Satellite
Show on map
  • Day 33

    Arzt und Innenstadt

    September 22, 2017 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem wir gefrühstückt haben rufen wir bei einer Kooperationsärztin der deutschen Botschaft an, denn Angelina hat seit der Busfahrt von Arequipa nach Ica Schmerzen im Unterschenkel, die nicht weggehen. Wir gehen schnell duschen, denn bereits um 10.45 Uhr haben wir einen Termin bei der aus Deutschland stammenden (und uralten) Ärztin. Angelina ist eine ganze Zeit bei ihr drin und unsere Vermutung einer Thrombose scheint sich zu bestätigen. Vorher müssen wir allerdings noch zu einem Labor, um einen Bluttest machen zu lassen: Sollte sich hier ein erhöhter Wert zeigen, müssen wir noch heute Abend in die Klinik, um ein Ultraschall machen zu lassen. Aber da die Ergebnisse erst am späten Nachmittag kommen sollen, spazieren wir ein bisschen die Straße entlang, bis wir zu einem großen Einkaufszentrum kommen, in dem vorwiegend reiche weiße durch die Gegend schlendern. Das Einkaufszetrum ist teils unterirdisch und zusätzlich an eine Klippe genaut, von der aus man auf den Pazifik herabblicken kann. Wir nehmen uns nach einiger Zeit ein Taxi und fahren in die Stadtmitte, zum Plaza de Armas. Wir stellen erneut fest, dass Lima um Welten schöner ist, als wir es erwartet haben und als andere Reisende es uns berichtet haben. Den ganzen Platz umgeben alte Kolonialbauten (u.a. das Rathaus), das Regierungsgebäude und die Kathedrale. Auf dem Weg zu unserem ersten Stop, dem Museo y Catacombo de San Francisco, kommen wir an einem Straßenstand vorbei, der gezuckerte Gebäckstangen verkauft. sie riechen unglaublich gut, weshalb ich nicht widerstehen kann. Die Stangen sind frisch frittiert und der Teig schmeckt ein bisschen wie bei Quarkbällchen. In der Mitter der Stangenist unerwarteterweise eine heiße puddingähnliche Füllung. Da sie so gut schmeckt holen sich Michael und kurz darauf auch Angelina auch eine solche Stange. Bei dem alten Franziskanerkloster angekommen kaufen wir unsere Tickets und warten darauf, bis die englischsprachige Tour beginnt. Wir werden durch das Kloster geführt, können einen Blick in die zugegebenermaßen schöne Kirche werfen, schauen uns die wunderschöne alte Bibliothek an (hier stehen Bücher aus dem 14. Jahrhundert und es riecht wie es in einer so alten Bibliothek eben so riecht) und vollenden unseren Rundgang in den Katakomben des Klosters. Ein bedrückendes Gefühl beschleicht mich, als ich tausende von menschlichen Knochen fein säuberlich aufgestapelt und in Mustern angeordnet in Massengräbern erblicke. Die Führerin erzählt uns, dass hier (und in den Stockwerken darunter) die sterblichen Überreste von mehr als 25.000 Menschen liegen, da es sich hierbei um den ersten Friedhof Limas handelt. Wir gehen fast 10 Minuten durch die Katakomben und die Massengräber scheinen nicht enden zu wollen. Die Muster, die mit den Knochen von Archäologen gelegt wurden, machen für uns keinen Sinn und irgendwie haben wir dabei auch ein seltsames Gefühl. Warum die Knochen so angeordnet wurden kann uns keiner so richtig sagen, vermutlich einfach aus Dekorationszwecken. Nachdem wir den Rundgang beendet haben verlassen wir das Kloster wieder.Read more