• Murau nach Sistiana - Tag 2

    6–7 Jun, Italia ⋅ ☀️ 27 °C

    Bei Kaiserwetter und extrem wenig Verkehr ging`s am Freitag gleich über den Grattinger Sattel und immer abseits vom Schuß in Richtung Südosten bis zur italienischen Grenze nach Raibl bzw. Cave de Predil, einem aufgelassenen Bergbauort. Die Bergbauruinen dort sind schon fast ein wenig gruselig und würden eine gute Kulisse für einen dystopischen Endzeitfilm hergeben. Dort werden auch Führungen angeboten, was man wirklich mal machen sollte.
    Das dort befindliche Lokal „La Locanda del Minatore“ (CHRC+R8 Raibl, Udine, Italien) entpuppte sich aber als urtypische Bar/Pizzeria und es war echt eine Schande, dass wir vom Frühstück noch satt waren.

    Gut in der Zeit entschlossen wir uns den Versuch zu wagen, ans Meer zu fahren. Über den Passo de Predil, welcher auch von - für mich - durchgeknallten Wohnwagenfahrern benutzt wird, ging es flott weiter über Bovec nach Livek. Und dann kam er, der slowenische Wald! Kurve an Kurve, Baum an Baum, superenge Straßen und keine Menschenseele - so was ist man hier nicht gewohnt! Fahrerisch eher mittel, da man ständig wachsam sein muss (denn auf einmal kommt die slowenische Rentnerin mit ihrem Fiat Panda ums Eck) endete das dann erst kurz vor Nova Gorica. Bei einer nachfolgenden kleinen Pause in Branik entschieden wir uns dann es gut sein zu lassen und fuhren in knapp 25 Minuten, in bereits mediterraner Landschaft (u.a. Wein), runter ans Meer nach Italien. Sistiana, wie alle Orte hier auch mit einem slowenischen Namen versehen („Sesljan“), entpuppte sich als typischer italienischer Ort mit regem Verkehr, welcher in unserem Hotel - dem „alla Dolina“ - leider auch nachts zu hören war. Somit kann ich dieses, obwohl sonst alles passte, keinem empfehlen, welcher etwa Ruhe beim Schlafen bevorzugt.
    Über einen kleinen Fußweg konnten wir uns später zur kleinen Bucht mit Hafen arbeiten und scheiterten kläglich auf der Suche nach den in Google angezeigten Bars und Restaurants. Sollte man dort Baden wollen, wären auf jeden Fall entsprechende Schuhe angezeigt, denn die Küste ist eher wie in Kroatien, also steinig.

    Die Suche nach Speis und Trank führte uns weiter südwärts in das Areal des „Sistiana Wellness Resorts“ sowie den „Avolare - Appartmenti“. Beides, am Reisbrett entworfen, versprühte einen eher kalten Charme. Preise ab 400 € pro Nacht spiegelten sich auch in den wenigen Touristen dort wider. Echt abgefahren war, dass sämtliche Parkmöglichkeiten in die Steilküste, inkl. Aufzüge und direktem Zugang zur Wohneinheit, „eingebaut“ waren, d.h. man sieht kein Fahrzeug!
    Nun denn, nachdem wir die Grenze dieser Anlage verlassen hatten (bewachte Schranke!), wurden wir endlich fündig und konnten unseren Hunger in der „Grand Osteria Tre Noci“ stillen.
    Nach einem kleinen Absacker im „Why Not“ war Bettruhe - soweit möglich - angesagt.
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