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  • Day 15

    Willkommen im Paradies! (Tag 15/24)

    April 20, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir haben den Garten Eden gefunden! Doch! Ehrlich!
    Ja, ja, ich weiß, ihr bibeltreuen Besserwisser: Der Mensch wurde daraus vertrieben (s. Genesis 2-3). Das aber offenbar nur kurzfristig! Danach hat der liebe Gott ihn offenbar in die Nähe von Tamasopo verpflanzt! Gut also, dass Anne und ich ihn wieder entdeckt haben! Radiergummis raus! Das Alte Testament muss nochmals umgeschrieben werden!

    Wir stehen ausgeruht auf, nach einer geruhsamen Nacht, ganz ohne weitere Käferbelästigung, und starten den Tag erstmal mit einen traditionellen "Morgenschwomm" im rosa Blütenmeer vor unserem Haus.  Wieder mal genießen wir ein fruchtiges Frühstück (Joghurt+Ananas), diesmal aber an einem fürstlichen Platz am Flussufer. 

    Weil's so gemütlich ist, gesellen sich noch hübsche gelbe Vögel zu uns, die gerade eifrig an ihrem beutelartigen Nest bauen, welches gut sichtbar an einem nahestehenden Baum baumelt. Immer wieder lassen sich auch größere Vögel  blicken und gleiten über die türkise Wasseroberfläche - direkt an uns vorbei. 
    Wir bleiben eine ganze Weile sitzen und machen nichts! …außer zu genießen!  Es ist hier wirklich wunderschön!!

    Da man aber bekanntlich nicht ewig rumsitzen (bzw. "den Volker machen")  kann, brechen wir irgendwann auf, um unser erstes Tagesziel in Angriff zu nehmen: Die "Trampolines" von Tamosopo. 

    Bei den "Trampolines" handelt es sich um einen kleinen treppenartigen Flusslauf, mit kleinen Wasserfällen und unzähligen Inseln, die man gemütlich schwimmend erkunden kann.  Anne und ich sind am Oberlauf der Trampolines komplett allein! Die Farben sind einfach unglaublich. Fast schon surreal! Für uns zumindest ein recht gutes Abbild des Garten Eden (ohne Schlange und Apfel natürlich!). 
    Wir schwimmen jubelnd dahin und malen uns aus, wie schön es wäre, diesen magischen Ort irgendwann einmal mit anderen Freunden oder Familienmitgliedern zu besuchen. 
    Man muss sich vorstellen: Das alles ohne Eintritt oder sonstigen Touristen-Schnickschnack. In den Reiseführern kein Wort davon - den Ort kennen fast nur Einheimische! 
    Man geht einfach hin und "taucht ab"! 

    Nach ein paar finalen Sprüngen von einem kleinen aufgebauten Holzsprungturm und einer Rutschpartie auf einer natürlichen Fels-Wasserrutsche (beides schauen wir uns von der hiesigen Bevölkerung ab), brechen wir auf. Nicht jedoch ohne eine Ladung herrlich sauberer Wäsche von der Lavanderia de Tamasopo abzuholen:-)

    Unser Nachmittags-Ziel sind die "Cascadas de Micos". Diese Wasserfälle liegen nicht ganz um die Ecke, sondern benötigen eine ca. 1-stündige Schlaglochvermeidungsfahrt in Richtung Nordosten.

    Nicht überraschend, sind die "Cascadas de Micos" touristisch deutlich erschlossener als die "Trampolines" in Tamasopo. Hier in Micos wird auch wieder Eintrittsgeld verlangt und es besteht Schwimmwestenpflicht. 

    Mit solchen Westen vorschriftsgemäß ausgerüstet, schwimmen wir dann über einen kleinen See hin zu einem großen Wasserfall, unter dem ich es mir erstmal ein wenig gemütlich mache. Was ein Nebel und Getöse - wunderbar!!! 
    Danach klettern wir die Stufe eines weiteren, deutlich niedrigeren Wasserfalls empor und haben nochmal einen kleinen See mit angrenzenden Höhlen vor uns, an dessen Ende zumindest für uns beide dann Schluss ist. Der Weiterweg würde zu viel Kletterei benötigen! 
    Wir essen im Gelände noch je ein halbes Hähnchen frisch vom Grill und treten dann den Heimweg an. 

    Zuhause werden wir nach einem "Nachtschwomm" (ebenfalls Familientradition!) von zwei neuen Gästen auf ein Bier eingeladen. Der 29-jährige Nestor und sein Vater Miguel sind gerade auf 7-tägiger Rundreise und wollen diese nutzen, um ihre offenbar bestehenden Vater-Sohn Probleme besser in den Griff zu bekommen.  Sie freuen sich jedoch sichtlich, uns als Ablenkung von ihrer Paartherapie vor Ort zu haben. Nestor erzählt viel und zeigt sich sehr interessiert an unseren Erfahrungen in Mexiko. Er spricht konsequent englisch, was wiederum sein Vater nicht versteht, selbst wenn ich nicht dabei bin (...hier würde ich als Therapeut ansetzen:-).  Es wird ein netter Abend mit den beiden!
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