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  • Day 5

    Sansepolcro - Citta di Castello

    March 16, 2023 in Italy

    Was für ein Tag. Etappe Nr. 3. Von der Toskana nach Umbrien. Die Sonne strahlt in unser Zimmer. Wir starten mit unserer schon gewohnten Routine in den Tag. Ich mit Yoga, Mama packt in der Zeit ihre Sachen zusammen und so sind wir gleichzeitig um 8 Uhr bereit für den Tag.
    Da es in der Herberge kein Frühstück gibt, erhalten wir vom Betreiber einen Frühstückssgutschein in der besten Patecceria der Stadt. Es gibt Brioche con crema e pistacchio, Cappuccino und für Julia einen Schwarztee mit Zitrone. Die bekommt man hier in der Region immer zum Tee dazu. Find ich natürlich klasse. Es ist schon fast 10 Uhr bis wir unsere Etappe richtig starten. Es gibt anfängliche Schwierigkeiten den Startpunkt zu finden, wir holen uns noch Proviant für den Tag, suchen die Franziskuskirche. Irgendwann nehmen wir uns doch Komot zu Hilfe. Übrigens: es ist strahlend Blauer Himmel, keine Wolke zu sehen. Ich bin super glücklich und merke auch körperlich super fit zu sein.
    Der Weg führt uns bergauf, durch kleine Wäldchen, vorbei an einem Anwesen, Olivenbäumen in einen ersten schönen Pfad durch den Wald. Es fühlt sich an wie eine 1. Mai Wanderung. So frühlingshaft. Es folgt ein sehr kurzes Stück Asphaltstraße. Ich merke diese langen geraden Strecken finde ich voll anstrengend zu gehen, Mama fällt das viel leichter. Ich bevorzuge ein auf und ab. Und werde an diesem Tag davon genießen können. Es geht nämlich jetzt bergauf, 500 Höhenmeter, relativ steil, durch den Wald, an einem kleinen Bach entlang. Der Pfad ist super schön zu gehen, wir gehen beide in unserem eigenen Tempo hoch. Gott sei Dank Regent es nicht!!! Es wäre eine sehr matschig und sehr rutschige Angelegenheit!! Mama zieht bei der ersten kleine Bachüberquerung die Schule aus und gönnt sich eine Kneipp-Einheit. Um 12 Uhr sind wir oben angekommen. Also oben beim Kapuzinerkloster. Wir können sehr stolz sein über den geschaffen steilen Aufstieg! Hier hat Franziskus wohl einen Orden gegründet. Später wurde das Kloster von Kapuzinern übernommen. Wir lassen uns eine Stunde von der Sonne anstrahlen, bevor es die nächsten 200 Höhenmeter hoch geht. Es folgt ein Weg zwischen den Bergen, durch Serpentinen, am Berg entlang, mit tiefen Furchen, an Ruinen vorbei und plötzlich liegt Umbrien vor uns! Ab jetzt geht's nur noch bergab. Mama sitzen die insgesamt 800 Höhenmeter in den Knochen. Ich fühle mich noch sehr fit. Um halb 4 legen wir die zweite Pause ein. Das Cornetto vom Frühstück hatte ich mir eingepackt und es schmeckt jetzt herrlich. Es sind noch ca. 1,5 Stunden bis zum Zielort Selci Lama. Wir fragen jetzt schon mal ein Air BnB an. Und freuen uns aufs Ankommen. In Selci Lama angekommen bekommen wir eine AriBnB Absage. Also schalten wir Google ein, was es sonst noch so gibt. Paar Agriculturas und ein Hotel. Wir klingeln und rufen bei n paar an und bekommen nur Absagen. Mama erinnert uns daran, dass wir in einer Bar erstmal ein Stärkungsbier trinken können und uns dann weiter auf die Suche machen. Sehr gute Idee. Zur Not gibt es ja noch dieses Hotel. Um 18 Uhr verlassen wir die Bar. Irgendwie ist es kalt geworden. Ab zum Hotel. Böses Erschrecken. Das hat zu! Noch kein Sommerbetrieb. Die Leute in der Bar nebenan signalisieren uns, dass es in Selci Lama für heute nichts mehr gibt. Erst in Castello. Wie sollen wir da jetzt noch hin kommen? Und jetzt beginnt das Abenteuer, Italien managt uns mal wieder eine Übernachtung. Bus? Die Leute sagen, da fährt jetzt nichts mehr. Wir lassen uns ein Taxis bestellen. Ein älterer Mann aus der Bar ruft uns das Taxi, ein weiterer fragt warum wir kein Italienisch sprechen😅, ein Dritter läd ins auf due Café ein. Es wird schon überlegt wo wir in Castello unter kommen können. Der Mann der angerufen hat, sagt die Taxifrau fährt uns an ein Hotel. Die Taxifrau ist da und sagt, es hat kein Hotel auf. Auf dem Weg nach Castello (7 km) telefoniert sie mit jemandem und checkt uns ein B&B ab. Und übergibt uns dann am Ziel angekommen direkt der Besitzerin. Sie führt uns in ihr B&B und es ist wunderschön hier. Ganz alte Einrichtung, unterm Dach, super gemütlich. Wir sind fertig, müde und glücklich hier zu sein. In Citta de Castello, auf der Route der wir gestern und dagegen entschieden haben. Es wird geduscht, es ist schon 21 Uhr und wir denken nicht an Essen sondern an die Tour morgen. Von hier aus sagt der Vorschlag 30 km mit 1000 Höhenmeter. Das ist zu krass. Also studiere wir rum wie wirs machen könnten. N Stück mit m Taxi und dann durchziehen, dazwischen gäbe es zwar eine Unterkunft. Aber wir sind ja inzwischen schlauer und rufen schon vorher an. Um zu erfahren, dass die zu hat. Eine einzige Zwischenmöglichkeit gibt es. Aber die erreichen wir erst morgen früh. Also wird das erst morgen entscheiden. So n Plan haben wir ja schon. Und in Pietralunga gibt es ein Hotel das offen hat. Da haben wir schon angerufen. Um 22 Uhr gehen wir noch raus und schauen mal, wo wir eigentlich sind. Citta di Castello ist super schön, super super sauber und erinnert vom Flair an Roma. Kein Toskanavibe mehr hier.
    Ich bin gespannt was morgen kommt. Die liebe Frau vom B&B wird uns Frühstück bringen, das haben wir schon so veriembart.

    Kurz: An der zweiten Bächlein-Überquerung musste auch ich die Schuhe ausziehen. Pilgern ohne Regen ist so viel schöner! Mit jedem Schnitt Richtung Süden strahlen die Knospen an dem Sträucher um die Wetter. Es begegnen uns keine Menschen. Die Etappen liegen einfach in dem Bergen, wo stundenlang nichts kommt. Mega cool, dass wir zum Frühstück eingeladen waren.
    Es ist schön warm in unsrer Wohnung, draußen ist es kalt. 2 Grad. So spät sind wir noch nie ins Bett. Gute Nacht jetzt.
    Im März haben einfach noch viele Herbergen zu.
    Wir sind sehr stolz auf diese Etappe mit vielen Höhenmeter.

    Streck:
    23 km
    840 Höhenmeter Anstieg
    900 Höhenmeter Abstieg

    Italienisch Skills
    mattina - morgen
    oggi - heute
    senza - ohne
    con - mit
    Sabato - Samstag
    chiuso - geschlossen. Nicht gegoogelt sondern aus dem Zusammenhang sehr schnell kapiert
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