschließlich dieser EINEN Debitkarte verlieren. Aber dennoch vielen Dank für den kleinen Wink des Schicksals und der Erinnerung, dass Benny bereits ab jetzt die volle Verantwortung für die finanzielle Absicherung unserer Reise trägt. 😅 Irgendwie sagt mir mein Instinkt, dass das nicht gut ist, so einspurig abgesichert zu reisen. Wäre die Zeit grad nicht zu kurz, würde ich noch was beantragen. Beim nächsten Mal sichere ich mich aber definitiv doppelt ab! #kleinerReminder
Auch irgendwie interessamt am Rande: ich nehme solche etwas kuriosen Gedankengänge wahr, wie: "Nur nicht die Treppe runter fliegen und genau jetzt noch 'nen Bein brechen." oder
"Evelin, bitte stürz jetzt nicht vom Baum runter beim klettern! ", oder
"Geh ich wirklich noch auf' ne größere Veranstaltung und riskiere krank zu werden wegen Überfeierung oder gar einem Corona-Infekt?"
Da lungern kleine Panikmacher in mir, aber ich bewahre die Ruhe. #Wusa
Weiterhin hängt hier leider grad der Haussegen zwischen Benny und mir etwas schief. Am Samstag haben wir uns vorgenommen den Vietnam-Aufenthalt konkreter zu planen und zu buchen. Es vergingen geschlagene 6h am Stück, inkl. Frühstückseinheit, bis die Route für die 17 Tage dort final durchdacht war. Es zeigte sich erneut, dass es - zumindest in Benny's Augen - nicht möglich ist, zusammen EIN Medium für die Recherche zu nutzen. Das Handy sei dafür zu klein, dass Tablet eigentlich dafür ausreichend groß, erstrecht der Laptop, aber auch da kann das ja nur einer bedienen, der andere macht 'nen Hans-guck-in-die-Luft aus dem Fenster, was ihm wiederum zu blöde war. Außerdem erforsche ich ständig noch zig Schritte, wie Bus- und Zuganbindung z. B., bevor ich eine Unterkunft buche. Benny's Tagesziel "Unterkünfte buchen in Vietnam" haben wir vor lauter Streitatmosphäre, damit einhergehenden Lustschwund inkl. Abbruch der weiteren Reiseorganisation, verfehlt. Andererseits bin ich total happy, da eine finale Route einschließlich der Machbarkeit nun durchdacht ist. Die einzige Komponente, die noch fehlte, war ein geplanter Nachtzug von Hanoi nach Lao Cai, welcher wohl scheinbar - noch - nicht buchbar ist. Letztlich sind wir beide unzufrieden und mit Zank-Laune aus dieser Vietnam-Organisationseinheit rausgegangen. Diese hält tatsächlich bis heute noch an, unterschwellig, trotz Klärungsgesprächsversuchen. Dank meines heutigen "Glücks-Coachings" mit einem meiner Klienten, begegnete ich folgendem Ratschlag: "Lerne zu verzeihen. ..denn dein Groll schadet nicht dem Menschen, der dir etwas angetan hat, sondern nur dir. ..Du selbst musst dich schließlich immer wieder mit deiner schlechten Stimmung herumärgern. ..Verzeihen bedeutet, dich selbst freizumachen von Verletzungen der Vergangenheit."
Und in diesem Sinne nehme ich mir vor, hiermit den Prozess des Verziehens einzuleiten. Möge wieder Frieden im Hause Anding-Ehrhardt einkehren, zumindest für die 11 Tage, in denen wir noch hier im häuslichem Umfeld sind. Nagut, und liebend gerne natürlich danach auch noch zur Reisezeit. Schließlich verringern wir unseren Aktionsradius von unserer gemütlichen 62qm Wohnung auf... effektive 4qm? Achso.. Oder doch 8qm, es sind schließlich zwei Etagen, mit dem Aufstelldach auf dem Camper.
Ach ich freue mich auf diese Reise - die viel mehr bedeutet als "nur" das Kennenlernen eines anderen Landes, einer anderen Kultur, in einer anderen Sprache, mit viel Aufregung und Erlebnissen. Es ist die Umstellung auf den Minimalismus, hin zur Natur, weg vom Medien- und Massenkonsum, zurück zum ausschließlich Notwendigen. Zurück zur freien Zeit, viel Zeit für sich, den Tag gestalten wie man will, 100% Zeit für die Familie, Kreativität ausleben im Schreiben von diesem Block. Zu sehen und wiedermal zu realisieren, wie groß unsere Welt ist, wie viele Menschen auf unserem Planeten Erde so unterschiedlich hausen, wie klein unsere Probleme oftmals sind. Raus aus unserer Alltags-Probleme-Blubberblase, weg von den Routinen, den täglichen Autofahrten zur Arbeit auf den üblichen Strecken. Stattdessen rein ins Abenteuer, auf ins Reisegetümmel im nirgendwo - die Welt ist so groß, es gibt so viel zu sehen und erstrecht zu (er-)LEBEN.
*sorry an dieser Stelle, wenn du grad "gefangen" bist im Routinemodus. Andererseits feiere ich mich ein Stück weit selbst, weil ich so stolz bin das alles auf die Beine gestellt zu haben, mit Ex-Eltern-Verhältnis, mit Tochter, mit Patchwork-Beziehung, trotz Schule, trotz 2x Arbeitsverhältnis, trotz Tieren, trotz Wohnung und Garten. Ich liebe es meine wiederkehrenden "Raus-aus-der-Routine-Träume" zu verwirklichen. Und in zwei Wochen? - bin ich schon in Australien. Danke an mich für diese Zielstrebigkeit und Diesen Ehrgeiz, ein riesiges Danke an Benny für deine Aufgeschlossenheit, deine Begeisterungsfähigkeit, deine Geduld für die Mitplanerei, und danke an alle, die uns unterstützen.🙏
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