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  • Day 18

    St. Antón

    August 14, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute ist ein schöner Tag - und so ereignisreich. Ich sitze in den Ruinen des Convento San Antón, 3 km vor meinem Tagesziel Castrojeriz. Es ist Sonntag, noch Vormittag und die Stimmung hier ist ruhig und ein bisschen heilig. Viele Menschen sitzen nur und schauen.
    Heute Morgen bin ich wieder früh im Dunkeln los. Es war frisch und nach kurzer Zeit habe ich mir noch etwas Langärmeliges und Socken aus dem Rucksack geholt und angezogen. Seit dem Vollmond vor zwei Tagen ändert sich das Wetter. Es ist nicht mehr so heiß und es weht ein erfrischender Wind. Gegen Abend gibt es Gewitter.
    Der noch immer gut gefüllte abnehmende Mond steht über mir am Morgenhimmel und es scheint, als gemahne er die Sonne, die noch hinterm Horizont ist, nicht mehr so verschwenderisch ihre Hitze auf die Erde zu werfen. Ihre Hochzeit sei eh vorbei und auch sie soll abnehmen.
    Nach 10 km über die Meseta-Hochebene erreichte ich Hontanas. Am Ortseingang grüßte mich die Ermita Santa Brigida - die irischen Mönche scheinen ihr Licht bis hierhin geworfen zu haben. Das kleine Dorf ist sehr pittoresk, ich bin ein wenig an das Elsass erinnert.
    In der Kirche steht das Tafelkreuz von San Damiano aus Assisi. Im Altar gibt es eine kleine warm erleuchte Herzkammer, aus der einladend ein Kind glänzte.
    Auf einem Foto entdecke ich den Mann, der sich Rotwein aus einem Kännchen auf die Stirn gießt. Der läuft dann links und rechts der Nase in seinem weit vor geöffneten Mund. Diese Attraktion konnte ich vor 20 Jahren bewundern. Ich muss also schon einmal hier gewesen sein.
    Unterwegs riefen mich noch Sabeth und Louisa an. Sie brauchten Informationen, wie sie mein eAuto starten können, mit dem sie gleich zum Rosenhof fahren und Annegret und 1.000 anderen Frauen beim LandArt-Tanzen zuschauen.
    Wie gerne wäre ich dabei.
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