Satellite
Show on map
  • Day 6

    Citta di Castello -???

    March 17, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 2 °C

    Guten Morgen. Buongiorno. In der Überschrift steht "???", einfach weil wir noch nicht wissen wo wir heute abend landen wollen. Spannend was der Tag bringt. Und die Sonne strahlt schon.
    Ich bin schon vor dem Wecker aufgewacht. Will mich jetzt dehnen, yoga machen und bevor uns die liebe B&BFrau Frühstück bringt kurz raus in die Stadt. Ich bin so gespannt wie es draußen aussieht.
    Die tolle Frau war schon 10 vor 8 da und ich nicht draußen. Gar nicht schlimm. Sie richtet uns ein üppiges Frühstück mit Yogurt, Wurst, Eiern, Brot... Pizzabrot mit Olivenöl (super lecker!!!) und selbst gebackenen Kuchen!!! Tee und Cafe. Wow! Beim Frühstück erreichen wir telefonisch niemanden in der Bar die für die Bocca-Tour (da dort die Übernachtung wäre) sprechen würde und so nehmen wir Option 2 für heute: n Stück Taxi fahren, aus der Stadt raus und gleich bis Pietralunga zu laufen. Das hießt am Ende dann 26km mit 900 Höhenmeter. Und somit ist die Überschrift klar und Mama meint, sie hat bei dieser Variante ein gutes Bauchgefühl. Tagesetappe Nr. 4 steht an.
    Wir haben bomben Wetter, strahlender Sonnenschein. Ich möchte noch die Stadt am Morgen sehne und dann wollen wir die Taxifahrerin anrufen. Und wer steht mitten auf dem Hauptplatz, mit Taxi: Rita, die Fahrerin von gestern. Warum wir eigentlich Taxi fahren wollen: Der Buch-Führer sagt 30 km vorraus, am Anfang noch mit Straße, dann keine Automöglichkeit mehr. Das war schon meine Idee am Vortag. Wenn wir die Tour nehmen (und einen Tag reinholen), dann können wir es mit dieser Variante schaffen. So war es dann auch. Rita lässt uns an der gewünschten Stelle raus und wir laufen los. Ich merke schnell, dass ich ein bisschen Ruhe brauche. Die heutige Etappe verläuft immer sehr ähnlich. Ein kleines Alphaltsträßchen zeigt uns den kompletten Weg. Manchmal als Alee, dann wieder frei. Um uns Berge mit Laubwald. Sonst nicht viel zu sehen hier. Die Sonne scheint und wärmt uns sehr. Um 12 gibt's die erste Pause um 14 Uhr die zweite.
    Mein Vesper wird mit Rosmarin, Salbei und Gänseblümchen verfeinert. Alles schmeckt herrlich intensiv. Zum Nachtisch gibt's süßen Kuchen von der lieben B&B-Frau. Ich leg mich auf die Mauer, schließ die Augen und lass mich von der Sonne anstrahlen. Es ist ruhig, ich hör dem Sprecht zu, in der Ferne eine Motorsäge die gar nicht stört, Fliegen kreisen rum, die auch nicht stören, zwischendurch das Klacken der Thermoskanne wenn Mama Kaffe neben mir nach schenkt. Es duftet herrlich nach Espresso. Was für ein wundertoller Marmeladenglas- Moment! Ich will dich einsaugen du Moment!
    Apropos Marmelade, zum Frühstück gab es leckere selbst gemachte Mandarinen-Marmelade. Könnte man mal selber machen.
    Danach verläuft die Straße durch einen sehr schönen Wald. Im Bergablaufen googel ich ein paar italienische Wörter.
    Die letzten Km ziehen sich. Ein letztes Mal geht's nochmal steil bergauf.
    Um 18 Uhr erreichen wir Pietralunga. Ein kleines Dorf. Man wundert sich, dass überhaupt noch was kommt. Wir decken uns im Supermarkt mit Obst und Nüssen ein, finden sofort eine sehr einfach Herberge, stärken uns mit Bier und Schwarztee mit Zitrone, duschen, drehen uns kräftig aus (mit Bodyart) und setzten uns dann in ein nobles Restaurant. Es gibt Antipasti mit Tintenfisch auf Kartoffelsalat, danach Risotto mit Tomate und Fisch für Julia und gefüllte Teigtasche mit Spinat und Fungi für Mama. Dazu Wein aus Gubbio - unser Ziel für morgen - und zum Abschluss Cafe.
    Ab jetzt gleichen sich die Etappen der beiden Buchführer.
    Die Pilgerheerberge ist ziemlich kalt, ich hab gefühlt alles an, kuschel mich in meinen Schlafsack unter 2 Decken und bin froh, einen Schlafsack dabei zu haben, der schon zum dritten Mal zum Einsatz kommt. Draußen ist es übrigens auch kalt und wir sind beide müde. Pietralunga wird nicht mehr besichtigt. Stattdessen ab in Schlafsack rein. Gute Nacht.

    Kurz: wir haben minimal Blasen (Mama) oder Druckstellen an den Füßen. Mein Rucksack wird gefühlt immer leichter, der Mama wird der Rucksack immer schwerer.
    Wir naschen Hagebutten (gibt's hier ständig an Wegesrand) und Dank Annette (Grüße gehen raus an dieser Stelle) wissen wir auch, dass man und wie man die essen kann. Ich entdecke Sanddorn.

    Italienisch skills:
    una melanzama - eine Auberginen (w)
    due melanzane - zwei Auberginen
    una mela - ein Apfel (w)
    due mele - zwei Äpfel
    un limone - eine Zitrone (m)
    due limoni - zwei Zitronen
    un arancia - eine orange
    due arancie - zwei Orangen
    delizioso - lecker
    Come ti chiami - wie ist dein Name
    possibile - möglich
    Sinistra - links
    a destra - rechts
    una manderola - eine Mandel (w)
    due manderole - zwei Mandeln

    Strecke: 26,20 km
    920 Höhenmeter Anstieg
    640 Meter Anstieg
    Read more