• Wasserpuppentheater & 300km weiter

    27. april 2023, Vietnam ⋅ 🌙 27 °C

    .. ein kleines Tages-Highlight wird heute das Wasserpuppentheater hier in Hanoi sein. Hier vor Ort kaufen wir die Tickets für die Veranstaltung ab 16:10Uhr. Bis es losgeht verweilen wir noch am See direkt vor dem Theater in lautstarker Stadtidylle.

    Im Theater selbst freuen wir uns erstmal über anständige Toiletten und sind sehr gespannt auf das was uns gleich an voller Kulturdröhnung erwartet! Wir betreten den Theatersaal - es passen knapp 150 Leute gestaffelt hier rein. Auf der Bühne steht ein großer Tempel, davor ist ein großer Pool angelegt. Ein Sprecher heißt das Publikum und die Musiker willkommen, die rechts und links von der Bühne Platz nehmen mit Instrumenten, die ich alle - bis auf die Trommel - nicht kenne😅 Kurz danach nehmen erklingt bereits typisch vietnamesische Musik, welcher das Puppentheater zusammen mit vietnamesischem Gesang begleitet. Evelin stiert ziemlich interessiert auf die Bühne und wir verfolgen gespannt das Theaterstück. Die Puppen werden im Wasser wohl an langen Stäben hin und her bewegt: es sind Menschen, Tiere und Fabelwesen wie Drachen. Manchmal können Benny und ich uns nicht ganz ausmalen, wie das funktioniert was wir da sehen- daher sind wir allemale beeindruckt von dem was wir sehen und auch hören. Ganze 50min dauert die Vorstellung, die uns gerade mal 6€ pro Person gekostet hat: es war mega interessant und kulturell sehr wertvoll!😊

    Danach chillen wir uns erneut an den See mit 'ner Packung Chips und sehen dem Wandel der Stadt zu, als es allmählich dunkel wird und alles bunt zu leuchten beginnt. Danach schlendern wir gaaaanz langsam zurück gen Unterkunft und nehmen dabei gefühlt jeden Laden zum Durchstöbern mit. Auch entdecken wir einen Straßenstand, bei welchem man tolle kleine Gipsfiguren zum Vorort-Selbergestalten erwerben konnte - Evi zuliebe haben wir diesen kreativen Stop für gerade mal 4 Euro auch noch mit eingebaut 🥰 Sie hats total geliebt und war uns dafür richtig dankbar. Wir hingegen sind Evelin mehr als dankbar, da sie sich den ganzen Tag auf Inlinern durch das laute Hanoi gewurschtelt hat. 🙈

    Wir kehren zurück zur Unterkunft, sammeln unsere Koffer ein und laufen die restlichen 2,5km zum Bahnhof. Ein mega interessantes Erlebnis steht uns heute nämlich noch bevor: wir fahren mit dem bereits gebuchten Nachtzug von Hanoi ins im Norden gelegene Lao Cai: knapp 300km in 8h Zugfahrt für 13,50€ p.P. - Was ein Schnäppchen!

    Bis dorthin bekommen Benny und ich schließlich erneut unsere 30.000 Schritte für den heutigen Tag voll. Mit leichter Verspätung kommen wir dennoch pünktlich am Bahnhof an. Unsere Tickets haben wir online gebucht und auch entsprechend e-tickets erhalten. Heute morgen war ich erstmal kurz besorgt, weil diese Tickets nur auf meinem kaputten Handy waren und diese erstmal wieder organisiert werden mussten, was zum Glück per Mail ganz simpel wieder funktionierte. #Puh! Problemlos gelangen wir damit auch ziemlich schnell durch die Kontrolle. Wir fragen uns durch, wohin wir müssen, um zu unseren Gleis zu finden. Ein paar weitere Schritte führen uns schließlich bis zum Gleis SP3, wo bereits ein ewig langer Zug mit zig Wagongs parat steht. Hier müssen wir nur noch bis zum Wagon Nummer 11 laufen, welcher gaaaaaanz hinten ist. Wir schlendern erschöpft an zig echt Nobel eingerichteten Kabinen vorbei, bis wir im wahrstem Sinne im abgestiegenem Abteil ankommen 😅 Total froh, pünktlich am richtigen Ort zu sein betreten wir den Zug. Mit dem Backpackerrucksack passe ich gerade so durch den Gang, und wir zwängen uns durch bis zu unserer Kabine. Etwas überraschend und erschreckend für uns war unsere Viererkabine bereits voll mit einer fünfköpfige vietnamesischen Familie, die sich schon super eingerichtet hatte😅 Ein Glück kam ein Securitymann und orderte wenigstens drei der Familienmitglieder raus. Somit blieb uns fünfen die Viererkabine 😅 Hier waren vier Betten - drei davon waren uns. Evi uns ich kletterten hoch, verstauten oben unsere Rucksäcke, zusammen mit der Mama und dem Kleinkind war dann auch ziemlich schnell Ruhe in der Kabine.

    Evi fand das alles gar nicht cool. Wir fühlten uns mega dreckig: den ganzen Tag hier im dreckigem Stadtsmog und verschwitzt sind wir noch dazu. Duschen wäre jetzt ein Traum.. noch dazu muss Evi jetzt allein in ihrem Bett schlafen, an den Teddy haben wir auch nicht gedacht.. Der Zug fährt bereits los und es schaukelt alles.. Zum Glück ist Evi genau knülle wie wir, wir ziehen uns grob aus, kuscheln uns in Kopfkissen, decken uns zu und wir fallen förmlich in den Schlaf.
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