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  • Day 51

    44 Fisterra – Cabo Fisterra

    September 16, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Von Finisterre/Fisterra geht es noch knapp 4 km auf eine Landzunge hinauf zum Cabo Fisterra. Dort steht auch ein Leuchtturm, der Faro de Fisterra – und der Kilometerstein 0.000. Da kommt der physische Camino zu seinem Ende. Diese letzte Etappe bin ich heute gelaufen.
    Gleich am Ortsende von Fisterra komme ich zu einer sehr alten romanischen Kirche – Santo Christo. Sie beeindruckt durch ihre schlichte Eleganz. Ich verlasse die Igrexía durch die Puerta Santa – die Heilige Pforte – es ist wie eine Segnung, als ich durch sie hindurchschreite.
    Der Weg führt auf der Ostseite der Landzunge leicht ansteigend empor. Ich habe wunderschöne Ausblicke auf das Meer – der Himmel ist blau, die Sonne strahlt, es geht ein angenehmes Lüftchen. Ich sehe auf das gegenüberliegende Ufer der Bucht von Noia. Der offene Atlantik liegt rechts von mir hinter dem Bergrücken. Der Camino geht an der Straße entlang. Hier und dort stehen alte Kiefern und geben lockeren Schatten. Ich treffe viele Pilger, alle erleichtert, wir grüßen uns fröhlich und lachen.
    Oben angekommen, gehe ich zuerst zum 0.000-Kilometerstein und mache ein Foto. Nun ist auch der äußere Weg, der Weg der Erde, zur Ruhe gekommen: Finis Terrae. Ich gehe noch weiter, am Leuchtturm vorbei, kraxle über die Felsen bis ich nicht mehr weiter komme. Nun gibt der Atlantik zur Rechten den Blick frei auf seine majestätische Ruhe und Weite. Es sind viele Menschen hier, die sich noch weiter vor getraut haben und manche machen recht waghalsige Fotos.
    Ich setzte mich und schaue hinaus – lange, lange Zeit.
    Nun bin ich zurück in Finisterre. Ich hatte den Eindruck, das ich unterwegs an den Stellen, wo das Ufer steil zum Meer abfiel, nicht mehr so unsicher war. Sollte meine Höhenangst gewichen sein? Ich fühle mich leicht und getragen.
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