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  • Day 9

    Frisch auf zur Landpartie! (Tag 9/24)

    April 14, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Relativ früh geht es raus aus den Federn. Wir starten den Tag mit einem vitaminreichen Frühstück aus Joghurt, leckeren Mangos, Bananen und Orangen.
    Heute zieht es uns raus aus der Stadt in eines der umliegenden Täler (den sogenannten "Valles Centrales")!

    Kurz darauf sitzen wir dann schon zwischen Einheimischen und ein paar Touristen in einem gut gefüllten Bus. Wir genießen die tolle Einblicke in das Umland Oaxacas. Entgegen meiner ersten (naiven) Vorstellung sind die Valles Centrales keine grünen, tief eingeschnittenen, Täler, sondern weitläufige, zur aktuellen Jahreszeit eher bräunliche Landflächen! Im trockenen Boden wachsen lediglich Algaven und andere ähnlich resistente Gewächse. Wenn ab Mai die hiesige Regenzeit startet, wird sich das Landschaftsbild bestimmt komplett verwandeln!

    Wir fahren bis nach "Mitla", wo wir, zwischen hübschen Kakteen, einige weitere zapotekische Bauten (berühmt insbesondere für die Steinmosaiken an ihren Fassaden) bewundern dürfen. Wie vielerorts, hat man auch hier nach der spanischen Eroberung einfach eine Kirche auf die alte Tempelmauern gesetzt. Ich finde das lobenswert: Bei den Katholiken stand bereits früh nachhaltiges Recycling an erster Stelle!

    Für unser Mittagessen in Mitla meiden wir die offensichtlichen Empfehlungen der Reiseführer und essen authentisch rustikal in einem kleinen Lokal(?), unter einem Wellblechdach, im Kreise der dort ansässigen Familie. Die Großmutter backt die leckeren Tortillas mit eigener Hand im Zimmer nebenan - in einem Topf im Garten kocht eine Ente lustig vor sich hin.
    Der servierte "Kaffee" ist heißes Wasser mit etwas Braunfärbung (@Till: das Gegenteil deines berüchtigten "Kaffee Matador").

    Nachdem Anne noch ein hübsches mexikanisches Oberteil erfolgreich erworben, eine ebenfalls hübsche (aber nicht wirklich fixierte) Hängematte dagegen erfolglos getestet hat (🤕), ziehen wir weiter. 
    Mit einem lustig-überfüllten Sammeltaxi (Anne und ich sitzen vorne auf dem Beifahrersitz) geht es nach "Santa Maria del Tule". Dort gibt es eine Baum der Superlative zu bestaunen!  Mit über 14 Metern Stammdurchmesser ist er (auch laut Wikipedia) der dickste bekannte Baum der Erde! Der Stamm alleine würde mehr als mein gesamtes kleines Gärtle in Penzberg ausfüllen!
    Wir lassen uns unter dem Baum kurz nieder. Wäre ich esoterisch besser veranlagt, hätte ich jetzt bestimmt jede Menge Energie gespürt. So bewundere ich lediglich die schiere Masse des sehr gesund anmutenden Gewächses!

    Weiter geht's! Wieder mit Sammeltaxi in gleicher Sitzordung. Diesmal zurück nach Oaxaca. Kaum angekommen, müssen wir aufgrund eines Gewitterschauers erstmal einen Unterstand aufsuchen.
    Um heute auch noch das andere Ende der Kunstgeschichte mitzunehmen, besuchen wir mit noch leicht feuchter Kleidung das hübsche Museum der zeitgenössischen Kunst Oaxacas.   

    Nach dem Museumsbesuch machen wir uns zuhause frisch.  Wir wollen das Konzert der Jazzgruppe besuchen, die wir gestern bei unserer großen Fleischverzehrung kennengelernt hatten.  

    Für das Konzert sind wir dann leider zu spät dran und werden nicht mehr reingelassen. Allerdings soll noch ein "After-Show"-Konzert in einer Bar in der Nähe stattfinden. Wir begeben uns sogleich an den vermuteten Ort und trinken uns in der kleinen Bar mit freundlichem Barkeeper schonmal fürs Konzert warm - genießen dabei Margeritas und andere Coktails. Die Zeit vergeht - von Musikern allerdings keine Spur!
    Als wir dann einiges später (wir sind mittlerweile die einzigen Gäste) schon nach Hause gehen wollen, tönt durch die Wand unverkennbar eine Posaune.
    Wir waren die ganze Zeit im falschen Laden gesessen, während direkt daneben die Post abging!

    Wir schnuppern Morgenluft und begeben uns in die fröhliche Menge! "Unsere" Musiker aus Veracruz sind auch "am Start" und immer wieder abwechselnd mit ihren Instrumenten bei dem fröhlich-improvisierten Jazz-Potpourri im Einsatz!
    Nachdem das Konzert zu Ende ist, treten wir den zweiten Versuch des Heimwegs an. Wieder erfolglos! Direkt neben unserem Appartment ist erneut Livemusik zu hören. Nochmals Morgenluft! Sie weht aus einer Bar mit typischem Feiervolk, wo "Los Tumbaneros" (die Totengräber) aufspielen! Wir sitzen in der Mitte des Geschehens und trinken Cervesa.
    Als die Totengräber aufhören zu spielen, wummert nur noch "Musik vom Band" aus den Lautsprechern. Für uns das Signal nach Hause zu gehen! 
    Diesmal erfolgreich!
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