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  • Day 37

    Tag 35 - 1800 m

    September 27, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute war das Motto: Früh hoch! Auch, wenn niemand so richtig vorbei kam, wollten wir zeitig los, um dem Wetter zuvorzukommen. Um 9 dann Kommando Aufwärts! Wir arbeiteten uns immer weiter hinauf, erstes Ziel waren die Kehren bei Stuben. Bis dahin waren schon einige (anstrengende…) Höhenmeter geschafft. Dort pausierten wir, stärkten uns und gingen die Steigungen an. Die Straße war gut befahren, von Autos, Bussen und Motorrädern – davon ließen wir uns aber nicht stören und fuhren unser Tempo: 6 km/h! Mit einigen Pausen, auch, um die Aussicht zu genießen, bewältigten wir die Serpentinen zur Panoramastraße in den Bergen. Zu diesem Zeitpunkt war es fast erledigt! Wir strampelten „nur noch“ die sich ewig hinziehende und leicht steigende Höhenstraße entlang (eine Rennradlerin überholte uns) und erreichten erschöpft und zu fast zu Tränen gerührt den höchsten Punkt auf 1802 m in St. Christoph, was für Strapazen! So einige Rennradler fanden wir hier oben; die scheinen aber von der anderen Seite hinauf gefahren zu sein. Ein Touristen-Trubel machte den Aufenthalt kurz. Ein Haufen Busse und Autos haben dutzende ältere Herrschaften hochgehieft. Ein Gipfel-Foto musste natürlich sein, und dann erwartete uns die Abfahrt. Um die 30 Kilometer Abwärts, zunächst steil und dann immer seichter! Auf der Abfahrt erreichten wir einen neuen Geschwindigkeitsrekord: 72 km/h! Durch das schöne Tal mit herrlichem Bergpanorama fahrend, fahndeten wir nach einem Rastplatz für das Mittag. Und als sei der Tag nicht schon gut genug, entdeckten wir eine tolle, gepflegte Sitzgelegenheit direkt am Fluss. Wir speisten fürstlich und überlegten gemeinsam, wie es weiter gehen soll. Momentaner Plan war Innsbruck als Zwischenstation, aber eine Recherche und Julias Empfehlung ergaben, dass
    wir doch unbedingt das Vinschgau sehen wollten (was der ur-ursprüngliche Plan war…)
    Da das Regen-Wetter wie eine bedrohliche Walze von den Bergen aus dem Westen kam, huschten wir weiter. Unser Ziel war die Wiener Hütte bei Ried, diese Nacht brauchten wir ein Dach, es sollte regnen.
    Der Weg dorthin gestaltete sich als schön, ab Landeck fuhren wir durch Tirol. Sehr idyllisch, aber auch anstrengend nach den Mühen am Pass. Kurz vor Ried zapften wir noch sprudelndes Mineralwasser aus einer Quelle, sehr lecker, und mussten kurz vor der Hütte feststellen, dass sie nur über Wanderwege zu erreichen ist. Und was für welche. Schiebend und mit etwas Balance erreichten wir die Hütte mit wunderbaren Ausblick.
    Glücklich kochten wir und richteten uns für die Nacht ein. Auf den Bänken fiel das Schlafen nicht soo leicht – wir merkten also irgendwann, wie es zu regnen begann und ziemlich schnell auch, dass es hinein tropft! Das Dach war undicht – Mist!
    Wir bauten also doch das Zelt um Mitternacht vor der Hütte auf, was wir eigentlich vermeiden wollten, und schliefen dort halbwegs gut, dafür trocken. Da sucht und findet man eine Schutzhütte und kann sich nicht darauf verlassen… wir haben etwas gelernt: immer das Dach prüfen!

    66,9, hm, 1050 hm
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