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  • Tag 38

    Monasterio de Samos

    3. September 2022 in Spanien ⋅ ⛅ 24 °C

    Das Monasterio de San Xulián de Samos ist sehr alt. Seine Wurzeln reichen bis ins 3./4. Jahrhundert. Es spielte eine Rolle, als das arianische Christentum in Spanien zurück gedrängt wurde und die Römisch-Katholische Kirche die Oberhand gewann. Das arianische Christentum ist eine Spielart des Frühchristentum und geht auf Arius im 3. Jahrhundert zurück. Es hängt dem Montheismus an, das heißt: es gibt nur einen Gott. Die Lehre der Trinität, des dreieinigen Gottes – Vater, Sohn und Heiliger Geist – lehnen sie ab. Ravenna in Italien war lange Zeit die letzte Bastion des Arianismus – noch immer dort in den herrlichen Mosaiken zu bewundern. In gewisser Weise wurde damals die Trennung der Kirche in eine Orthodoxe und die Römische Kirche vorbereitet und vielleicht sogar die tragische Rolle Europas, als in sich zerstritten und nicht verbindend in der Welt zu wirken, festgeschrieben. Was bis heute anhält, oder?
    Was wir heute als Klosterkomplex sehen, ist allerdings keineswegs alt. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1951 – ausgelöst durch eine Explosion der Schnaps-Destillerie mitten im Kloster – brannte alles bis auf die Grundmauern nieder. Das was heute dort steht, wurde originalgetreu wieder aufgebaut. Lediglich die Capilla do Cipris, eine Kapelle im mozarabischen Stil mit einer angeblich 1.000-jährigen Zypresse direkt daneben, blieb erhalten. Urteilt selbst.
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