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  • Day 10

    Valfabbrica - Assisi

    March 21, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 8 °C

    Die letzte Etappe nach Assisi steht an. Eine kurze Etappe ist angekündigt. Das ist schön! Wir wissen schon am Morgen, dass wir uns Zeit lassen können. Die Sonne scheint zum Fenster rein. Die Wolken des Vortrags sind verschwunden.

    Wir packen also zusammen, verlassen um 9 die Unterkunft, besorgen uns paar Früchte und setzten uns vor eine Bar zum Frühstück. Und wir stecken das Gesicht in die Sonne und lassen uns von ihrer Wärme und dem Flair des kleinen Ortes verwöhnen.
    Dann geht's dann doch irgendwann los. Ein wunderschöner Weg bereitet uns heute viel Freude für die Augen und die Seele. Umbrien wie im Katalog. Zu Beginn geht es einen kleinen, steilen Pfad hoch. Es fühlt sich ein bisschen an wie im Dschungel. Der Weg ist ganz nass, die Luft feucht, Bäume, riesen Äste ragen in den Weg. Links vom Pfad ein kleiner Bach.
    Bei der Hälfte der Strecke sind wir oben angekommen, es war steil und rutschig. Erst mal Pause machen. Dann geht's abwärts. Assisi ist im Blick. Eine kleine Straße schlängelt sich den Berg runter. Es tauchen plötzlich so viele Olivenhaine und Weinfelder auf. Wir kommen an filmreifen Anwesen vorbei. Die Felde strahlen grün und die Sonne belichtet das Panorama. Es wird schon richtig heiß. Ich creme mich ein! Im Sommer würde ich hier nicht pilgern wollen. Und wohin das Auge reicht: Olivenbäume, frisch geschnitten.

    Um Punkt 16 Uhr erreichen wir Assisi. Ziel des Franziskusweg für dieses Mal. Assisi, die Stadt die wir beide schon kennen. Ich war 2015, Mama 2017 schon mal hier. Und Mama kennt noch eine wunderschöne Unterkunft aus ihrem letzten Besuch hier. Die wir auf Anhieb finden und in der wir auch gleich einchecken dürfen.

    Es wird sich gedehnt (mit Bodyart im Flur - das tut sooooo gut), gewaschen, ausgiebig geduscht und dann schauen wir noch in die Stadt.
    Mich ziehst es zur Franziskuskirche. Dort findet gerade eine Vesper statt. Wir lauschen den Klängen, ich schließe die Augen und ich hab plötzlich so viele (eigentlich vergessenen) Erinnerung der BDKJ-Wallfahrt 2015 im Kopf. Der Eröffnunggodi, die Wanderung am Morgen, die Workshops, die Band, Rebecca die mit mir im Zimmer war, Fabi F. den ich hier kennengelernt habe, die langen langen Gespräche in den Hotelzimmern. Der AnschlussGoDi mit der Baccio-Meditation und dem Lied von Christina Stürmer "woran willst du dich erinnern?"
    Und ich haben den Gedanke, dass ich mich seit der Zeit von damals sehr verändert habe.

    Kurz noch durch ein paar Gassen der Stadt, für mich gibt's einen Kühlschrankmagnet und Strangozzi und Trüffelöl für zu Hause und dann zur Unterkunft wo wir um halb 8 Essen bekommen. Es gibt eine kleine Hauskapelle hier und es duftet herrlich nach Weihrauch.
    Getreide-Nudelsuppe und zum seccondi gibt's Wirsing und Schweinefleisch. Super lecker.
    Am Nachbartisch sitzen viele Männer und ich frag mich was die wohl machen. Es scheint als würden sie aus verschiedenen Staaten kommen und sich hier austauschen. Um das Rätsel zu Lüften, setz ich mich an den Tisch und frag einfach. Mama geht nochmal für einen kleinen Spaziergang raus. Es sind alles Priester aus USA, Canada, Australien und machen eine Art Exerzitien. 3 Monate sind sie im heiligen Land, vor allem in Rom und jetzt für eine Woche in Assisi, um Kraft zu tanken für die Arbeit zu Hause.

    Während ich hier auf einen super bequemen Sofa sitze und schrieben wird es ruhig in dem Wohnbereich. Ich möchte auch ganz schnell ins Bett jetzt (21:30 Uhr). Im Wanderführer ist eine relativ anspruchsvolle Tagesetappe auf den Monte Subasio Beschreiben. Die würde ich gern machen. Und am liebsten schon ganz früh. Mal sehen wie es klappt. Mama wird den Tag in Assisi verbringen.

    Kurz:
    Ich bin super zufrieden mit den Schuhen + Sportsohlen. Und den Socken🧦. Dieser Einkauf war anstrengend, aber hat sich sowas von gelohnt.
    Assisi begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein! Und Assisi ist eine sehr schöne Stadt. Alt, Steinhäuser, überall stehen Pflanzen rum, ein weiter Blick ins Tal, was jetzt bei Nacht alles beleuchtet ist.
    Ach, irgendwie auch schön jetzt zu wissen, 2 Nächte hier zu sein.

    Packliste, für die nächste Pilgertour.
    Was wirklich sinnvoll war und im Einsatz war:
    - Schlafsack
    - Taschenmesser
    - Stirnlampe
    - Trinkblase!!!
    - Magnesium
    - Müsli/Sportriegel
    - Mandeln
    - Datteln/Aprikosen/Feigen

    Was besser sein könnte:
    -Handschuhe die nicht so viel Wasser ziehen
    - 2 Paar Schuhe. Flip-flops sind gut! Nur im März nicht so geeignet. Besser wären Barfußschuhe.

    Was wirklich gefehlt hat:
    - kleine Nagelschere, um Pflaster klein zu schneiden

    Strecke:
    15 km
    550 Höhenmeter Anstieg
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