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  • Day 51

    Finis Terrae

    September 16, 2022 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    Finis Terrae – das Ende der physischen Welt und der Beginn der lebendigen Welt.
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    Heute Morgen bei Sonnenaufgang. Die Farben, die ich innerlich schaue, sind etwas verändert, blasser und beweglicher. Der ruhige gleichmäßige Strom darunter, den ich in meiner Mitte empfinde und der mich ganz erfasst und heil macht, ist geblieben.
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    Ich habe noch heute Nacht bei Manfred Schmidt-Brabant in seinem Büchlein über die Sternenwege etwas Passendes dazu gefunden:
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    »Wer nach Santiago geht und nicht nach Finisterre, der hat die Pilgerfahrt nicht unternommen.«
    So lautet der Spruch, den jeder Pilger kennt.
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    Rudolf Steiner schildert die etwas später stattfindenden Einweihungen in der Schule von Chartres: Nachdem der Schüler mit den Planetenkräften vertraut gemacht worden war, wurde er zum großen Ozean geführt, den er innerlich, als das Äthermeer erlebte, in das die Welt, die Planeten und die Erde eingebettet sind. Sie kamen an das Ende der Welt – Finis terrae. Dabei erlebten sie den Ozean nicht voll physisch; sie waren durch die Naturgeistigkeit gegangen, sie waren zuletzt in Galicien in das Wasserwesen der Undinen eingetaucht, und jetzt erlebten sie den Übergang in den Weltenäther. Was sie innerlich erfahren hatten, indem sie in Kontemplationen von Bild zu Bild und von Imagination zu Imagination gewandert waren, erlebten sie nun als Geistes-Meeres-Wesen, das sich vor ihnen auftat: Äthermeer und Wesensmeer flössen ineinander. Der äußere Weg durch die Naturgeistigkeit und der innere Weg durch die Seele hatten sie zu einem gemeinsamen Erleben der geistigen Welt geführt.
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    Das gewaltige Tympanon mit dem kosmischen Christus in Vézelay zu Beginn des Weges stellt die Frage: »Wer ist der Mensch?«
    Durch innere und äußere Bilder und Erlebnisse kommen die Pilgernden schließlich zum Pórtico de la Gloria und wissen, die Frage von Vézelay findet in Compostela ihre Antwort. »Jakobus ist der Mensch, dessen höheres Ich der Christus ist.«
    Die Muschel ist ein Symbol für den Gral. In der mittelalterlichen Symbolik war die Perle immer der Logos, und wer die Muschel am Hut trug, brachte damit zum Ausdruck, dass sie den Logos in sich aufnehmen wollten.
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