14 Burgos – Hornillos del Camino

Nun bin ich in Hornillos del Camino. Hornillo heißt Ofen oder Herd. Hier sind also die Öfen am Weg. Gerade gewittert es heftig und ich bin froh hier zu sein und im Trockenen zu sitzen.
Von Burgos bin ich früh um kurz vor 7 losgelaufen. Da, wo noch vor ein paar Stunden richtig was los war und es von Menschen nur so wimmelte, herrschte nun vollkommene Stille. Nur vereinzelt huschten einige verlorene Pilger durch die Stadt.
Der Weg aus Burgos hinaus dauerte auch eine Stunde, war aber wesentlich angenehmer. Er führte durch Parkanlagen am Fluss entlang und als ich im Morgengrauen den Stadtrand erreichte, hatte ich noch fast keinen Meter Straße betreten müssen. So soll es sein. Bravo, Burgos.
Es ging ein langes Stück Weg weiter, vorbei an Stoppelfeldern und Sonnenblumenplantagen.
Nach drei Stunden erreichte ich den nächsten Ort mit einer Bar und - ihr wisst schon: den heiß ersehnten Café con Leche und den Zumo de Naranja.
Dann wurde es sonnig und ich holte meinen neuen Pilgerhut raus und setzte ihn auf. An einer Scheunenwand mitten im Feld gab es bunte Gemälde mit den Ich-Bin-Worten: "Yo soy el que soy" - Ich bin der Ich bin. Erstaunlich, was ich unterwegs an den entlegendsten Orten zu lesen bekomme.
Der Weg zog sich weitere 10 km hin - wieder durch Felder - immer leicht ansteigend mit Blick auf die Höhe, um dann beim Erreichen derselben festzustellen, dass es eine weitere Höhe gab - und noch eine weitere.
Schließlich gab der Weg den Blick frei auf ein weites Tal - und mitten darin geborgen: Hornillos.
Hier gibt es 4 Herbergen - alle full/complet - gut, dass ich reserviert hatte - und einen Laden, der gleich um 18:30 schließt. Da muss ich dann mein Abendessen holen. In der Albergue gibt es nur Paella mit Huhn.
Für morgen habe ich hier ein Frühstück geordert, weil der nächste Ort wieder 12 km entfernt ist und nicht verspricht, eine Bar zu haben.Read more