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  • Tag 38

    34 Triacastela – Samos

    3. September 2022 in Spanien ⋅ ⛅ 17 °C

    Es herbstet. Am Morgen ist es kühl und neblig. Zu meinem Liederrepertoire gesellt sich nun „Bunt sind schon die Wälder“. Das passt gut. Wenn gegen zehn Uhr die Sonne durch die Wolken bricht, färbt sich die Welt golden.
    Heute gab es wieder ein kurze Etappe und ich bin endgültig im Tal angelangt. In einer Woche könnte ich in Santiago sein.
    Triacastela schlief noch, als ich heute morgen um acht Uhr los bin. Die Geschäftigkeit von gestern Abend war einer Müdigkeit am Morgen danach gewichen. Mein Frühstück musste also warten. Auf dem Plan im Pilgerführer gab es drei Orte mit Kaffeetassensymbol.
    Der Camino teilte sich hinter Triacastela. Ich wählte die weitere Variante über Samos. Der Weg führte zunächst wieder an der Straße entlang. Nach zwei/drei Kilometern zweigte er ab. Nun ging es durch kleine verlassene Dörfer – die Bars, sofern überhaupt vorhanden, waren allesamt geschlossen. Ob das am Samstag lag?
    Dafür wurde ich aber belohnt mit einem sehr schönen alten Camino. Ich hatte den Eindruck, ich laufe über jahrhunderte alte Wege. Es gab Steinmauern am Weg. Unter den Füßen lockerer Waldboden. Und Eichenwälder, die ebenso alt zu sein schienen, wie der Weg selbst.
    Nach einigen Auf und Abs kam ich – ohne eine geöffnete Bar gefunden zu haben – in Samos an. Ich war viel zu früh, obwohl ich mir Zeit gelassen hatte. In die Pension, die ich reserviert habe, kann ich erst um eins. Auch das große Kloster, weswegen Samos berühmt ist, kann ich erst am Nachmittag besichtigen. Solange warte ich hier bei meinem Frühstück und einem Cerveza sin Alcohol.
    Die Pension Santa Rosa ist wunderschön, idyllisch gelegen in einer Gasse mit vielen Blumen. Die Zimmer sind urig mit alten Möbel, das Haus alt, aber neu renoviert.
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