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  • Day 5

    Wüste, Schluchten und Kasbahs

    February 11 in Morocco ⋅ 🌙 10 °C

    Tag 1: Heute mussten wir einige Kilometer hinter uns bringen, 7 bis 8 Stunden Busfahrt standen uns bevor. Diese stellten sich aber glücklicherweise als relativ kurzweilig heraus, da die Route überaus vielfältig war und viele Marokkaner quasi direkt an der Strasse leben und man so einen tiefen Einblick in ihr Alltagsleben bekam. Zudem wurden wir mit viel Insiderwissen von Rachid unserem motivierten Tourguide versorgt. So war es auch nicht schlimm, Mamas Standardsatz aus der Kindheit bei langen Autofahrten "Sind ruhig und lueged usem Fenster!", umzusetzen.
    Es ist zwar unmöglich all die Eindrücke in Worte zu fassen, wir probierens aber trotzdem...
    Während es pro zurückgelegtem Kilometer immer wärmer wurde und wir Touris immer mehr Schichten unserer Kleidung abschälten, hüllten sich die Einheimischen immer noch in Daunenjacken, Kappen und langen warmen Hosen.
    Als wir Marrakesch mit seinen Souks langsam hinter uns liessen, wurde die Landschaft immer steiniger und bergiger und schon bald befanden wir uns auf der höchsten Strasse Marokkos dem Tizi n'Tichka auf 2260m. Weiter ging es durch das Moroccon Hollywood, durchs Rose Valley in die Todra Schlucht. Hier wechselten sich steinige Marslandschaften mit üpigen Oasen voller Palmen, Olivenbäume und blühenden Mandelbäumen ab und wir fuhren durch herausgeputzte Dörfchen bei welchen luxuriöse Hotelkomplexe aus dem Boden gestampft wurden, welche nur wenige Kilometer weiter durch verlassene und zusammengefallene oder sehr ärmliche Barracken abgelöst wurden. Allgemein wird gerade sehr viel Geld in die Bereitstellung einer komfortableren Infrastruktur gestopft, da 2030 die WM hier stattfindet und da muss alles herausgeputzt sein... Ist als König ja auch unnötig der lokalen Bevölkerung etwas anderes als Militär und Kontrolle zurückzugeben...
    Wir kamen auch an modernen Solarprojekten, von ausländischen Staaten finanziert, damit diese natürlich mit "sauberen" Strom aufwarten können und Minen, die sobald sie etwas abwerfen, den königlichen Firmen gehören, vorbei.
    Wir sahen Schulen, welche mit motivierenden Sprüchen und bunten Wandbildern, dafür werben müssen, dass die Kinder in die Schule und nicht zum Betteln geschickt werden, herumsitzende Männer (ob dies wohl daran lag das es Sonntag war🤔) und in Pfützen Kleidung waschenden Frauen.
    Trotz allem schwerverdaulichen war die Szenerie aber unbezahlbar und das Land an sich wunderschön.
    Unser letzter Halt war die Todra Gorge, wo wir einen "Spaziergang" machten, etwas ausserhalb übernachteten und Sven sich als Star ähm nein Sternfotograf versuchte.
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