Satelital
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  • Día 87

    Joom reab la Cambioda, xin chào Vietnam

    3 de mayo, Camboya ⋅ ⛅ 38 °C

    Leider wurde die Nacht recht beschissen, wortwörtlich, aber Details sparen wir uns. Sven hatte sich leider eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Tamara ahnte am Morgen noch nichts davon, stand extra etwas früher auf und bereitete für beide Frühstück zu, welches sie anschliessend alleine genoss. Danach machte sie sich auf die Suche nach Hausmittelchen. Leider gar nicht so einfach. Krank sein auf Reisen ist echt kacke, dann würde man am liebsten einfach in seinem bequemen Bett liegen, von Familie umgeben sein und auf die Sachen zurückgreifen können, von denen man weiss, dass sie helfen. Cola gibt es aber zum Glück auf der ganzen Welt und an Tee und Bananen fehlt es hier in Südostasien ja auch nicht. Alles was über die Hausmittelchen hinausgeht, schleppen wir zum Glück ja in unserer gut ausgestatteten Reiseapotheke umher. So verbrachte Sven den Rest seiner Zeit in Kambodscha schlafend im Bett, unterbrochen von Gängen aufs WC. Da Tamara irgendwann nicht mehr viel tun konnte und Sven mehrheitlich schlief, spazierte sie irgendwann alleine etwas durch die Gegend. Bei ihrem ersten Stopp liess sie sich einem Kosmetikstudio ein wenig aufhübschen, indem sie ihre Augenbrauen wieder zurecht zupfte. Anschliessend schlenderte sie durch verschiedene Seitenstrassen, wo sie herzige Shops entdeckte, mit lokalen Produkten, die meist von einer Organisation geführt wurde, welche Frauen oder Menschen mit Behinderungen unterstützten. Ihre umfangreiche Scrunchie-Sammlung wurde nun um einen weiteren ergänzt. Es war ganz schön so ohne Plan durch die Stadt zu schlendern und dabei so viele schöne Eckchen zu entdecken und immer wieder ein ehrliches Lachen einzufangen. Irgendwann landete sie in einem öffentlichen Park, der zum Wat Phnom gehört, der seeehr berühmt ist, da sich dort anscheinend eine Augenbraue Buddhas darin befindet... An einem schattigen Plätzchen in der Wiese neben einem Spielplatz entschied sie sich dann Yoga zu machen, mit der Hoffnung etwas gegen ihre Rückenschmerzen tun zu können. Es brauchte schon etwas Überwindung so zwischen spielenden Kindern, herumsitzenden Händlern und schlafenden Bettlern sich zu verrenken. Zu interessieren schien es aber zum Glück niemanden.^^ Nach der Yogasession ging es dann zurück in die Unterkunft, um nochmals nach Sven zu schauen, bevor es dann für Tamara alleine zum gebuchten Kochkurs ging. Der Weg dorthin war schon ein kleines Abenteuer, da der Kochkurs auf einer Insel stattfand bei der Köchin Sophor. Der einzige Weg dorthin: die einheimische Autofähre, die natürlich nur auf Khmer angeschrieben war. Aber mithilfe des Textes, welcher Sophor geschickt hatte und welchen man dem Fährpersonal einfach unter die Nase halten konnte, klappte es wunderbar. Auf der anderen Seite wurde Tamara dann schon von Sophor und ihrem Neffen erwartet und gleich mit einer Umarmung begrüsst. Die Zutaten für das Menü, welches wir kochen würden, besorgten wir auf dem Weg zu ihrem Haus gleich vom lokalen Markt. Dabei überlegte sich Sophor ständig, was wir Sven kaufen und kochen könnten, damit es ihm schnell wieder besser gehen würde. Als wir alle Zutaten beisammen hatten, ging es auf zu Sophors Reich: ein Gästehaus mitten im Grünen inklusive Aussenküche. Während Tamara angewiesen wurde ein Bierchen mit Sophor zu trinken, startete der Rest der Familie bereits mit den Vorbereitungen. Als es ums Schnipseln ging, durfte sie dann auch ran. Echt deprimierend, wie lange man an einem Zitronengrasstengel herumschnippeln kann und bei den anderen nebendran nur so die Schnipsel fliegen. Beim Kokosnussraspeln melchen, stellte sie sich aber etwas besser an und erntete sogar anerkennendes Lob von der strengen Küchenchefin. Als wir das Hühnchen Amok im Steamtopf hatten, kochten wir für Sven wortwörtlich eine Hühnerbrühe, indem wir dafür die Reste des übriggeblienenen Hühnchens, hauptsächlich Knochen, auskochten und mit Wasserspinat und Pilzen verfeinerten. Als das Amok fertig war, hiess es Abendessen. Als nur Tamara eine Portion geschöpft wurde, war sie etwas verwirrt und sie war froh, als die anderen Familienmitglieder nach ihrer Nachfrage, ob sie nicht mitessen würden, sich dann doch noch dazugesellten. Wow war das lecker! Aber nach dem 3-Gänger bestehend aus Suppe zur Vorspeise, das Amok zum Hauptgang und Bananen mit Palmenzucker und Kokosnussmantel war sie völlig überessen. Vollgepackt mit Essen für Sven machte sie sich dann wieder auf den Heimweg und war froh, die 45minütige Strecke vom Fährhafen zur Unterkunft als Verdauungsspaziergang zu nutzen. Sven konnte sogar die mitgebrachte Suppe und Bananen geniessen und wir hofften auf eine schnelle Besserung über Nacht.

    Am nächsten Morgen gab es für Sven nochmals Hühnerbrühe und Bananen. Immer noch etwas wacklig auf den Beinen, aber zum Glück durch die kambodschanischen Alltagshelferchen wieder gestärkt(er), schafften wir es dann den Weg zum Flughafen auf uns zu nehmen. Dafür mischten wir uns wieder einmal unter die Lokals und nahmen statt ein Tuktuk den Bus. Mittels App klappte dies auch ziemlich gut, auch war der Bus unerwartet komfortabel, nur sehr vollgestopft. Mit gefühlt 30 Haltestellen dazwischen, erreichten wir den Flughafen dann aber doch noch rechtzeitig und auch der Rest vom Flughafenprozedere verlief problemlos. Der Flug war so kurz, dass es sich eigentlich fast nicht lohnte zu starten. Diese Strecke hätten wir wohl auch mit dem Bus geschafft. Die erste Bekanntschaft, die wir in Ho-Chi-Minh-City machten, war die mit schreienden Sim-Karten-Verkäufern. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt und uns mit Bargeld und einer Simkarte eingedeckt hatten, machten wir uns wieder mit einem Bus auf ins Zentrum. Dieses Mal mit weniger Stopps und sogar mit handbetriebender Aircon (Fächer), da sich ein paar Touris über die Hitze beklagten. Wir schauten uns an und waren uns gleich einig: pha da haben wir schon Schlimmeres erlebt! Ho-Chi-Minh unterscheidet sich insbesondere in einem Punkt sehr zu den anderen südostasiatischen Städten, welche wir bereits gesehen haben: Es ist eine Stadt, wie wir sie uns eher vorgestellt hatten. Modern im westlichen Sinne, mit Verkehrschaos und blinkenden Werbungen und Barschilder. Vor allem in der walking street direkt vor unserer Unterkunft kamen wir nicht mehr aus dem Staunen: hier tanzten mehr oder weniger leicht bekleidete Damen auf Sockeln vor den Clubs und überall wurde man mit mehr oder weniger obszönen Angeboten gelockt. Hier war es für einmal für Sven unangenehmer alleine unterwegs zu sein... Nach einer leichten Nudelsuppe (die leider keine echt war, da wir leider die trockene Version bestellt hatten😅) verbrachten wir den Rest des Abends in unserem wirklich weichen und komfortablen Bett in unserem geuptadeten Zimmer.
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