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  • Day 98

    Huế

    May 14 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach einem Tag Sightseeing stand heute der obligat darauffolgende Reisetag an. Immerhin ging es heute nicht so früh am Morgen los und so konnten wir unser letztes Ticket noch für eine Show der traditionellen Künste verpulvern. Nach Tanz- und Singeinlagen der Darsteller gab es sogar noch eine Runde traditionelles Bingo. Leider gingen wir leer aus. Auf dem Weg zum Café machten wir einen Abstecher zur Konkurrenz des gestrigen Schokoladenladens und probierten uns durch dessen Angebot. Einen Gewinner konnten wir in diesem Battle leider nicht erkoren. Für nicht schweizerische Schokolade waren beide ganz okay.😉 Nach einem leckeren Bagel und Porridge Frühstück in einem wirklich versteckten Café, ging es dann zurück zur Unterkunft, wo plötzlich zwei Motorradfahrer anhielten und sich als unser Transfer zur Busstation vorstellten. So überrascht wir über diese Art von Transfer waren, so überrascht waren die beiden über unsere grossen Rucksäcke.😅 Etwas wacklig aber dafür mit vielen interessanten Facts des Fahrers ging es also zur Busstation. Dort warteten wir einmal mehr auf unseren Sleeperbus am helllichten Tag.^^ Die Zeit überbrückten wir mit Gesprächen mit anderen wartenden Mitreisenden. Die Fahrt war glücklicherweise infolge der geringeren Fahrtdauer, aber auch wegen der schönen Landschaft kurzweiliger als auch schon. So fuhren wir entlang kilometerlangen Stränden und neben den bewaldeten Marmorbergen nach Huế. In Huế angekommen, war die Unterkunft zur Abwechslung wieder einmal in Gehdistanz und so ging es nicht lange bis wir einchecken und unser Gepäck in einem grosszügigen Zimmer abladen konnten. Sogar einen Willkommenssmoothie und Früchte gab es, plus etliche Restaurant- und Sightseeingtipps. Den Rest des Tages wollten wir aber erstmal etwas ruhiger angehen. So telefonierte Sven während Tamara die Dreckwäsche zum Waschen ablud und einen Spaziergang am Parfümfluss entlang in einen grösseren Supermarkt unternahm, da die Snacks augestockt werden mussten. Wiedervereint ging es ab in ein kleines Thai Restaurant mit super herzlichem Personal. Wir genossen es sehr, wieder einmal etwas schärfer gewürztes Essen aufgetischt zu bekommen und das Morning Glory (Wasserspinat mit Knoblauch) hat es uns halt schon angetan...😋 Den Abend liessen wir noch gemütlich im Hotel ausklingen.

    Auch am nächsten Morgen konnten wir einen entspannten Start in den Tag geniessen, mit länger Schlafen und leckerem Frühstück direkt in der Unterkunft. Mit dem Roller ging es dann zuerst einmal zum Bahnhof, wo wir mithilfe einiger Einheimischen versuchten unsere nächste Etappe mit dem Zug zu buchen. Trotz vollem Einsatz der Beteiligten entschieden wir uns schlussendlich gegen den Zug, da wir die schöne Aussicht über Nacht doch nicht geniessen konnten und daher der wesentliche Aufpreis nicht wert wäre... Nach einem kurzen Schwatz mit unseren Helfer, die natürlich schon auch noch versuchten uns eine Taxifahrt zu verticken (typisch Vietnam halt🙈), buchten wir per Telefon über unsere Unterkunft einmal mehr eine unserer heissgeliebten Busfahrten... Nach einer so unkomplizierten und komfortablen Organisation unserer Weiterreise hatten wir noch richtig viel Zeit für Sightseeing. Heute stand der Besuch der Kaiserstadt und zweier Kaisergräber auf dem Programm. Auch der Preis dafür war königlich, aber sowas macht man ja nur einmal im Leben...😅 Obwohl leider sehr viel in dieser Region durch den Krieg zerstört wurde, waren die zum Teil renovierten Überreste sehr beeindruckend. Genauso beeindruckend war die Grösse der Kaiserstadt, so legten wir etliche Kilometer zu Fuss zurück, was die einen etwas mehr freute als die anderen...^^ Als Folge unserer sportlichen Höchstleistungen brauchten wir dann auch schon nach dem ersten Stopp einen Kaffee- und Schneuggi-Stopp. Diesen nutzten, wir ökonomisch wie wir unterwegs sind, natürlich auch gleich als kulinarisches Sightseeing und probierten uns durch Spezialitäten von Huếs Küche. Nebst Reis mit Rind, gab es Banh Nam ("Kuchen" aus Reismehl in Dong-Blätter eingewickelt und mit einer Füllung aus gehacktem Schweinefleisch und Garnelen) und Joghurt (eigentlich ein Jogidrink mit Fruchtstückchen und Zucker). Gestärkt ging es weiter zum Grab von Khai Dinh. Schon wahnsinnig was für riesige Bauten für nur eine Person als Begräbnis errichtet wurden... Am besten gefielen uns hier den Teracotta Soldaten ähnlich sehende Soldaten, die das Begräbnis des Kaisers bewachen. Weiter ging es dann übers Land zum nächsten Grab, das des Kaisers Tu Duc. Eindrücklich wie man auch hier schon nach wenigen Kilometern aus der Stadt raus, voll auf dem Land ist und als bleicher Westler schon ab und an etwas schief angeschaut oder von Kindern fröhlich begrüsst wird. Mit einer idyllischen Parkanlage ergänzt, gefiel uns auch diese Grabanlage. Jedoch hatten wir langsam genug kaiserlichen Prunk gesehen und so ging es nach einem kurzen Abstecher ins Weihrauchdorf zurück in die Unterkunft. Das Weihrauchdorf bestand eigentlich aus einer Haupstrasse, an welcher sich etliche Stände mit schön angerichteten, bunten Weihrauchstäbchen-Kunstwerken bestanden. Sogar traditionelle Kleider konnte man sich für Fotos leihen. Eine typische, bei asiatischen Touristen sehr beliebte Sehenswürdigkeit halt... So landete auch Tamara mit einem Reishut auf dem Schemel einer Händlerin.😅 Die Demonstration der Herstellung von Weihrauchstäbchen und die etlichen Duftproben waren aber sehr interessant. Jedoch hatten wir das Angequatsche schnell gesehen und düsten auf unserem Roller wieder davon. Nach etwas Sightseeing in einem riesen Einkaufszenter (was vor allem für eine Partei von uns immer wieder ein Highlight darstellt, während es bei der anderen eher Geduld und ein paar Augenroller erfordert) und dem Abheben mehrer Millionen an einem Bankomat beendeten wir unsere heutige Entdeckungstour durch Huế. Beim Abendessen versuchten wir uns noch an weiteren Klassikern Huếs Küche: Nem lui (an Zitronengras aufgespiesste Fleischbällchen, welche man mit weiteren Zutaten in Reispapier einwickelt und in eine leckere Sauce tunkt), vegetarischer Reis und Com Ga (Hähnchenreis). Auf allen Ebenen gesättigt von heutigem Tag fielen wir danach müde ins Bett.
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